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0099 - Die Lava-Falle

0099 - Die Lava-Falle

Titel: 0099 - Die Lava-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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Ziel.
    Schlaff rollte Giorgio in den Sand, Pat schrie nicht mehr. Als ich mich umwandte, lag sie ebenfalls am Boden. Die beiden Untoten waren von ihrem unnatürlichen Dasein erlöst.
    »Schnell weg hier!« Ich packte Elena, die wie tot im Sand lag, zog sie auf die Beine und zerrte sie mit mir.
    Suko brauchte ich nicht zweimal aufzufordern. Er bückte sich, hob meine Beretta auf und warf sie mir zu. Ich fing sie im Laufen auf und ließ sie in meinem Schulterhalfter verschwinden, riß sie jedoch sofort wieder hervor, als hinter uns ein dumpfes Grollen erscholl.
    Wir wirbelten herum und starrten auf die Felswand. Das Loch brach weiter auf. Aber diesmal kam keine Lava hervor, sondern eine schwarze, formlose Masse.
    Das Kreuz auf meiner Brust strahlte hell auf. Es warnte mich vor einer noch größeren Gefahr als der, die wir soeben überwunden hatten.
    Ein gewaltiger Körper quoll aus der Öffnung hervor. Er veränderte ständig seine Gestalt, festigte sich jedoch sehr schnell.
    Atemlos beobachtete ich, wie vor uns – gleich einem Rauchpilz – ein schwarzes Wesen von abstoßender Häßlichkeit entstand. Das Gesicht war noch nicht genau ausgebildet, doch wagenradgroße rotglühende Augen und ein weit aufgerissenes Maul waren schon zu erkennen.
    Dazu besaß das Scheusal zahlreiche Arme mit riesigen Pranken, die nach uns schlugen. Noch waren wir außer Reichweite.
    »John Sinclair!« donnerte mir die mächtige Stimme des Scheusals entgegen. »Zittere vor Surtur, dem Dämon des Feuers! Ich werde dich und deine Gefährten verschlingen!«
    »Großmaul!« schrie Suko erbost und holte mit der Dämonenpeitsche aus.
    Surtur war jedoch zu weit weg, als daß mein Freund ihn hätte treffen können. Außerdem war gegen diesen mächtigen Dämon die Dämonenpeitsche eine lächerliche Waffe, als wollte man gegen einen rasenden Tiger mit einer Fliegenklatsche vorgehen.
    »Zurück!« warnte ich Suko. »Das bringt nichts!«
    Statt dessen riß ich die Beretta hoch und schoß. Kugel um Kugel jagte ich in Surturs gestaltlosen Leib, doch der Dämon lachte mich aus.
    »Deine silbernen Kügelchen kitzeln mich nicht einmal, John Sinclair!« schrie er, daß der Boden erbebte. »Sie durchdringen mich!«
    In der Tat! Es war, als habe ich auf einen Nebel geschossen. Ich sah für einen Moment ein helles Aufblitzen in den Felsen, und zwar überall dort, wo die Silberkugeln die Steine getroffen hatten. So kam ich Surtur nicht bei.
    »Aber jetzt werde ich euch zeigen, was ich kann!« drohte der Dämon.
    Ich ahnte schon, was folgen mußte, packte Elena und rannte mit ihr in die Brandung.
    Keine Sekunde zu früh, denn im nächsten Moment brach ein Feuersturm über die Bucht herein.
    ***
    »Was heißt, schließlich sind wir in Italien?« Jane Collins stieß sich vom Fenster ab und deutete auf die reglosen Gestalten in den Betten. »Wir müssen ihnen helfen! Bill, die Untoten dürfen nicht in das Gebäude eindringen! Sie könnten ein Massaker unter den Patienten anrichten!«
    »Wir sind in Italien!« wiederholte Bill Conolly. »Die Leute sind hier sehr religiös! Irgendwo im Krankenhaus muß es Kreuze, vielleicht auch Weihwasser geben!«
    Endlich verstand sie, worauf er hinaus wollte. Sie nickte nur und rannte los.
    Draußen auf dem Korridor traf sie mit einer Krankenschwester zusammen und erklärte ihr hastig, was sie benötigte. Die Schwester sah sie zwar verständnislos an, winkte ihr jedoch zu, sie solle mitkommen.
    »Hier ist die Kapelle«, sagte die Krankenschwester und stieß eine alte Holztür auf. »Sehen Sie zu, was Sie hier finden. Ich muß weiter, ich habe viel zu tun!«
    »Helfen Sie mir, oder Sie tun in diesem Leben gar nichts mehr!« rief Jane und tastete nach dem Lichtschalter.
    Die Schwester warf ihr einen betroffenen Blick zu und folgte ihr in die Kapelle. Sie merkte an Janes Ton, daß es ernst war.
    Tödlich ernst!
    »Hier, die Kreuze an den Wänden!« Jane deutete in die Runde. »Abmachen und einsammeln!«
    Die Krankenschwester; widersetzte sich nicht. Sie hakte insgesamt vier Holzkreuze von den Wänden und fragte nicht einmal, worum es ging. Jane Collins hatte sie ohne jede Erklärung überzeugt.
    Jane lief inzwischen zu dem Weihwasserbecken neben der Tür, doch zu ihrer grenzenlosen Enttäuschung war es fast leer. Sie wußte nicht, wo es Ersatz gab.
    Dafür fiel ihr etwas in die Augen, das ihre Hoffnung erneut aufleben ließ. Neben dem schlichten Altar stand ein Taufstein. In einem Krankenhaus gab es oft Risikogeburten. Für einen

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