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0099 - Die Lava-Falle

0099 - Die Lava-Falle

Titel: 0099 - Die Lava-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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kommt mehr Luft herein.«
    Sie tat es und zuckte zusammen.
    »Bill!« flüsterte sie und winkte ihm heftig zu.
    Er glitt neben ihr an das geöffnete Fenster.
    »Das kann ja heiter werden«, murmelte er erschrocken.
    Zwölf bis fünfzehn Personen näherten sich dem Krankenhaus. Sie schritten in einer Reihe hintereinander. Den Vordersten konnten sie in dem schwindenden Licht des Tages schemenhaft erkennen.
    Sie sahen die versengten Haare, das rußgeschwärzte Gesicht und die verkohlten Kleider.
    »Untote«, flüsterte Jane. »Mindestens ein Dutzend Untote! Sie greifen das Krankenhaus an! Und John ist nicht hier!«
    »Wir müssen es allein schaffen«, antwortete Bill genauso leise. »Sie haben es auf die drei Schläfer abgesehen! Vielleicht sogar auf andere wehrlose Patienten!«
    »Es sind zu viele für uns«, warnte Jane.
    Bill nagte an seiner Unterlippe. Auch er wußte, daß sie gegen ein Dutzend lebender Leichen keine Chance hatten.
    »Wir müssen es trotzdem versuchen!« zischte er. »Wozu sind wir schließlich in Italien?«
    Jane sah ihn verständnislos an, aber statt langer Erklärungen, machte sich Bill Conolly an die Vorbereitungen, den höllischen Ansturm abzuwehren.
    ***
    Zuerst dachte ich, die beiden Untoten würden Suko, Elena und mich direkt angreifen. Sie beschränkten sich jedoch darauf, uns den Weg zum Meer abzuschneiden. Zum Landesinneren und nach beiden Seiten zu den Felsen bildeten die Lavaströme unüberwindliche Hindernisse.
    »Auf sie!« rief ich Suko zu.
    Er zog die Dämonenpeitsche, die wir Myxin, dem Magier, abgenommen hatten. Die Peitschenschnüre zischten durch die Luft, als er einen Probehieb ausführte.
    Ich ließ mein Silberkreuz frei auf der Brust baumeln und nahm den Silberdolch in die linke Hand. Mit der rechten umklammerte ich die Beretta, die ich inzwischen nachgeladen hatte.
    »Halten Sie sich hinter uns«, riet ich Elena und ging auf die lebenden Toten zu.
    Suko zog die Peitsche weit zurück. Ich nahm meine Waffen fester in die Hände. Jeden Moment mußte es zu dem ersten Zusammenstoß kommen.
    Die Untoten ließen uns nahe heran. Dann bückte sich Pat Willard blitzschnell, und ehe ich etwas unternehmen konnte, griff sie in die Lava hinein. Sie schleuderte einen kleinen Klumpen nach mir.
    Ich warf mich zur Seite, stürzte in den Sand und rollte mich ab. Die Lava streifte jedoch meine rechte Hand. Mit einem Aufschrei ließ ich die Beretta fallen. Sie flog ein Stück zur Seite.
    Suko kam mir zu Hilfe. Er schlug mit der Dämonenpeitsche zu und trieb Pat zurück. Dennoch kam ich nicht mehr an meine Beretta heran, weil Giorgio mich ansprang.
    Seine Fäuste zischten auf mich zu, erwischten mich an der Schulter und warfen mich weit zurück. Er setzte sofort nach.
    Suko war mit Pat beschäftigt, die ständig den Platz wechselte und meinen Freund in Atem hielt. Immer wieder trafen die Peitschenschnüre nur den nackten Sand.
    Giorgio trat nach mir. Ich wollte den Tritt abblocken, doch dahinter steckte so viel Kraft, daß ich mich überschlug. Jetzt bewährte sich mein Training. Ich nutzte den Schwung aus, kam auf die Beine und warf mich dem heranstürmenden Untoten entgegen.
    Er lief in meinen Silberdolch und wollte in letzter Sekunde ausweichen.
    Ich drehte die Spitze.
    Sie ritzte Giorgio am linken Arm. Durch den Körper des Untoten fuhr ein Ruck, als hätte er einen elektrischen Schlag erhalten. Er drehte sich um die eigene Achse und torkelte zur Seite.
    Ich setzte nach und hätte ihn ausgeschaltet, doch Pat stürzte sich von der Seite her auf mich.
    Wieder verfehlte Sukos Peitsche die lebende Leiche, weil sie zu schnell war. Ich aber konnte Pat nur mit der rechten Hand abwehren, weil ich mit der linken nach Giorgio stach.
    Der Wiedergänger erhielt eine Chance, sich von der Berührung mit dem geweihten Silber zu erholen. Pat schleuderte mich zurück.
    Diesmal blieb ich auf den Beinen. Als ich mich zu ihr herumdrehte, schloß sie die Augen, als werde sie von etwas geblendet. Es war das Kreuz an meiner Halskette, dessen Symbole das Böse zurücktrieben.
    Sie sah nicht, daß Suko erneut ausholte. Die Dämonenpeitsche pfiff durch die Luft. Die Schnüre schlangen sich um Pat.
    Noch während sie gellend aufschrie, unternahm der zweite Untote einen Verzweiflungsangriff. Giorgio Serpione schnellte sich aus dem Stand auf mich. Er flog durch die Luft, und diesmal konnte er nicht rechtzeitig ausweichen.
    Mein silberner Dolch mit dem kreuzförmigen Griff und den Symbolen der Weißen Magie traf sein

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