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0099 - Ein Freund der Menschen

Titel: 0099 - Ein Freund der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Platte auftauchte.
    Rein instinktiv warf er sich in Deckung. Der Feuerstrahl strich über die Grube. Liszog fühlte die Hitzewelle über seinen Rücken wehen. Sand, Steine und Dreck fielen auf ihn herab. Aber er lebte!
    Er robbte einige Meter am Boden des Grabens entlang. Nun kannte er den Standort des Feindes. Er lugte über den Rand seines Versteckes. Der Arkonide war wieder hinter der Platte verschwunden. Liszog lachte kalt. Er hob den Strahler und feuerte frontal auf den Schutz des Alten. Das Metall begann zu glühen. Es schmolz, und flüssige weißgelbe Adern tropften daran herunter. Immer noch schießend, sprang Liszog aus der Grube und raste dem Heck der auseinandergebrochenen KASZILL entgegen. In der Platte war jetzt ein faustgroßes Loch. Die Hitze mußte dort so stark sein, daß kein Lebewesen sie ertragen konnte.
    Mit triumphierenden Trompetenstößen kam Liszog an seinem Ziel an. Er sprang schußbereit hinter die erhitzte Platte, um seinen Gegner endgültig zu vernichten. Aber da war niemand!
     
    *
     
    Kaum, daß er gefeuert hatte, wußte Crest, daß der Unither rechtzeitig in Deckung gegangen war. Der Schuß blitzte harmlos über den Graben. Crest war sicher, daß er gesehen worden war.
    Eng an den Boden geschmiegt, kroch der Arkonide von seinem Platz weg. Er kroch tiefer in das verstümmelte Schiff. Hinter ihm begann der Unither mit einem wütenden Beschuß. Er sah sich nicht um.
    Ein neues, besseres Versteck zu finden, war jetzt wichtiger.
    Verbogene Metallstreben zwangen ihn zum Aufstehen. Er fragte sich, ob er hier nicht durch Radioaktivität gefährdet war. Es kam ganz auf den Antrieb des Schiffes an. Da sich die Unither mit einer gewissen Sorglosigkeit bewegten, konnte die Intensität einer eventuellen Strahlung nicht sehr stark sein.
    Crest zwängte sich zwischen den Streben hindurch. Dann sah er zurück. Der Unither stand neben der zerschmolzenen Platte. Er wirkte etwas ratlos. Crest wollte seine Waffe heben, aber sein weiter Ärmel blieb an einem Strebenende hängen. Als er sich befreit hatte, bot der Gegner kein Ziel mehr.
    Die Aufregung hatte Crest seine Schwäche vergessen lassen. Jetzt griff sie nach ihm. Zitternd mußte er sich zurücklehnen und einen Halt suchen.
    Unverhofft tauchte eine weitere Gefahr auf. Zunächst hörte Crest nur ein Scharren und Schaben. Mit brennenden Augen blickte er sich um. Wenige Meter von ihm entfernt, kamen walzenförmige Tiere aus dem Inneren des Wracks gekrochen. Hornwühler!
    Sie hoben ihre häßlichen Köpfe witternd in die Höhe. Bei Tag waren sie fast blind. Crest vermutete, daß sie sich in der Nacht hier einen ruhigen Platz gesucht hatten. Der Kampflärm hatte sie aufgescheucht. Sie waren gereizt und wild. Ihre Zangen bewegten sich unaufhörlich. Es waren über ein Dutzend. Die Hornplatten ihrer Körperhüllen rieben sich am Boden, an den Metallteilen und an den Leibern anderer Wühler. Das erzeugte die scharrenden Geräusche.
    Crest wagte nicht, auch nur eine winzige Bewegung zu machen. Wenn er schoß, wurde der Unither auf ihn aufmerksam. Er konnte sich nicht gleichzeitig gegen zwei Feinde wehren. Die Tiere kamen in der für sie ungewohnten Helligkeit nur langsam voran. Wütend schnappten ihre Zangen nach Teilen, die ihnen den Weg versperrten. Jetzt, wo er sie mit eigenen Augen erblickte, konnte Crest Ufgars Respekt vor diesen Ungeheuern verstehen.
    Die drohende Schlange wälzte sich an dem Arkoniden vorüber - hinaus ins Freie.
    Kein Mensch - und kein Arkonide kann auf die Dauer starken nervlichen und körperlichen Strapazen widerstehen. Einmal kommt zwangsläufig der Zusammenbruch.
    Crest fühlte, daß er von diesem Zeitpunkt nicht mehr weit entfernt war.
     
    *
     
    Für einen Moment stand Liszog wie erstarrt. Er erfaßte, daß er geblufft worden war. Die Enttäuschung über den Fehlschlag war so groß, daß er den Drang in sich verspürte, einfach hier stehenzubleiben.
    Doch dann setzte die Reaktionsfähigkeit wieder ein. Mit zwei Sprüngen brachte er sich in Sicherheit und ließ sich niedersinken. Der Arkonide befand sich jetzt tiefer in dieser Masse zerquetschten Metalls. Wenn er dort wieder herauswollte, gab es nur einen Weg - an Liszog vorüber. Angespannt lauschte der Verbannte in das Halbdunkel.
    Dunkle Wolken hatten den Himmel überzogen. Es würde bald wieder regnen. Liszog war Nässe gewohnt, denn auch Unith war ein wasserreicher Planet. Aber in diesem Augenblick besaß das Gewölk eine drohende Ausstrahlung. Wind kam auf. Er fegte vom

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