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0099 - Gangster, Erben und Verwandte

0099 - Gangster, Erben und Verwandte

Titel: 0099 - Gangster, Erben und Verwandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erben und Verwandte Gangster
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zum Pförtner. Mir ist was eingefallen.«
    Bevor Masters irgend etwas fragen konnte, hatte Phil schon die Wohnung verlassen. Er fuhr mit dem Lift hinab und ging zur Pförtnerloge.
    »Bitte, mein Herr?« fragte der Portier.
    Phil legte seinen FBI-Ausweis auf den Tisch.
    »F-«, stammelte der Portier erschrocken und ließ die beiden letzten Buchstaben unausgesprochen.
    »FBI, ja«, sagte Phil ruhig. »Ich brauche ein paar Auskünfte von Ihnen. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie Ihr Gedächtnis ein bißchen anstrengen könnten.«
    »Selbstverständlich, Sir!« versicherte der Portier eilfartig.
    »Wer hat sich bei Ihnen als letzter nach der Wohnung von Mr. Broad erkundigt?«
    Der Portier runzelte die Stirn. Erst nach längerem Nachdenken sagte er: »Ich wüßte wirklich nicht, wann das gewesen sein könnte. Seit Monaten hat niemand mehr nach Mr. Broad gefragt.« Phil unterdrückte einen Fluch, der ihm auf der Zunge lag. Er wollte sich schon abwenden, als ihm noch etwas einfiel.
    »Können Sie sich erinnern, wann Sie den letzten Besuch für Mr. Broad hier durch die Halle gehen sahen?«
    »Oh, das ist leicht zu sagen. Das war gestern nachmittag, Sir. Miß Helly vom Golden-Star-Theater war es. Sie kam ziemlich schnell wieder herunter und fragte, ob Mr. Broad keine Nachricht für sie hinterlassen hätte. Das war aber nicht der Fall.«
    »War die Dame irgendwie aufgeregt?«
    »No, Sir. Eher enttäuscht. Es kam mir so vor, als ob sie mit Mr. Broad verabredet gewesen wäre und er nicht gekommen wäre.«
    »Danke«, murmelte Phil, der mit dieser Auskunft wirklich nicht viel anfangen konnte.
    »In der letzten Woche wurden überhaupt ziemlich viele Damen von Mr. Broad enttäuscht, Sir«, sagte der Pförtner vertraulich. »Wenn ich mir diese Bemerkung gestatten darf.«
    »Wieso?«
    »Weil jeden Abend eine andere Dame umsonst mit dem Lift hinauffuhr. Mr. Broad ist ja schon seit ein paar Tagen verreist.«
    »Woher wissen Sie, daß er verreist ist?«
    »Nun, sonst müßte man ihn doch sehen!«
    »Können Sie sich nicht erinnern, wann das anfing?«
    »Was?«
    »Daß die Damenbesuche des Mr. Broad ergebnislos hinauffuhren.«
    »Oh, das war am vergangenen Mittwoch. Am Dienstagabend kam Miß Marshall. Die Tochter von dem Textilkönig in der Fünften Avenue. Sie haben den Namen sicher schon gehört.«
    »Ja, ja.« Phil nickte. »Die kam also am Dienstagabend. Ging sie auch gleich wieder?«
    »Nun, sie mag- vielleicht eine halbe Stunde oben gewesen sein. Ich dachte, es könnte Streit gegeben haben, weil ihr Bruder mitgekommen war…«
    Phil schluckte.
    »Was sagen Sie da?«
    »Ja, Sir. Sie kam zum erstenmal mit ihrem Bruder. Ich hatte den Eindruck, als ob sie lieber allein gekommen wäre, wie in den früheren Wochen.«
    »Wodurch entstand dieser Eindruck.«
    »Ich hörte, wie sie noch vor dem Fahrstuhl ihren Bruder bat, er möchte sie doch allein hinauffahren lassen. Aber er wollte nichts davon wissen.«
    »Und nach einer halben Stunde kamen sie wieder herunter?«
    »Ja. Sie waren beide sehr blaß. Die junge Dame konnte sich kaum auf den Füßen halten.«
    »So, so«, murmelte Phil. »Das ist ja recht interessant. Und am nächsten Morgen sahen Sie dann Mr. Broad wie üblich zur Bank gehen?«
    »No, Sir. Mr. Broad muß in der gleichen Nacht noch verreist sein. Denn seit jenem Abend habe ich ihn nicht wieder gesehen.«
    »Sitzt denn nachts hier kein Pförtner?«
    »No, Sir. Mein Dienst beginnt um sieben und endet um neun. Nachts ist die Loge hier nicht besetzt.«
    »Danke«, murmelte Phil zerstreut. Er stedcte geistesabwesend seinen Dienstausweis wieder ein und ging zur großen Eingangstür.
    Er hatte den Mörder des Schurken Broad so gut wie gefunden. Aber es war ihm gar nicht sonderlich angenehm. Es gibt Fälle, bei denen man sich manchmal wünschen möchte, sie würden nie aufgeklärt.
    Als Phil draußen in das Dienstfahrzeug der Stadtpolizei kletterte, mit dem Masters und er gekommen waren, brausten gerade die Wagen der Mordkommission heran.
    ***
    Mister High rief die Zentrale an. »Weiß denn niemand, wo Jerry steckt?« fragte er.
    »Er hat vor ungefähr einer halben Stunde mit der Fahndung telefoniert, Chef.«
    »Dann geben Sie mir mal die Fahndungsabteilung.«
    Mister High trommelte nervös auf die Schreibtischplatte. Vor ihm lag das anonyme Schreiben, das mit der Morgenpost gekommen war.
    »An den FBI New York! In der Mordsache Blewfield ist mir ein fürchterlicher Verdacht gekommen. Bewachen Sie das Leben des älteren Bruders von Mr.

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