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0099 - Gangster, Erben und Verwandte

0099 - Gangster, Erben und Verwandte

Titel: 0099 - Gangster, Erben und Verwandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erben und Verwandte Gangster
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Vielleicht lag es daran, daß mir nicht sofort einfiel, wessen Stimme ich da unten hörte.
    »Sicher. Aber was sollten wir machen?« erwiderte eine andere Stimme. »Ich mußte doch annehmen, daß die G-men kamen, um uns zu kassieren! Sollte ich einfach mitgehen?«
    »Jedenfalls nicht gleich so einen Feuerzauber veranstalten! Wir haben zwei Mann verloren! Und der andere läuft noch immer lebend herum!«
    »Meine Güte, wir werden den Alten schon noch kriegen!«
    »Aber wann?«
    »Sobald er sich wieder in seinem Häuschen einnistet.«
    »Schön. Willst du es allein machen?«
    »Warum nicht?«
    »Er hat oft Besuch. Er hat ja eine Menge Freunde.«
    »Irgendwann muß der Besuch ja auch mal gehen, nicht? Ich werde mich auf die Lauer legen, bis er wieder in seiner Bude ist.«
    »Und wie willst du es machen?«
    »Mit dem Messer. Das ist immer noch das Ruhigste. Eine Kanone macht zuviel Krach.«
    »Das ist richtig. Verdammt, daß die beiden G-men auch so schnell auf eure Spur kommen konnten!«
    »Das verstehe ich sowieso nicht. Ich habe schon immer gedacht, es müßte uns jemand verpfiffen haben.«
    »Wer soll euch denn verpfiffen haben, du Idiot? Ihr müßt irgendeinen Fehler gemacht haben.«
    »Wir sind doch keine Anfänger.«
    »Mordiek war auch kein Anfänger.«
    »Vor dem habe ich dich gleich gewarnt, Bill. Mordiek kann den Whisky nicht lassen. Das sind nie zuverlässige Leute.«
    »Wenigstens hat er sich den Hals gebrochen, bevor ihn die Polizei erwischte. Er kann jedenfalls nichts mehr sagen.«
    »Das ist auch unser Glück.«
    »Sicher. Aber mit dir gefällt mir die Sache überhaupt nicht. Dein Steckbrief klebt an jeder Anschlagsäule.«
    »Da klebt er gut. Mich haben sie schon öfter gesucht.«
    »Sie haben dich aber auch immer gekriegt.«
    »Weil sie Glück hatten. Aber das geht ja nicht immer so. Und damals hatte ich nicht genug Zaster. Diesmal kriegen sie mich nicht. Sobald die Sache mit dem Alten erledigt ist, kassiere ich den Zunder, danach lasse ich mir ’ne piekfeine Gesichtsoperation machen und dann setze ich mich ab nach Frisco oder Los Angeles odei sonst irgendeiner Stadt im Westen. Dort kennt mich kein Mensch. Da kann ich in Ruhe von dem Zaster leben.«
    »Die Fingerabdrücke kannst du nicht ändern.«
    »Brauche ich doch gar nicht, Bill! Wenn ich als unbescholtener Bürger in einer Stadt lebe, denkt doch kein Cop daran, meine Fingerabdrücke zu vergleichen!«
    »Mag sein. Aber Pech kann man immer haben.«
    »Für den Fall habe ich immer eine Kanone bei mir. Mich kriegen sie nicht. Hast es doch gesehen! Ich war der einzige, der ihnen von der Schippe gesprungen ist.«
    »Na ja, ich will ja auch gar nichts sagen. Mich interessiert nur die Sache mit dem Alten.«
    »Die wird heute nacht noch erledigt. Sobald es dunkel ist, breche ich auf. Die Hauptsache ist nur, daß er wieder zu Hause ist.«
    »Wenn er es noch nicht ist, werde ich mal meine Beziehungen spielen lassen. Ich glaube, ich finde heraus, wo er ist. Dann locken wir ihn schon unter irgendeinem Vorwand zurück in seine Behausung. Dort machst du ihn fertig. Zehn bis zwanzig Stunden später kannst du dir das Geld hier abholen.«
    »Okay. Fünfundzwanzigtausend! So war es abgemacht!«
    »Sicher. Du hast ja schon zweimal kassiert, obgleich dir für den einen gar nichts zustand. Blewfield ist doch von allein abgefahren.«
    »Kann ich dafür, wenn er ein paar Stunden, bevor ich ihn umlegen will, von selbst draufgeht?«
    »Na, wir waren ja auch großzüig und haben gezahlt — oder nicht?«
    »Doch, das habt ihr. Es macht direkt Spaß, für euch zu arbeiten. Aber sag mal, Bill: Wer steckt denn eigentlich hinter der ganzen Sache? Du hast doch selber nichts davon!«
    »Im Gegenteil«, lachte der andere. »Ich habe allerhand davon. Glaubst du, ich lasse mich auf so etwas ein, ohne selbst einen Vorteil dabei zu haben?« Jetzt lachte der erste wieder.
    »Ich bin doch nicht verrückt! Daß du dein Schäfchen dabei auch ins Trockene bringst, ist mir absolut klar. Wenn du fünfundzwanzigtausend für jeden gibst, den wir umgelegt haben, dann kassierst du garantiert fünfzigtausend. Ich sage ja auch gar nichts dagegen. Jedes Geschäft ist sein Geld wert. Du weißt die Gelegenheit — ich mache die Arbeit. Da soll auch jeder seinen Gewinn haben. Aber der Kerl, der jedesmal so ein Heidengeld ausspuckt, der muß doch das dickste Geschäft dabei machen!«
    »Das ist anzunehmen, du kluges Kind.«
    »Dann sag mir doch mal, wer es ist!«
    »Ich habe doch selber keine Ahnung.

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