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01 Das Hotel im Moor 02 Alles wird gut

Titel: 01 Das Hotel im Moor 02 Alles wird gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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zuständige Beamte hierist der Meinung, daß es Selbstmord war, aber ich denke, wenn die Laborbefunde kommen, wird er sehen, daß dem nicht so ist. Kurz und gut, mir gefällt die ganze Sache nicht besonders. Ich bin eben... äh... ganz zufällig auf Akten des Toten gestoßen, die ziemlich negative Dinge über einige der timeshare-Eigentümer enthalten.«
      »Von wegen zufällig! Sie haben geschnüffelt, Kincaid, obwohl Sie gar kein Recht hatten, Ihre Nase da hineinzustecken.« In Childs’ Stimme schwang ein beifälliger Ton. »Erpressung?«
      »Nein, das glaube ich nicht. Jedenfalls keine direkte Erpressung. Ich wollte Sie fragen, ob Sie mir nicht den Weg ein bißchen ebnen können, damit ich ganz diskret, auf eigene Faust, ein paar Nachforschungen anstellen kann. Ich möchte niemandem auf die Zehen treten...« Kincaid schwieg. »Um ganz ehrlich zu sein, am liebsten würde ich dem Mistkerl vors Schienbein treten, aber im Interesse der guten Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Abteilungen ...«
      »Ich könnte mir denken, daß Sie bereits auf einige Zehen getreten sind. Der Assistant Commissioner wird Ihre Zurückhaltung zu schätzen wissen«, fügte Childs sarkastisch hinzu. »Aber ich will sehen, was ich tun kann. Ich glaube, der Chief Constable dort oben ist ein alter Freund des A. C. Vielleicht ist der A. C. bereit, Ihretwegen ein Wörtchen mit ihm zu reden. Unsere Unterstützung anzubieten, falls die Sache schwierig werden sollte. Ich werde mich einmal mit ihm unterhalten. Treten Sie inzwischen in keine Fettnäpfchen und auf keine Zehen.«
      »Ich werde schweben wie ein Engel«, versprach Kincaid. »Ist es in Ordnung, wenn ich Sergeant James anrufe?«
      »Tun Sie, was Sie nicht lassen können«, antwortete Childs, und Kincaid legte befriedigt auf.
     
    Gemma James schob zwei Kämme in ihre roten Locken, ein neuerlicher Versuch, sie zur Räson zu bringen. Stirnrunzelnd sah sie sich im Spiegel an, zog die Kämme wieder heraus und bürstete ihr Haar nach hinten, um es zum Pferdeschwanz zu binden. »Ich gebe auf«, sagte sie laut. Da Gott ihr nun einmal rotes Haar und Sommersprossen mitgegeben hatte, war es wohl das beste, beides zu akzeptieren, anstatt ständig eine kühle Blonde oder eine schwüle Brünette sein zu wollen.
      Das Telefon läutete genau in dem Moment, als sie den widerspenstigen Toby einfing, um ihn zum Babysitter zu bringen. Der freie Vormittag hatte ihre Stimmung aufgehellt, und sie griff mit wiedergewonnener Energie nach dem Hörer. »Nein, nein, Schätzchen. Laß Mama das machen.« Sie hielt Tobys grapschende Fingerchen mit einer Hand fest, hob mit der anderen den Hörer ab und zog den Kleinen hoch, um ihn rittlings auf ihre Hüfte zu setzen. Einen Moment lang drückte sie ihre Wange an sein helles Haar. Es war dank einer Laune des Schicksals völlig glatt, ganz anders als ihr eigenes und das dunkle Wuschelhaar seines Vaters.
      »Gemma?«
      »Hallo, Sir. Wie ist der Urlaub?« Gemma lachte ins Telefon, überrascht und erfreut, Kincaids Stimme zu hören. Sie wußte nicht recht, sollte sie ihn beim Vornamen nennen oder mit seinem Titel ansprechen.
      »Entschuldigen Sie, daß ich Sie störe, Gemma. Arbeiten Sie im Augenblick an irgendeiner besonderen Sache?«
      Es war also ein geschäftlicher Anruf, sie hatte sich richtig entschieden. »Nein, eigentlich nicht. Warum?«
      »Ich wollte Sie bitten, verschiedenes für mich zu überprüfen, und das möglichst inoffiziell. Ich habe es mit dem Chef geklärt, aber ich bin nicht wirklich zuständig.«
      »Kaffeeklatsch mit den Lästermäulern?« Gemma kannte Kincaids indirekte Methoden.
      »Genau. In einigen Fällen werden Sie allerdings direkt mit den Verwandten sprechen müssen. Das Problem ist nur, daß ich nicht genau weiß, was ich eigentlich suche. Ungereimtheiten im Leben dieser Leute, Dinge, die irgendwie nicht ganz zu stimmen scheinen, irgendwas in der Richtung. Aber ich sollte Sie wohl erst einmal grundsätzlich informieren.«
      Gemma, die den widerspenstigen Toby längst zu Boden gesetzt hatte, spitzte die Ohren und begann zu schreiben. Mit halbem Ohr hörte sie, wie der Kleine Töpfe und Pfannen aus dem Küchenschrank räumte, doch ihre Aufmerksamkeit war auf Kincaid konzentriert, und als sie schließlich auflegte, umspielte ein kleines befriedigtes Lächeln ihren Mund.
     
    Gerade als Kincaid den Midget abgesperrt hatte und über den gekiesten Vorplatz zum Haus gehen wollte, kam Inspector Peter Raskin

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