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01- Die Normannenbraut

01- Die Normannenbraut

Titel: 01- Die Normannenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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zwischen dem sorgfältig gestutzten Bart und Schnurrbart lächelten schwach, als würde er gerade etwas Schönes träumen.
    Eine Locke hing ihm in die Stirn, und es drängte Erin, sie nach hinten zu streichen, doch sie tat es nicht. Nur selten schlief der Wolf tief und fest. Eine Winzige Bewegung konnte ihn wecken, und es war so wundervoll, ihn zu betrachten, ohne dass er es wusste. Heute verlasse ich ihn, dachte sie wehmütig, dann fragte sie sich. plötzlich, ob er auch an diesem Morgen noch bereit war, das Abkommen einzuhalten. Vielleicht hatte er nur mit ihr ge-spielt und würde lachend erklären, er schulde ihr gar nichts. Und sie war so eifrig bemüht gewesen, ihren Teil der Vereinbarung zu erfüllen …
    Beschämt wandte sie sich ab, kroch behutsam unter seinem Arm und seinem Bein hervor. Er erwachte nicht, kein Muskel zuckte in seinem Gesicht. Rasch stand sie auf, streckte sich, hob ihr Nachthemd vom Boden auf und schlüpfte hinein. Im selben Augenblick klopfte es an der Tür, und sie schob den Riegel zurück.
    Rig stand auf der Schwelle, einen randvollen Eimer in der Hand. »Verzeiht, Mylady, ich wusste nicht, ob Ihr baden wollt. Und so bringe ich Euch Waschwasser, denn Euer Bruder teilte mir mit, er wolle in zwei Stunden aufbrechen. Und er lässt Euch bitten, so schnell wie möglich Eure Sachen zu packen … «
    »Was?« unterbrach sie ihn verwirrt. Wie konnte Brice wissen, dass sie die Erlaubnis erhalten würde, ihn nach Tara zu begleiten? Olaf hatte das Zimmer nicht verlassen, nachdem jene Abmachung getroffen worden war.
    »Mylord Olaf kündigte gestern abend an, Ihr würdet mit Brice und Gregory zu Eurer Familie reiten«, fuhr Rig fröhlich fort, dann erstarb sein Grinsen, als er sah, wie Erin blass wurde und die Lippen zusammenpresste. »Stimmt was nicht? Soll ich Eurem Bruder ausrichten, Ihr würdet Euch nicht gut genug fühlen, um die Reise anzutreten?«
    »Nein, nein … Bitte, sagt ihm, ich würde mich beeilen. « Erin griff nach dem Eimer, lächelte mit zusammengebissenen Zähnen und schloss die Tür. Dann drehte sie sich zu ihrem Mann um, der immer noch friedlich schlief. Sie musste sich sehr beherrschen, um nicht vor Wut laut aufzuschreien. Entschlossen ging sie zum Bett, schwang den Eimer hoch und goss das kalte Wasser in Olafs selbstgefälliges Gesicht.
    Erschrocken riss er die Augen auf und fuhr so schnell hoch, dass sie unwillkürlich ein paar Schritte zurückwich. »Was im Namen aller Götter … « Als er Erin entdeckte, verengten sich seine Augen, dann sprang er auf. »Hast du den Verstand verloren?«
    Sie schleuderte erbost den leeren Blecheimer gegen seine Brust, und er zuckte schmerzlich zusammen. »Verlogener Wikingerbastard!« kreischte sie. »Heidnische Ratte! Elender Wurm … «
    Erst als er sie am Arm packte und auf die durchnässten Laken stieß, verstummte sie. Doch sie fuhr gleich wieder fort, ihn zu beschimpfen. »Du hast schon gestern abend bekanntgegeben, ich dürfe nach Tara reisen, Sohn einer norwegischen Hure!«
    Ein Knie auf das Bett gestützt, umfasste er unsanft ihr Kinn. »Hüte deine Zunge, Erin!« warnte er sie leise und schüttelte Wassertropfen aus seinem blonden Haar. »Aye, ich habe meine Entscheidung bereits gestern abend getroffen. Niemals lasse ich mich von einer Frau in meinen Entschlüssen beeinflussen.«
    »Zum Teufel mit dir!« Heller Zorn gab ihr die Kraft, sich loszureißen und beide Fäuste gegen seine Brust zu hämmern. »Mögest du in tausend Höllen schmoren … «
    Es dauerte eine Weile, bis es ihm gelang, ihre Handgelenke zu umklammern. »Nimm dich in acht! Noch bist du hier, und ich könnte mich anders besinnen.«
    »Versuch nicht, mich noch einmal zu ködern! Nie wieder werde ich deine Worte für bare Münze nehmen.«
    »Dazu warst du ohnehin nie bereit.«
    »Du hast mich hereingelegt und auf schändliche Weise benutzt . . -«
    Plötzlich lachte er. »Nein, du irische Hexe, ich gab dir Gelegenheit, deine eigenen Wünsche zu befriedigen’ Und ich denke, während deiner Abwesenheit werde ich dich sehr vermissen.«
    Keuchend versuchte sie, sich von seinem Griff zu befreien. »Es fällt mir schwer, das zu glauben, da du es im allgemeinen vorziehst, woanders zu schlafen.«
    »Und das stört dich?«
    Statt einer Antwort richtete sie sich auf, um in eine der Hände zu beißen, die sie festhielten. Aber Olaf war schneller, ließ sie so plötzlich los, dass sie nach rückwärts fiel.
    Dann packte er ihre Fußknöchel und zog sie zum Bettrand. Dabei

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