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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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ihren Lippen. »Ich halte es nicht mehr aus.
Mein Verlangen macht mich verrückt. Es macht mich wahnsinnig. Was, wenn ich den
Verstand verliere, mir die Kleider vom Leib reiße, nackt in den Hydepark laufe
und in Bedlam ende?«
    Charlotte
gluckste mit funkelnden Augen. »Wenn ich glauben würde, dass das geschähe,
würde ich darauf bestehen, dass wir bis Mitternacht bleiben.«
    »Pst,
Charlotte«, erwiderte Alex. »Wenn die alten Damen wüssten, wie verzweifelt du
dich danach sehnst, mich nackt zu sehen, es wäre nicht auszudenken, wie sich
das auf deinen Ruf auswirken würde.«
    »Ich
bin eine alte, verheiratete Dame, Alexander Foakes.«
    »Also
glaubst du nicht, dass verheiratete Damen sich wünschen, mich nackt zu sehen?«
Alex sah sie mit gespielter Lüsternheit an.
    »Ich
bin eine verheiratete Dame, eine verheiratete Gräfin«, sagte Charlotte leise.
»Und ich bin sehr daran interessiert, dich nackt zu sehen.« Alex sah sie mit
dunklen Augen an und legte sein Gesicht auf ihr weiches Haar.
    »Ich
werde nicht darauf reagieren«, meinte er schließlich mit rauem Unterton.
Charlotte lächelte in sich hinein und lehnte sich an ihn. Er spürte den sanften
Druck ihrer Brüste an seiner harten Brust. Alex atmete tief durch und kämpfte
um seine Selbstbeherrschung, was er in den letzten Monaten sehr häufig getan
hatte. Mein Gott, wenn all die Skandalliebenden nur wüssten, wie nahe er dem
genau gegenteiligen Problem war. Priapismus, so nannte man es wohl. Eine
anhaltende, schmerzhafte Erektion.
    Chloe
stand inmitten einer Gruppe junger Damen, die dem frisch verheirateten Paar
beim Tanzen zusahen. Ihre Augen blickten wehmütig, wenn auch ihr Gesicht gelassen
schien. Das Gleiche konnte man von ihrer Freundin Sissy nicht behaupten, die
Charlotte und Alex ganz offen anstarrte. Tatsächlich entschied Sissy gerade
wütend, dass sie Richard Felvitson heiraten würden, auch wenn er ein jüngerer
Sohn war und ihre Mutter erklärt hatte, dass er absolut nicht in Frage kam. Man
sehe sich nur Charlotte an. Sie heiratete einen >Unmöglichen Grafen< -
und sieh nur, wie glücklich sie war! Chloe, die nichts von Sissys verwegenen
Gedanken ahnte, kämpfte gegen die Tränen an, die ihr den Hals zuschnürten.
    Charlottes
Kleid hatte bei Chloe Wunder bewirkt. Ihre Tanzkarte war voll und insgesamt
fünf Gentlemen hatten sie um die Ehre gebeten, sie zum Diner begleiten zu
dürfen. Aber wenn Baron Holland überhaupt hier war, hatte Das Kleid wie Chloe
es in Gedanken nannte - ihn nicht berührt. Als Chloe in die Kirche ging,
hatte sie zuerst geglaubt, links an einem Seitengang einen Blick auf seine
zerzausten, blonden Locken erhascht zu haben. Aber selbst als sie den Hals
reckte, um ihn wieder zu sehen, konnte sie ihn nicht finden. Und wenn er bei
dem Ball war, hatte er sich nicht die Mühe gemacht, sie um einen Tanz zu
bitten. Charlottes und Alex' Tanz ging zu Ende und der eigentliche Ball begann.
    Peter
Dewland verbeugte sich höflich vor Chloe und sie lächelte ihm schüchtern zu.
Seit sie Peter am Abend von König Lear in Charlottes Loge begegnet war,
mochte sie ihn. Er schien ebenso ruhig zu sein wie sie, und belästigte sie nie
mit unanständigen Bemerkungen oder dem Versuch, sie zu küssen. Sie stellten
sich zu einem Volkstanz auf und durch einen glücklichen Zufall waren sie eines
der ersten Paare, die leichtfüßig durch den Bogen aus verschränkten Händen
tanzten, sie drehten und wirbelten auf dem Weg zur anderen Seite, bis sie
schließlich am hinteren Ende des Ballsaals anhielten. Sie plauderten eine Weile
und Peter erzählte Chloe alles über das Feuerwerk, das sie verpasst hatte, weil
sie Vauxhall so früh verlassen hatte.
    »Möchten
Sie etwas Limonade?«, fragte er, als ihm bewusst wurde, dass der Tanz sich seinem
Ende näherte.
    »Ja,
gern.« Chloe lächelte ihn arglos an und bemerkte die blauen Augen nicht,
die sie aus einer Entfernung von etwa einem Fuß wütend beobachteten.
    Peter
lächelte warmherzig zurück.
Er mochte Chloe wirklich; sie erinnerte ihn an seine jüngere Schwester
Bess. »Ich bin sofort wieder da.«
    Ein
riesiger, harter, muskulöser Körper ragte hinter Chloes rechter Schulter auf.
Sie wandte schnell den Kopf. Es war Will. Seine Augen waren ebenso blau, wie
sie sie in Erinnerung hatte; blauer als der Himmel an einem heißen Julitag.
    »Oh,
Sie sind es«, sagte sie lahm.
    »Ja,
ich bin es«, fuhr Will sie an. »Was um Himmels willen haben Sie mit sich angestellt?«
    »Warum,
was meinen Sie?«
    Wills
Augen

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