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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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seine Nerven auf Chloe
gepolt zu sein. Er konnte sie sofort in jeder Menge ausmachen. Aber was um
alles in der Welt sollte er jetzt tun? Die Commonweals nahmen
unmissverständlich Abschied, Lady Commonweal plapperte vor sich hin, während
sie ihre Schals und Pillendöschen einsammelte, und Sir Nigel Commonweal hielt
den Umhang seiner Frau, während er seinen Blick - viel zu eifrig!, dachte
Will zornig - über Chloes Busen schweifen ließ. Aber es war
offensichtlich, dass die Gesellschaft aufgehalten wurde. Ihre lästige Tochter
fehlte, dachte Will. Wie war noch ihr Name? So ähnlich wie Bessy, nur dass das
der Name eines Milchmädchens war. Er sah, wie Lady Commonweal Chloe dringlich
zu den Salons schickte, während ihr Gatte zur Terrasse und den dahinter
liegenden Gärten aufbrach.
    Will
ging schnell an der Seite des Ballsaals entlang und zwängte sich durch
Grüppchen schwatzender Mädchen und zwischen französischen Stühlen hindurch, auf
denen Matronen mit kleinen, gestärkten Hauben saßen. Ab und zu passierte er
einen vor sich hin grübelnden Kavalier, der an der Wand lehnte. Er hatte sie
gesehen; er musste mit ihr reden. Morgen würde es zu spät sein. Dann plötzlich
stand Chloe vor ihm. Sie arbeitete sich an der gleichen Wand entlang, statt
direkt zu den Salons zu gehen, wie er angenommen hatte.
    Chloe
sah ihn mit betrübten Augen misstrauisch an.
    »Sie
ist nicht da hinten«, meinte Will mit einer Kopfbewegung. Chloe runzelte die
Stirn. »Bessy, oder wie immer dieses Commonwealmädchen heißt«, fügte er hinzu. »Sie
muss in einem der Salons sein.«
    Chloe
nickte ihm zum Dank eisig zu und drehte sich um, um sich wieder zu den Türen,
die zur Halle führten, vorzuarbeiten. Ihr ganzer Körper prickelte und sagte
ihr, dass Will ihr auf dem Fuße folgte. An der Treppe zum Ballsaal erlaubte sie
sich nicht, sich umzusehen. Stattdessen machte sie sich entschlossen auf den
Weg hinunter in die Eingangshalle zum Grünen Salon, wie Charlotte ihn genannt
hatte. Sie stieß die Tür vorsichtig auf. Sicher war Sissy nicht so närrisch,
einen Tanz in einem geschlossenen Salon auszusetzen. Das allein reichte, um den
Ruf eines Mädchens zu zerstören. Der Raum schien leer zu sein, er wurde von
wenigen Kerzen beleuchtet, die beinahe heruntergebrannt waren.
    Plötzlich
tauchte ein warmer, eindeutig männlicher Körper hinter ihr auf und schubste sie
durch die Türen, die sich mit einem leisen Klicken hinter ihnen schlossen. Will
schlang seine Arme um Chloe und hielt sie fest an seine Brust gedrückt. Sie
wehrte sich nicht; das musste etwas zu bedeuten haben, dachte er.
    »Ich
habe Sie vermisst«, sagte er. Chloe starrte geradeaus. Die Beherrschung ihrer
Gefühle hing an einem seidenen Faden. Sie dachte nur daran, dass sie ihn auf
gar keinen Fall antworten durfte, weil er sie sonst wieder als Hure bezeichnen
würde. Dann senkte er den Kopf und sie merkte, dass er sie auf den Scheitel küsste
und seine Wange an ihrem Haar rieb.
    »Sir«,
begann sie steif.
    Will
küsste ihr Ohr. »Ja?«
    Chloe
wand sich aus seinen Armen, trat einige Schritte vor und drehte sich erst um,
als sie die Rückenlehne eines Stuhls erreicht hatte. »Nur weil ich wie eine Hure
aussehe, heißt das noch lange nicht, dass Sie sich benehmen können, als wäre
ich eine«, sagte sie heftig.
    Will
schluckte. »Ich habe das nicht so gemeint! Ich habe nur gemeint, dass Ihr Kleid
... nun, es ist so offenherzig, es zeigt so viel von Ihnen ...« Er zeichnete
nervös mit seinen Händen einen Umriss in der Luft. Chloe starrte ihn wütend an.
    »Es
zeigt nicht mehr als die Kleider, die andere Damen tragen!«
    Will
fragte sich, warum sie Damen so betonte, aber ignorierte es. Er ging auf
sie zu. »Sie sind nicht wie die anderen Damen ...«, fing er an.
    Sie
unterbrach ihn. »Ich wusste es! Weil ich keine Dame bin, sollte ich dieses
Kleid nicht tragen!« Die Tränen, die den ganzen Abend zu fließen gedroht hatte,
stiegen auf und liefen ihr über die Wangen. Sie lief zur Tür, aber Will war
schnell wie der Blitz vor ihr da.
    »Wie
kannst du so etwas sagen?«, fragte er wütend. »Ich habe nichts Derartiges
gemeint! Jeder Zoll an dir ist der einer Dame«, fuhr er weicher fort, »von
deinem wundervollen Haar bis zu deinen wunderbaren Zehen. Ich habe mich wie ein
Trottel benommen, weil, nun ja, ich deine alten Kleider mochte, weil du mein
unentdeckter Diamant warst, mein Juwel, von dem niemand sonst etwas wusste. Und
ich weiß, dass ich mich wie ein Verrückter benommen

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