01 - Ekstase der Liebe
allen.«
»Augenblicklich
nicht, Liebling«, sagte Alex mit seiner tiefen Stimme. »Italiener gehen in
Paris die ganze Zeit ein und aus und es ist ja nicht so, dass ich eine Person
aus Paris mitbringen soll. ich werde nur ein kleines Päckchen abholen. Das ist
nur ein Sache von ein paar Stunden und meine Kutsche kann ohne Risiko auf dem
Weg hinaus durchsucht werden. Die französische Regierung erlaubt, dass
geschäftliche Transaktionen weitergeführt werden, weißt du.«
»Nun
gut, ich verstehe aber immer noch nicht, warum Lucien nicht einfach jemanden
anheuert«, gab sie zurück. »Du hast gerade gesagt, das es sehr gefährlich ist,
Leute zu retten.«
»Wenn
du in Frankreich eingeschlossen wärst, Liebling, würde ich meinen besten Freund
darum bitten. Und solange Patrick nicht in England ist, würde ich Lucien
bitten. Lucien hat seine beiden Brüder an die Guillotine verloren, deshalb muss
er mich darum bitten. Aber trotzdem hat er mich nicht unter vier Augen gefragt.
Er hat mir einen Ausweg gelassen und mich schriftlich gebeten. Aber es wäre
nicht richtig, Charlotte. Ich könnte mir danach nicht mehr ins Gesicht sehen.
Was, wenn ich einen Monat später hörte, dass das Mädchen eingesperrt wurde? Bis
jetzt wusste Lucien nicht einmal, dass sie überhaupt überlebt hatte.«
Einen
Augenblick lang herrschte Stille. Dann drehte Charlotte sich resigniert um und
streckte die Hand aus, um nach Marie zu läuten. Es war Zeit, zu Bett zu gehen.
Alex musste um fünf Uhr morgens aufbrechen und bis dahin blieben nur noch drei
Stunden.
Sie
blickte zu ihrem Mann auf. Er sah sie so inständig und hungrig an, dass ihr das
Herz überfloss. Na, wenn schon? Sie hatte alle Regeln für eine Dame gebrochen.
Es war seltsam, dass sie vergnügt die heiligsten Verhaltensregeln einer Dame
brach, während Alex sein Leben riskierte, um die Verhaltensregeln eines
Gentlemans einzuhalten, dachte Charlotte trocken. Aber ihre Blutung schien
ohnehin ungewöhnlich leicht zu sein, also wäre nichts Peinliches dabei.
Und sie
wollte es, erkannte sie. Sie wollte es genauso sehr wie er.
»Möchten
Sie meine Zofe sein, Mylord?«, fragte sie und ließ den Klingelzug los.
Alex
nahm ihr zartes Gesicht in seine Hände und küsste ihren weichen Mund. »Ich
verdiene dich nicht«, sagte er. »Ich verdiene dich nicht, Charlotte.«
Charlottes
Hände glitten langsam von seinen Schultern über den Rücken hinab und blieben
auf seinem Gesäß liegen. Alex' Körper wurde vollkommen steif Seine Frau lernte
allmählich kühner zu sein, aber sie lernte auch, wie sehr ihre Berührung ihn entflammte.
Charlotte breitete die Finger aus und zog den großen, kräftigen Körper ihres
Mannes an sich.
»Für
den Fall, dass du nicht zurückkommst«, flüsterte sie schmerzlich, »werde ich
mir deinen Körper heute Nacht genau einprägen.«
Seine
Hände zitterten, teils vor Wollust, teils vor Zärtlichkeit. Alex drehte
Charlotte um und begann ihr Kleid aufzuknöpfen. Perlen, von ihrem Platz
losgerissen, sprangen mit einem Geräusch, das wie das Trippeln von Mäusefüßen klang,
über den Boden. Während Alex die Knöpfe öffnete, küsste er sie und sank immer
weiter nach unten, bis er auf den Knien lag. Er drehte seine Frau noch einmal
um und zog einfach ihr Kleid herunter, bis es sich um ihre samtweiche Taille
bauschte. Dann schlang Alex die Arme um Charlotte und legte sein Gesicht an
ihre weiche Haut.
»Ich
habe gehofft, du seist schwanger«, meinte er. »Wenn ich zurück bin, werde ich
dich jeden Abend und jeden Nachmittag lieben, bis deine Taille so dick ist,
dass ich meine Arme nicht mehr um dich legen kann.«
Charlotte
lachte in sich hinein. »Das wird nie passieren«, sagte sie. »Meine Mama hat mir
erzählt, dass die Leute nicht bemerkt haben, dass sie schwanger war, bevor sie
im neunten Monat war. Wir sind so viel größer als die meisten Frauen.«
Sie
blickte auf die Locken ihres Mannes hinab. Wollte er einen Erben oder ihr Kind?
»Möchtest du ... Hättest du gern ein Kind, selbst wenn es noch ein Mädchen
wäre?«, fragte sie schließlich vorsichtig.
Alex
setzte sich auf seine Fersen und streichelte Charlottes schmale Seiten mit den
Händen. »Ich hätte liebend gern ein kleines Mädchen, das genau wie du
aussieht«, antwortete er so aufrichtig, dass Charlotte wusste, dass er es ernst
meinte. Er sah auf und fing ihren Blick auf. »Ich möchte bei der Geburt dabei
sein, weißt du.« Charlotte bekam große Augen.
»Das
kannst du doch nicht«, stieß sie
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