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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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vernarrt in dich. Nur vernarrte Männer wollen Kinder.«
    Charlotte
errötete und hielt sich gerade noch zurück, Sophie zu fragen, ob sie wirklich
glaubte, dass Alex verrückt nach ihr war. Ein kleines bisschen Würde musste sie
sich bewahren. Pippa streckte sich und gähnte. Sophie läutete.
    »Möchtest
du Pippa mitnehmen?«, fragte sie.
    »Ja.«
    Sophie
lächelte ihre Freundin verständnisvoll an. Pippa sah Alex so ähnlich.
    »Du
solltest dich erst umziehen«, stellte Sophie fest. »Da ist ein großer, feuchter
Fleck, wo Pippa geschlafen hat.«

Kapitel 17
    An diesem Abend
ging Charlotte um das Bett herum, das sie und Alex gewöhnlich teilten, und
starrte auf die leicht zerknitterten Leinenlaken. Die Nacht schien unendlich lang
vor ihr zu liegen, Nacht für Nacht allein. Sechs Wochen, hatte Alex gesagt.
Oder höchstens zwei Monate. Zwei Monate! Charlotte hätte ob der Ungerechtigkeit
des Ganzen gern aufgeschrien. Wenn er zurückkam, würde sie aussehen wie ein
Kürbis und er, würde sie nicht lieben wollen. Eine kalte Träne lief ihr über
die Nase. Aber Charlotte hielt sich zurück. Sie konnte die nächsten zwei Monate
nicht mit Weinen zubringen. Sie würde sich ein so geschäftiges Leben einrichten
müssen, dass sie jeden Abend erschöpft ins Bett fiel, zu müde, um ihren
Erinnerungen nachzuhängen.
    Schließlich
kroch Charlotte unter die kühlen Laken. Sie trug eines ihrer langen weißen
Nachthemden, die Alex verabscheute. Das erinnerte sie daran, wie Alex
ungeduldig mit den Händen über ihren Körper strich und ihr Nachthemd mit einem
unterdrückten Fluch beiseite zerrte. Charlotte lächelte leicht. Das Liebesspiel
mit Alex war zum Mittelpunkt ihres Tages geworden. Wenn er morgens beim
Zeitunglesen bei einem Bericht über die Aktivitäten des Oberhauses die Stirn
runzelte, erinnerte sie sich plötzlich daran, wie seine Augen dunkel wurden,
wenn er sie beim Entkleiden beobachtete. Oder Alex kam mit zerzaustem Haar vom
Fechten zurück und Charlotte dachte daran, wie sich seine Brust hob und senkte,
nachdem ... Er rollte sich meist von ihr weg, stöhnte Erschöpfung vortäuschend
auf und knurrte, dass er sich nie wieder erholen würde. Charlotte hielt weiter
ihre Tränen zurück. Zwei Monate waren nicht sehr lang. Sie würde das Porträt
von Mall beenden.
    Das
Porträt machte ihr einige Probleme. Sie hatte Mall wegen ihres eckigen Gesichts
ausgewählt, aber es fiel ihr schwer, Malls raue, lebhafte Persönlichkeit
einzufangen. Manchmal sah ihr Gesicht wie die Karikatur eines walisischen
Landmädchens aus, ganz Nase und Kinn. Am nächsten Tag wiederum arbeitete
Charlotte hart daran, dem Bild Malls Mädchenhaftigkeit und Klugheit
zurückzubringen, und dann wirkte das Porträt wie das eines kleinen Mädchens mit
dem Gesicht einer Erwachsenen. Wenn Charlotte über das Malen nachdachte, wurde
sie viel ruhiger. Schließlich gab es mehr im Leben als Alex und dieses Bett,
dachte Charlotte mit einem Anflug von Belustigung. Eines Tages würden sie alt
und grau sein und genug davon haben, sich zu lieben.
    Plötzlich
drangen streitende Stimmen durch die Tür und Charlotte setzte sich auf.
    »Wer
ist da?«
    »Oh,
Mylady, es tut mir Leid«, sagte eine gequälte Stimme an der Tür.
    Charlotte
zündete die Kerze neben ihrem Bett an. Die Tür öffnete sich und Pippas
Kindermädchen, in einen großen Bademantel gehüllt und die um sich tretende,
quietschende Pippa auf dem Arm, trat ein.
    »Sie
ist aus dem Zimmer gerannt, bevor ich gemerkt habe, dass sie wach ist«, fuhr
Katy fort. »Es tut mir Leid, dass Sie geweckt wurden, Mylady.« Pippa stieß
einen wütenden Schrei
    aus.
    »Pippa«,
sagte Charlotte. -»Warum in aller Welt bist du mitten in der Nacht wach?«
Und dann: »Es ist in Ordnung, Katy. Lassen Sie sie los.«
    Pippa
trippelte zum Bett und ihre bloßen Füße tappten auf dem Holzboden.
    »Papa?«,
fragte sie mit zitternder Stimme. »Wo ist Papa?«
    »Oh,
Liebste«, meinte Charlotte und es wurde ihr weich ums Herz. »Papa musste für
eine Weile weggehen, aber er kommt wieder zurück.«
    Pippa
sah sie völlig ungläubig an und setzte sich einfach auf den Boden. Sie fing an
zu weinen, stieß aber nicht die wütenden Schluchzer eines beinahe zweijährigen
Kindes, sondern das untröstliche Schluchzen eines wieder verlassenen Säuglings
aus.
    Verdammt!, dachte
Charlotte wütend. Wie kann er sie nur allein lassen? Sie hüpfte aus dem Bett.
Als ihre bloßen Füße den zugigen Boden berührten, schauderte sie. Katy stand
still

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