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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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mich tust, kannst du es lassen«, sagte Charlotte mürrisch. »Ich
habe an meine Arbeit gedacht, nicht an dich.«
    »Du
kannst mich nicht zum Narren halten. Du hattest einen so schmelzenden Ausdruck
um den Mund ...«
    »Warum
gehst du nicht zu Lucien fechten? Du kannst mit ihm deine Spielchen treiben!«
    »Weil«,
knurrte ihr Mann, »ich gerne private Spielchen in einem privaten Haus spiele.
In diesem Haus.« Mit diesen Worten trug er sie zu dem alten Sofa in der Ecke
und wieder war ein Morgen verloren. Also verbannte sie ihn aus ihrem Atelier
und er fing an, jeden Morgen mit Lucien zu fechten.
    »Ich
muss doch wenigstens etwas tun!«, klagte Alex. Aber Charlotte wusste, dass er
die raue, männliche Atmosphäre der Fechthallen liebte, das heftige Geben und
Einstecken von Beleidigungen, das mit den Fechtpartien verbunden war. Er kam
jedes Mal begeistert zurück und war bereit, sie nach oben zu locken.
    Nachmittags
spielte Charlotte mit Pippa und abends gingen sie und Alex zu den üblichen
Bällen. Selbst wenn Charlotte gelegentlich eine überdrüssige Blasiertheit zur Schau
trug, genoss sie die Bälle wie nie zuvor. Es gab nichts Herrlicheres, als dem
eigenen Mann unerwartet auf einem Gang zu begegnen und von ihm ein Versprechen
ins Ohr geflüstert zu bekommen, das einen für die nächste Stunde rot werden
ließ. Oder von seinem Mann während eines Walzers so eng umschlungen zu werden,
dass die Leute flüsterten - aber wir sind doch verheiratet, beruhigte
Alex sie dann. Oder er grinste sie diabolisch an und sagte: »Lass uns etwas zum
Besten meines Rufes tun«, und küsste sie mitten auf der Tanzfläche.
    Als
Charlotte vier Monate verheiratet war, war sie sich über zwei Dinge sicher.
Erstens, dass sie nicht schwanger war und ihren Mann von dieser
außerordentlichen Tatsache berichten (und damit ihre lustvollen,
knöpfesprengenden nächtlichen Aktivitäten zügeln) musste, und zweitens, dass
sie dabei war, sich hoffnungslos und unwiderruflich in ihren Mann zu verlieben,
oder es bereits getan hatte. Ihr Herz machte einen Sprung, wenn sie ihn sah; es
fehlte ihr etwas, wenn er nicht im Raum war. Wann immer sie sich liebten, stieß
sie beinahe die Worte hervor, hielt sich aber zurück. Was hatte er gesagt, als
er sie darum bat, ihn zu heiraten? Liebe baute auf Vertrauen auf Und sie war
sich nicht sicher, dass er ihr bereits vertraute. In ihrem Kopf schwirrte ein
ermüdendes Gewirr von Erklärungen, warum sie es ihm nicht sagen durfte. Aber
die Wahrheit war, dass sie ein wenig Angst hatte. Er hatte ihr vorher so klar
gesagt, dass er sie nicht liebte. Charlotte fühlte sich gehemmt und verletzlich
und ... nun, sie wollte lieber nicht als Erste »Ich liebe dich« sagen. Was,
wenn Alex dachte, sie versuche ihn zu bestechen, damit er vergaß, dass sie ihm
nichts über ihre verlorene Unschuld gesagt hatte?
    Also
schwieg sie und wenn ihr danach zumute war, »Ich hebe dich« zu sagen, bedeckte
sie stattdessen sein Gesicht mit leidenschaftlichen. Küssen oder bot ihm an,
ihm den Rücken zu streicheln, bis er einschlief Und dann, wenn sie sich sicher
war, dass er fest schlief, flüsterte sie »Ich liebe dich« in seine dichten
Locken oder an seiner steinharten Brust. Die Spannung wich von ihr, bis sie ihn
zum nächsten Mal lachen sah und sich dabei ertappte, dass sie den gleichen
Impuls wieder bekämpfte.
    In
dieser Nacht lernte Alex die Erziehung einer Dame kennen, die Charlotte im
Allgemeinen bereitwillig beiseite ließ. Aber nicht heute Nacht. Insgeheim hatte
sie geglaubt, dass sie schwanger war, da sie seit ihrer Hochzeit keine Blutung
mehr gehabt hatte, aber sie hatte an diesem Morgen eingesetzt. Und Charlotte
war entschlossen, in diesem Fall die Anordnungen ihrer Mutter zu befolgen.
    »Nein!«,
sagte sie und sah Alex fasziniert und erschrocken an.
    »Warum
nicht?«, fragte ihr Mann mit seiner süßesten Stimme und küsste ihren Hals.
»Noch sechs Tage?«, fragte er an ihren Lippen. »Noch sechs Tage, Charlotte? Das
kann ich nicht, das überlebe ich nicht.«
    Charlotte
wagte nicht zu antworten. Ihr verräterischer Körper drängte sie nachzugeben,
aber das würde sie nicht tun, sie würde es nicht tun.
    »Nein«,
sagte sie schließlich. »Ich meine es wirklich ernst, Alex. Vielleicht sollte
ich lieber heute Nacht im anderen Zimmer schlafen.«
    »0
nein«, sagte Alex hastig und gab auf Er machte sich keine großen Hoffnungen,
aber er würde sicherlich nicht auf Charlottes weichen, kurvenreichen Körper neben
sich im Bett

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