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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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dass sie fett sei. Wichtiger ist doch,
dass sie sehr mütterlich ist und bereits fünf Kinder hat, so ist es gewiss,
dass sie auch Pippa mögen wird!«
    »0
nein«, sagte Alex. »Meine Frau darf keine Kinder haben. Nein, Lady Doktorow
kommt nicht in Frage.«
    »Nun
ja«, begann Charlotte, aber sie wurde von Daphne Boch unterbrochen.
    »Dieses
Kind«, sagte sie in ziemlich scharfem Ton, »liegt mit dem Gesicht auf einem
Teller.«
    Die
ganze Gruppe sah sich um. Pippa war tatsächlich eingeschlafen, ihr Gesicht lag
niedlich auf einem Teller, in dem einmal Eiscreme gewesen war. Außerdem klebten
immer noch Grashalme zusammen mit der zerdrückten Erdbeere in ihrem Gesicht.
Alles in allem sah sie so durch und durch mutterlos aus, dass es Charlotte
beinah das Herz brach.
    Alexander
hob sie auf und sah sich nach einem geeigneten Tuch um, um ihr Gesicht sauber
zu wischen. Als er keines entdecken konnte, drehte er sich anmutig um und ließ
Pippa in Charlottes Schoß fallen.
    »Würden
Sie sie einen Moment halten?«, fragte er mit einem charmanten Lächeln. »Ich
werde mal rübergehen und nachsehen, ob das Kindermädchen in den See gefallen
ist.« Selbst von ihren Plätzen aus konnten sie sehen, dass Pippas junge
Gouvernante sich köstlich dabei amüsierte, mit den vier Lakaien des Grafen und
dem Diener des Barons zu flirten.
    Sie sah
auf Pippa hinunter, die glücklicherweise nicht aufgewacht war und jetzt
geräuschvoll an ihrem Daumen lutschte. Er scherzte nicht, Alex suchte wirklich
eine Mutter für Pippa und sie war offensichtlich die aktuelle Kandidatin für
dieses Amt. Für den Bruchteil einer Sekunde verspürte sie den Drang, das
schmutzige, ziemlich feuchte Kind geradewegs von ihrem Schoß zu rollen. Aber
dann ... Pippa schlief so süß mit dem Gesicht an Charlottes Knie. Sie blieb,
wie sie war, hin- und hergerissen zwischen Empörung und Zärtlichkeit.
    Alex
schien schrecklich lange mit seinen Bediensteten zu sprechen. Sie sah auf und
begegnete den Blicken der restlichen Gruppe, die sie erschrocken und belustigt
anstarrten.
    »Es tut
mir so Leid«, bemerkte Daphne mit starkem französischem Akzent. »Ihr
wunderschönes Kleid ist ruiniert. Und es ist ein Kleid von Antonin Carême,
nicht wahr! Der Graf legt wirklich keine guten Manieren an den Tag!«
    Will
starrte Charlotte nachdenklich an. Konnte es sein, dass das Entzücken über
seinen gut aussehenden Freund einen kleinen Sprung bekommen hatte? Vielleicht
konnte er das Kind als Keil benutzen? Aber nein. Er seufzte leise. Es war
besser, mit der kultivierten Daphne zu flirten und den Traum von der
geistreichen, reizenden Charlotte neben sich im Bett zu vergessen. Charlotte
beschwerte sich nicht und das musste wohl bedeuten, dass es ihr nichts
ausmachte, dieses schmutzige Gör auf dem Schoß zu haben.
    Charlotte
spürte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg. Alex' Manöver war nicht
gerade subtil. Es kam ihr vor, als würden alle ihre Fähigkeiten als Mutter
abschätzen. Lucien bemerkte mit scharfen Augen, wie gedemütigt sie sich fühlte,
erhob sich anmutig und beugte sich über sie.
    »Darf
ich?« Er nahm das schlafende Kind gewandt hoch und hielt es geschickt im Arm.
Charlotte beobachtete überrascht, wie Lucien Pippa in seine Armbeuge legte und
auf die Gruppe herablächelte. »Ich werde sie zu einem kleinen Spaziergang
mitnehmen.« Er schlenderte davon.
    Charlotte
sah instinktiv zu Luciens Schwester. Daphnes Augen füllten sich mit Tränen und
sie blickte mit erstarrtem Gesicht blind über die Überreste des Picknicks. Will
zog sie schnell auf die Beine. Obwohl er Daphne erst seit einer Stunde kannte,
wusste er bereits, dass es ihr nicht gefallen würde, vor Fremden Gefühle zu
zeigen.
    »Lassen
Sie uns einen Spaziergang machen«, schlug er wie beiläufig vor. Sie
verschwanden in einer anderen Richtung und Will schien nicht zu bemerken, dass
Daphne nahezu blind vor Tränen ging.
    Charlotte
blieb allein zurück.
    Alex
kam mit einem feuchten Lappen in der Hand angeschlendert und blieb überrascht
stehen, als er kein Kind in ihrem Schoß sah. Er zog eine Augenbraue hoch.
    »Lucien
... er hat sie zu einem Spaziergang mitgenommen«, sagte Charlotte langsam. Alex
ließ sich neben sie fallen. Charlotte wandte sich ihm mit verwirrtem Gesicht
zu. »Leben Lucien und Daphne schon länger in England?«
    »Ich
glaube schon«, antwortete Alex vorsichtig.
    »Und
war er verheiratet, bevor er nach England kam?«
    »Ja.«
    »Ich
glaube, er hatte auch ein Kind«, flüsterte

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