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01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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»Abwaschbrühe«, sagte er. »Genau das Richtige für einen alten
Zecher wie mich.«
    »Möchten
Sie lieber einen Sherry? Oder etwas Stärkeres? Ich fürchte«, sagte Charlotte
steif, »dass Keatings Spezialtrank mich etwas beschwipst gemacht hat, und
deshalb werde ich Tee trinken, um meine Lage zu verbessern.« Sie ging zur Tür
und stieß sie auf. Cecil machte ein langes Gesicht, als er sie erblickte. Sie
sah ordentlich und gefasst aus: Die Herrin hatte nichts Unschickliches getan.
Er zog los, um ein Tablett mit Tee zu holen.
    Charlotte
drehte sich um. Alex lag bequem auf dem scheußlichen chinesischen Sofa, das
ihre Mutter ausgesucht hatte, als Fernöstliches groß in Mode gewesen war. Die
Lehnen waren schlafende Löwen mit Augen aus rotem Lack. Aber Alex ... er war
wunderschön, dachte Charlotte seufzend. Er trug eine hervorragend geschnittene,
taubengraue Jacke, die in starkem Gegensatz zu der ungezähmten Männlichkeit
seiner muskulösen Schenkel stand. Ihre Entschiedenheit geriet ins Wanken.
    Alex
hob die schweren Augenlider und sagte plötzlich: »Wir müssen reden.« Charlotte
nickte und setzte sich neben ihn.
    Im
oberen Stockwerk begann die Herzogin sich Sorgen zu machen. Zweifelsohne war
ihre Tochter schon viel zu lange unbeaufsichtigt. Sie lief in ihrem Zimmer auf
und ab. Zuerst konnte sie gar nicht glauben, dass Marcel seine Meinung geändert
hatte und mit einer Hochzeit einverstanden war. Aber als er ihr die
Einzelheiten aus Alex' erster Ehe erläuterte, stimmte sie ihm zu. Adelaide
seufzte. Wenn jetzt Charlotte sich noch dazu überwinden konnte zu erzählen, was
vor drei Jahren geschehen war ...
    Marcel
kam durch die Durchgangstür, die zu seinen eigenen Gemächern führte, in ihr
Schlafzimmer.
    »Es ist
Zeit zu gehen, Liebste. Wir kommen zu spät. Du weißt doch, dass ich es hasse,
zu spät zu kommen.«
    »Oh,
Marcel.« Adelaide wandte ihm ihr gequältes Gesicht zu. »Wir können nicht
weggehen. Charlotte und Alexander Foakes sind immer noch im Chinesischen Salon
... meinst du nicht, wir sollten zu ihnen gehen? Sie sind seit fünfundvierzig
Minuten allein!« Sie riss heftig am Klingelzug.
    »Unsinn«,
erwiderte ihr Mann. »Charlotte ist ein erwachsenes Mädchen. Sie wird keine
Dummheiten machen. Außerdem hat Campion mir gesagt, dass sie sich ein Tablett
mit Tee und einem leichten Imbiss hat kommen lassen. Klingt das nach einer
Verführung? Komm, es ist Zeit zu gehen.« Er drehte seine widerwillige Frau zur
Tür.
    »Aber
was wird er von mir denken?«, jammerte sie. »Wir können sie doch nicht einfach
allein lassen!«
    »Hör
mir zu, Addie. Du hast Charlotte doch die Gründe genannt, warum ich
ursprünglich eine Hochzeit verboten habe, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Nun,
dann braucht Alex offensichtlich etwas Zeit, ihr die Sache mit seiner ersten
Ehe und der Annullierung zu erklären, und den Rest, von dem ich dir erzählt
habe.«
    »Vielleicht
sollten wir uns verabschieden?«
    »Unsinn«,
sagte Marcel noch einmal. »Wir werden durch Campion eine Nachricht
hinterlassen.«
    Marcel
folgte seiner Frau die Treppe hinunter, bereit, sie durch die Tür zu schubsen,
wenn es nötig war. Er wusste so gut wie jeder andere, dass es in gewissen
Kreisen als große Dummheit angesehen würde, dass er seine Tochter allein ließ.
Dabei setzte er nur geschickt auf eine Karte, dachte er stolz. Nicht umsonst
galt er als gerissener Pokerspieler. Er mochte diesen Grafen. Tatsächlich
mochte er ihn lieber als alle anderen Verehrer Charlottes. Er glaubte, dass er
die richtige Mischung aus Stärke und Intelligenz besaß, um mit Charlottes
Malerei und sonstiger Sturheit fertig zu werden. Aber er rechnete auch damit,
dass Alex bei Charlotte noch eine Menge Überzeugungsarbeit leisten musste, und
das hatte er ihm auch geradeheraus gesagt. Frauen heirateten nicht gern einen
Mann mit einem solchen Ruf. Wenn Alex den Ruf gehabt hätte, ein Weiberheld zu
sein, er sähe keine Probleme. Aber der Ruf, ein Weichei zu sein -nein.
Charlotte hatte ihren Stolz, genau wie jede andere Frau.
    Alex
hatte ihm schweigend mit undurchdringlichen schwarzen Augen zugehört. Aber
Marcel glaubte, dass seine Botschaft bei ihm angekommen war. Alex blieb nichts
anderes übrig, als sie zu überzeugen. ja, sie zu überzeugen. Und
das konnte ein Weile dauern, dachte er mit einem leisen Lächeln. Unter keinen
Umständen würde er zulassen, dass Addie in den Raum platzte und die Stimmung
verdarb. Unten in der Eingangshalle entließ er die Lakaien und befahl

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