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01 - Hexenpower

01 - Hexenpower

Titel: 01 - Hexenpower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliza Willard
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dafür nicht einmal den unfähigen Aushilfskoch in die ewige Verdammnis schicken konnte?
    In diesem Augenblick tauchte Prue neben ihr auf, und Piper nutzte die Gelegenheit, sich ein bißchen zu beklagen. »Erinnere mich nie wieder daran, daß ich mich um diesen Job gerissen habe, ja?«
    Von Prue war diesbezüglich nicht viel Solidarität zu erwarten. »Sei dankbar. Derzeit bist du die einzige in der Familie, die Arbeit hat. Was macht Phoebe da?«
    Piper blickte zu ihrer kleinen Schwester, die an einem Tisch bei Stefane saß. »Sie flirtet«, lautete ihre
semi-professionelle Einschätzung. Darauf wollte Prue nicht hinaus. Daß Phoebe flirtete, war ja nichts Neues. »Sie trägt ein Armani-Kleid. Wo hat sie das her?«
    Piper hob hilflos die Arme. »Nicht aus meinem Kleiderschrank, soviel steht fest.«
    In diesem Moment wurde das Spargelgericht wieder an Piper vorbeigetragen. Sie schnüffelte kurz und machte sich dann an die Verfolgung. »Ups, das ist wieder was schiefgegangen. Bis später.«
    Prue sah Phoebe einen Augenblick lang kritisch nach, dann ging sie zu dem Tisch hinüber. Phoebe blickte auf. »Hi, Prue. Stefane, das hier ist meine ältere Schwester Prue. Prue, das ist Stefane, der berühmte Fotograf.«
    Stefane erhob sich und reichte ihr die Hand. »Es ist mir ein Vergnügen.«
    Prue nickte nur kurz. »Ebenfalls.«
    Sie sah sich Phoebes Kleid aus der Nähe an. Kein Zweifel, dieses außerordentlich knappe Stück schwarzen Stoffs, das sich hauteng um Phoebes aufsehenerregende Formen schmiegte, stammte aus dem Atelier eines Nobel-Schnei der s. »Nettes Outfit.«
    Ihre Schwester tat unschuldig. »Ist nicht von dir.«
    Prue nickte. »Ich weiß. Das könnte ich mir niemals leisten.«
    Sie wandte sich an Stefane. »Würden Sie uns einen Moment entschuldigen?«
    Ohne die Antwort abzuwarten, zog sie Phoebe vom Tisch weg. Das Duo schritt in die Küche, wo Prue zwischen Kochtöpfen und gestreßten Löffelschwingern endlich zur Sache kommen konnte. »Wie willst du für diesen Fummel bezahlen? Du bist pleite!«
    »Nicht mehr lange!« verkündete Phoebe triumphierend.
    »Was soll das denn nun schon wieder heißen? Hast du etwa schon wieder deine Kräfte benutzt?«
    »Hast du es etwa nicht getan?« konterte Phoebe.
    Prue winkte ab. »Das steht hier nicht zur Debatte. Es geht um dich.«
    Phoebe setzte ihren Schmollmund auf, der sie zumindest bei Männern immer voran brachte.
    In dem Moment kam Piper in die Küche geeilt, noch hektischer als zuvor. »Was macht ihr denn hier?«
    Prue seufzte. »Dasselbe wie zu Hause. Wir streiten.«
    Sie wandte sich wieder Phoebe zu. »Was hast du gemacht? Pferderennen? Börsenspekulation?«
    »Ich habe ein Los gekauft«, knurrte Phoebe, der die Sache langsam zu doof wurde.
    »Phoebe!« stieß jetzt auch Piper hervor, die das hochgradig unmoralisch fand.
    Die jüngste der Halliwell-Schwestern ging nun zu schwereren Geschützen über. »Was hätte ich denn tun sollen? Die Vision ignorieren? Eine bedürftige Familie ihrem Schicksal überlassen? Wofür haben wir unsere Kräfte denn sonst?«
    Prue schüttelte heftig den Kopf. »Unsere Kräfte sind nicht dazu da, um uns eine bequemes oder gar luxuriöses Leben zu ermöglichen. So steht es im >Buch der Schatten<, erinnerst du dich?« »Das ist doch wohl eine Frage der Auslegung! Du hast selbst gesagt, wir brauchen Geld. Nun, ich besorge uns Geld!«
    Mittlerweile hatten die ersten Küchenhilfen ihre Arbeitsutensilien beiseite gelegt und lauschten interessiert dem Streitgespräch, was Piper mit Sorge betrachtete. »Mädels, macht nicht so einen Wind hier drin!«
    Aber Prue war nicht mehr zu stoppen. »Verdammt, such dir lieber einen Job!«
    Phoebe hielt dagegen: »Ich benutze lieber meinen Kopf!«
    Piper geriet jetzt langsam, aber sicher in Panik. Das Ganze lief total aus dem Ruder.
    Zu allem Überfluß steckte in diesem Augenblick Andy Trudeau den Kopf zur Küchentür herein. »Prue?«
    Er trat ein und erwischte dabei mit der Schulter eine Spülhilfe, die mit einem riesigen Stapel Teller unterwegs war, wie man ihn sonst nur in Stummfilm-Klamotten zu sehen bekommt. Und natürlich begannen die Teller dank Andys »Mithilfe« einen filmreifen Ausflug in die Küchenatmosphäre.
    »Halt!« schrie Piper entsetzt - und wieder fror alles um sie herum ein.
    Die Halliwell-Schwestern sahen sich mißtrauisch um. Das Blubbern in den Töpfen, die Klapperei mit dem Geschirr - alles war im Augenblick gefangen. Piper bemerkte erstaunt, daß selbst die fliegenden Teller

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