Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
01 - Im Netz der Luegen

01 - Im Netz der Luegen

Titel: 01 - Im Netz der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
murmelte er und machte eine abwehrende Handbewegung.
    Cassy nickte und verstaute niedergeschlagen den Koffer unterm Bett, das hörte sich ja nicht gerade nach großer Begeisterung an.
    »Vielleicht wäre ich doch besser zu Hause geblieben«, dachte sie unglücklich.

Kapitel 14
    S ie kochten gemeinsam, aßen in Ruhe zu Abend und machten es sich anschließend im Wohnraum gemütlich.
    Laura und Owen kuschelten sich auf der Couch zusammen, Jayden saß im Sessel und blätterte in einer Zeitschrift, Cassy hatte sich in eine Ecke des zweiten Sofas gedrückt und versuchte sich auf ein Buch zu konzentrieren, was ihr jedoch überhaupt nicht gelang, zu viel ging ihr durch den Kopf.
    Noch immer aufgewühlt von den Geschehnissen im Hotel, fragte sie sich, wie es weitergehen sollte, was sie tun würden, wenn das Ganze in epischer Breite durch die Medien gezerrt würde, und die Gäste ausblieben. Sie war Jayden dankbar, dass er den Polizisten darum gebeten hatte, nach Möglichkeit nichts nach außen dringen zu lassen, und sie hoffte, dass die Gäste, die das alles miterlebt hatten, ebenfalls Stillschweigen bewahren würden.
    Jayden. Sie seufzte innerlich auf, das war das andere Thema, welches unentwegt durch ihre Gedanken kreiste. Nach wie vor wurde sie aus ihm nicht schlau. Manchmal war er zärtlich und liebevoll, dann wieder abweisend und unnahbar. Sie wusste, dass er eigentlich ganz locker und unkompliziert sein konnte, das hatte sie oft genug erlebt, aber sobald sie ihm zu nahe kam, war es damit vorbei. Zwar hatte sie ihm versprochen, ihm Zeit zu lassen, sie hatte Verständnis dafür, dass er sich nicht Hals über Kopf in eine Beziehung stürzen wollte, doch dass er ihr nicht wenigstens ein kleines Stückchen entgegenkommen konnte, machte sie traurig.
    Entschlossen klappte sie ihr Buch zu und stand auf, es war besser sich auszuruhen und nicht mehr so viel zu grübeln.
    »Ich gehe schlafen«, erklärte sie, in der Hoffnung, dass sie bereits eingeschlafen sein würde, wenn Jayden irgendwann später ins Zimmer kam. »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht«, wünschten Laura und Owen, und auch Jayden murmelte ein leises »Schlaf gut«.
    Trübsinnig ging Cassy hinauf ins Zimmer und lag kurz darauf im Bett. Wenig später hörte sie Laura und Owen im Flur, und ein paar Minuten danach öffnete sich die Zimmertür.
    Ohne das Licht einzuschalten, zog Jayden sich rasch das T-Shirt und die Jeans aus und legte sich ins Bett. Cassy lag mit dem Rücken zu ihm und hatte die Augen geschlossen, spürte, wie er innehielt.
    »Bist du noch wach?«, fragte er leise, und als sie mit »Ja« antwortete, beugte er sich zu ihr und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. »Die letzten zwei Tage waren sehr anstrengend, ich merke erst jetzt, wie sehr mich das Ganze gestresst hat«, erklärte er, »Lass uns schlafen, gute Nacht.«
    »Gute Nacht«, presste sie heraus, dann rutschte er ein Stück von ihr weg und drehte sich um.
    Eine Weile lag sie noch regungslos da, stumm liefen ihr Tränen über die Wangen, doch irgendwann forderte die ganze Aufregung der vergangenen Ereignisse ihren Tribut und sie schlief ein.
    Wie in den ganzen letzten Wochen strahlte auch am nächsten Tag wieder die Sonne von einem wolkenlos blauen Himmel, und Laura schlug beim Frühstück vor, ein bisschen am Bach entlang zu spazieren, und einen Platz für ein Picknick zu suchen.
    Gemütlich schlenderten sie unter Bäumen hindurch am Bachufer entlang, bis sie eine kleine, sonnige Lichtung erreichten. Die Stelle war wunderschön, und entspannt breiteten sie ihre Decke unter einem Baum aus. Laura und Owen begannen nach einer Weile im Bach herumzuwaten und sich gegenseitig nasszuspritzen, und entfernten sich bei ihrem Herumgealber nach und nach außer Sichtweite.
    Cassy saß am Bachufer und schaute ihnen neidvoll nach, starrte dann trübsinnig ins Wasser.
    Auf einmal kam Jayden zu ihr, setzte sich hinter sie.
    »Komm her«, sagte er liebevoll und zog sie zu sich.
    Sie saß zwischen seinen Beinen, schmiegte sich mit ihrem Rücken an seine Brust, er schlang die Arme um sie und hielt sie einfach nur fest.
    So saßen sie eine ganze Weile, gedankenverloren und regungslos, bis die Stimmen von Laura und Owen wieder näher kamen.
    »Ich könnte was zu essen vertragen«, erklärte Jayden, rutschte ein Stück von ihr weg und griff nach dem Picknickkorb.
    Laura und Owen setzten sich zu ihnen, genüsslich verspeisten sie ihre Sandwiches und legten sich danach behaglich auf die Decken, dösten in der Sonne vor

Weitere Kostenlose Bücher