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01 - Miss Daisy und der Tote auf dem Eis

01 - Miss Daisy und der Tote auf dem Eis

Titel: 01 - Miss Daisy und der Tote auf dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Dunn
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eingesetzt, weil sein Sergeant noch nicht angekommen ist.«
    »Er setzt dich für etwas ein? Dieser Lump! Was für eine Unverschämtheit!«
    »Red doch nicht so einen Quatsch! Es ist wirklich anständig von ihm, mir eine Bezahlung anzubieten, wo ich es doch auch umsonst gemacht hätte. Irgendwann will ich mal einen richtigen Krimi schreiben, nicht einfach irgendeinen langweiligen Roman. Schließlich sind die derzeit unglaublich en vogue.«
    »Du und deine verdammte Schreiberei«, stöhnte Petrie. »Ich kann einfach nicht verstehen, warum du nicht zurück zu ...«
    »Da kommt ja der Chief Inspector«, unterbrach ihn Miss Dalrymple, als sie Alec sah, und begrüßte ihn mit einem strahlenden Lächeln. Alec hatte das Gefühl, daß sie froh über die Unterbrechung des Gespräches war.
    »Vielen Dank, daß Sie gleich gekommen sind, Mr. Petrie«, sagte er gewandt. »Ich hab auch nur einige wenige Fragen an Sie. Wollen wir uns setzen?« Mit einer höflichen Geste lud er den jungen Mann ein, sich auf ein kleines Sofa zu setzen, das mit der Rückseite zu Daisy stand. Petries Gesicht würde durch das Fenster ausreichend beleuchtet werden, und es würde wohl nichts schaden, wenn er bald vergaß, daß jedes seiner Worte protokolliert wurde.
    Petrie setzte sich, das Gesicht leicht gerötet. Er wirkte verlegen. Vermutlich fragte er sich gerade, ob der Polizeibeamte mitbekommen hatte, daß er ihn als frechen Lump bezeichnet hatte. »Ich habe nach Miss Dalrymple gesucht«, polterte er los.
    »Ich wußte überhaupt nicht, daß Sie mich sprechen wollen.«
    »Es ist auch nur eine Routinesache.«
    Nach dieser klassischen Beruhigungsfloskel entspannte sich Petrie sichtbar. »Ach so, na denn mal los. Wo war ich zwischen sieben und neun Uhr heute Morgen und dieser ganze Schmarren, stimmt's?«
    Alec setzte sich in den Ohrensessel ihm gegenüber. »Zwischen sieben und neun?«
    »Na ja, das muß doch ungefähr die Zeit gewesen sein, als der arme Kerl reingeplumpst ist, oder? Ist doch auch logisch. Vorher ist es noch zu dunkel, und er ist kurz nach neun Uhr gefunden worden. Hören Sie mal, Sie werden doch nicht Fenella noch einmal in die Mangel nehmen, oder etwa doch? Das ist 'ne verflucht derangierende Angelegenheit für eine Dame, kann ich nur sagen.«
    »Nein, ich glaube nicht, daß ich noch weitere Fragen an Miss Petrie habe«, sagte Alec trocken. Schließlich bestand kaum eine Chance, daß er irgendwelche Antworten aus ihr herausbekommen würde. »Wo waren Sie also zwischen sieben und neun heute Morgen?«
    »Meinen Frühstückstee runtergekippt, mich in die Kleider geworfen, mir den Weg zur Futterkrippe gebahnt. Sie wissen ja, wie man das alles eben so macht, alter Freund ... ähm ... Chief Inspector.«
    »Den Weg zur Futterkrippe gebahnt?«
    »Ins Frühstückszimmer, meine ich. War ungefähr zehn Minuten da drin, als Fenella mit der Nachricht angedackelt kam.«
    »Sie kennen das Haus nicht besonders gut, Mr. Petrie?«
    »Liebe Zeit, so schlecht dann auch wieder nicht. Ist doch nur so eine Redewendung. Ich bin seit dem zweiten Weihnachtstag hier unten, um meiner Schwester Gesellschaft zu leisten. Sie hat sich mit Beddowe verlobt.«
    »Das hatte ich gehört. Sie sind vorher noch nie hiergewesen?«
    »Noch nie. Ich hab die Beddowes natürlich schon oft in der Stadt getroffen, aber wir sind nicht besonders eng befreundet.«
    »Und Sie kannten den Verstorbenen aus der Stadt?«
    »Astwick? Ja, er war ein Geschäftspartner. Gerade vor ein paar Wochen hat er mir etwas Interessantes vermittelt.«
    Petrie schien ganz und gar nicht von diesem Geschäft überzeugt zu sein, merkte Alec. Wenn er den Oberklassen-Deppen nur mimte, als der er sich hier präsentierte, dann hätte er solche Zweifel garantiert verborgen. Doch das hier konnte nicht geschauspielert sein. Miss Dalrymple kannte ihn schließlich schon ihr ganzes Leben.
    Nach einigen weiteren Fragen entließ Alec ihn und klingelte. Während er dem Diener Anweisungen gab, schaute Daisy ihre Notizen durch und korrigierte den einen oder anderen mißverständlichen Kringel.
    »Würden Sie freundlicherweise Geoffrey Beddowe bitten, auf ein paar Minuten herzukommen?«
    »Ich glaube nicht, daß Mr. Geoffrey schon zurück ist, Sir.«
    »Zurück?«
    »Mr. Geoffrey ist heute am frühen Morgen ausgeritten und hat angeläutet, daß er den Tag bei Freunden sein wird, Sir.«
    »In Ordnung, dann bitte ich als nächstes Lady Josephine.«
    Nachdem der Diener den Raum verlassen hatte, ging der Detective zum

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