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01 - Neptun kann warten

Titel: 01 - Neptun kann warten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. C arver
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Wahrscheinlich zerteilen sie den Kometen nur und verstärken seine verheerende Wirkung noch mehr.///
    /Aber wir sollten zumindest einige Menschen warnen/, wisperte Bandicut.
    ///Bitte fahr los.
    Deine Leute würden unsere Warnung nicht ernst nehmen.
    Der Komet befindet sich hinter der Sonne, verborgen vor den einzigen Stationen,
    die seinen Orbit würden bestätigen können.
    Bitte, fahr jetzt los.///
    Bandicut ließ den Joystick vorschnellen, und der Buggy schlingerte vor, wobei seine Räder auf dem Stickstoffeis durchdrehten. Bandicut drückte die Sprechtaste des Langstrecken-Coms. »Exo-Operationszentrale, hier Einheit Echo. Ich komme früher rein. Dieser Knöchelverband bringt mich um. Erbitte Bestätigung.«
    »BESTÄTIGE ECHO. HI, BANDIE. SOLL ICH, ÄH, JEMAND SPEZIELLEN ALARMIEREN?«, antwortete die heitere Stimme von Georgia Patwell.
    Bandicut seufzte. »Negativ, Zentrale. Bis gleich.« Schlussendlich war er doch dankbar für Dr. Switzers oberflächliche Behandlung. Hätte er keine Entschuldigung für seinen vorzeitigen Missionsabbruch gefunden, wäre er während der nächsten drei Stunden verrückt geworden.
    Eigentlich hatte er sogar das Gefühl, dass er trotzdem verrückt werden würde.
     
    ***
     
    ///Vergiss die Tochtersteine nicht.///
    /Hä?/ Ein Bild flackerte auf, und er erinnerte sich an die drei Lichtpunkte, die vom Translator auf ihn zugeflogen und ihm in die Anzugstasche gefallen waren. /Was war das überhaupt?/, fragte er, als er in das Hangarareal fuhr.
    ///Tochterkomponenten des Translators.
    Sie sind für unsere Aufgabe von essentieller Bedeutung.
    Trag sie immer bei dir.///
    /Uh, okay./ Er ließ den Rover ausrollen, sicherte den Buggy und beeilte sich, in die Station zu gelangen. Nachdem er den Anzug abgelegt hatte, griff er in dessen Außentasche und fand drei kleine, durchsichtige Steine. Sie sahen aus wie Glasmurmeln, eine wie ein Obsidian, eine rubinrot und eine strahlend weiß. Bandicut hatte den Eindruck, als sähe er in dem weißen Stein einen matten Lichtfunken glühen, doch erstarb das Glühen sogleich wieder, und nichts wies mehr darauf hin, dass es sich bei den Objekten in seiner Hand um mehr handeln könnte als um Glasmurmeln. /Was soll ich mit ihnen machen?/, erkundigte er sich und rollte sie in der Handfläche hin und her. Unvermittelt stellte er sich vor, was geschähe, wenn er sie versehentlich fallen ließ und sie unter verschiedenen unbeweglichen Objekten verschwänden.
    ///Sie bleiben in deiner Tasche, wenn du deine Gedanken auf sie richtest und sie darum bittest. Ich erzähle dir später mehr über sie. Jetzt lass uns gehen.///
    Bandicut zuckte die Schultern und ließ die Steine in die Tasche gleiten. Er schnappte sich ein Terminal und schrieb seinen Einsatzbericht, dann rief er auf der Krankenstation bei Dr. Switzer an und bat um einen Termin, um den Verband abnehmen zu lassen. Ihm wurde mitgeteilt, er solle in zwei Stunden vorbeischauen. Perfekt. Er machte sich sofort auf den Weg zur Lounge.
    Dort angekommen, schloss er sich in einem VR-Raum ein, aktivierte ein Programm, welches das Sonnensystem in Echtzeit simulierte und hockte sich, umgeben von einer wahren Sternenpracht, auf einen Stuhl; ein Stück von ihm entfernt schwebte die Sonne im All. Auf Charlies Bitte hin setzte er sich ein Headset für die Neuroverbindung auf und nahm einige Programmeinstellungen vor, bis alle neun Planeten groß genug dargestellt wurden, dass sich ihre Merkmale vom dunklen, interplanetaren Raum abhoben -die äußeren Planeten mit ihren Wolkenbändern und Ringen, Mars als rostroter Kiesel, die Erde als blauweißes Juwel. Er dämpfte das Sternenlicht ein wenig, sodass die leuchtenden Punkte im Hintergrund hingen wie eine endlose Tapisserie und es ihm ermöglichten, die Bahnen der Planeten deutlich zu erkennen.
    ///Großartig!
    Der Translator kommt mit bloßen Zahlenwerten aus.
    Aber das hier macht die optische Darstellung weitaus leichter, findest du nicht?///
    /Vermutlich. Was genau stellen wir hier eigentlich dar?/
    ///In gewisser Weise … EiniSteini-Pool. Ich lade gerade die Orbitaldaten herunter.
    Ich warte darauf, dass das VR-Programm sie verarbeitet … ///
    EiniSteini-Pool?, dachte Bandicut.
    ///Da haben wir's ja. Zuerst möchte ich, dass du dir die Bahnen der Planeten und aller als signifikant markierten Objekte ansiehst, wie sie vor ein paar Jahren ausgesehen haben. Die Darstellung fußt auf den Informationen, die wir aus eurer Bibliothek haben.///
    Das Bild verdunkelte sich; die

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