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01 - Neptun kann warten

Titel: 01 - Neptun kann warten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. C arver
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Mondoberfläche in der Höhle und träumte das alles nur? Lang und tief sog er den Atem ein. »Das ist lächerlich«, erwiderte er schließlich.« Du hast mir gerade gezeigt, dass die Schiffe von der Erde den Kometen nicht mehr rechtzeitig abfangen könnten. Und wir sind etwa hundertmal weiter von ihm weg als irgendein Erdenschiff.«
    »Stimmt«, pflichtete Charlie ihm bei.
    Wütend platzte Bandicut heraus: »Du behauptest also, all diese wunderbaren Orbit-Berechnungen zu haben, weißt aber nicht einmal, dass jemand hier draußen auf dem verdammten Neptun das innere Sonnensystem unmöglich rechtzeitig erreichen könnte – selbst wenn er es tatsächlich irgendwie schaffen würde, ein Schiff zu stehlen, das überhaupt imstande wäre, so weit zu fliegen. Das ist einfach …«
    »Die anderen haben keinen Translator«, unterbrach Charlie ihn gelassen.
    Bandicut klappte vernehmlich den Mund zu. »Was?«
    »Sie haben nicht unseren Translator.«
    »Das ist deine fr’deekende Antwort auf das Problem?«
    »Ja, das ist meine Antwort«, erwiderte das Hologramm mit weit geöffneten Augen. »Der Translator kann das schaffen, wozu eure Schiffe nicht imstande sind.«
    Sprachlos saß Bandicut da und starrte den Außerirdischen an, der seinen Blick erwiderte, ohne zu blinzeln.

23 UNM ÖGLICHKEITEN
    »Was begreifst du nicht?«, fragte das Quarx und musterte Bandicuts Gesicht.
    Bandicut lachte bitter. »Bist du verrückt? Ich weiß nicht, was lächerlicher ist – die Vorstellung, ein Schiff zu stehlen, oder die Vorstellung, was wir damit anfangen sollen, wenn wir es dann tatsächlich gestohlen haben!«
    Das Holo-Bild nickte und kratzte sich nachdenklich an der Wange. »Sieh mal in deiner Tasche nach, John.«
    Bandicut blickte das Quarx finster an und holte die drei Steine aus der Tasche, die er vom Translator bekommen hatte. Er betrachtete sie argwöhnisch. Sie hatten sich verändert; sie waren viel kleiner als zuvor – sahen eher aus wie die Juwelen eines Fingerrings und nicht mehr wie Murmeln. Er schüttelte sie in der offenen Hand – einen Rubin, einen Diamanten und ein schwarzes Etwas. Weder wirkten sie sonderlich außerirdisch, noch erweckten sie den Eindruck, als wohne ihnen große Macht inne. Andererseits … sie stammten vom Translator. Wer zur Hölle wusste schon, wozu dieses Ding in der Lage wäre? »Okay«, murmelte er.
    »Unter anderem werden dich diese Tochtersteine dazu befähigen, die Energie deines Raumschiffs in einer Weise zu kanalisieren, wie du es dir garantiert niemals hättest träumen lassen.«
    »Du redest so, als hätten sie magische Kraft.«
    Das Quarx zuckte die Achseln. »Auf dich könnten sie tatsächlich diesen Eindruck machen.«
    »Sei nicht so herablassend, Charlie!«
    »Entschuldige, so war das nicht gemeint. Die Steine repräsentieren eine extrem fortschrittliche Technologie. Bewahre sie bitte sicher auf! Bitte sie darum, in deiner Tasche zu bleiben.«
    Bandicut steckte sich die Steine wieder in die Tasche. Bleibt drin, dachte er.
    Der Quarx-Mensch legte die Stirn in Falten und nickte dann. »John, was diese … Vorstellung betrifft, wie du es formulierst … die Vorstellung, ein Schiff zu stehlen. Du sollst wissen – ich habe dir das nicht leichtfertig vorgeschlagen. Auch billige ich Diebstahl für gewöhnlich nicht …«
    Bandicut lachte. »Ach nein?«
    »… aber hier handelt es sich um eine außergewöhnliche Situation.«
    Kopfschüttelnd lief Bandicut durch die Darstellung des Sonnensystems. Er streckte die Hand aus, als wolle er den winzigen, zerbrechlichen Erdball berühren. Seine Hand durchdrang das Hologramm. »Weißt du, was passiert, wenn ich bei dem Versuch erwischt werde, ein Raumschiff zu stehlen?«
    »Ich kann mir vorstellen, dass das unangenehm für dich wäre«, gestand das Quarx ein.
    »Unangenehm? Ja.« Bandicut stierte die anderen Holo-Planeten an. »Ich würde den Rest meines Lebens im Gefängnis verbringen. Wenn man mich nicht bei dem Versuch umbringt.«
    Das Quarx räusperte sich. »Es stimmt, ich verlange von dir, eine sehr hohes Risiko einzugehen.«
    »Ich bin froh, dass du das wenigstens zugibst. Was hast du überhaupt genau mit dem Schiff vor? Wenn ich das mal fragen darf?«
    »Darfst du. Wir werden einen Hochgeschwindigkeitsflug unternehmen, wobei wir uns einen Prozess zu Nutze machen, den man ›räumliche Torsion‹ nennt; dieser Prozess gipfelt in einer massiven … Energieumwandlung.«
    Bandicut blinzelte. »Was soll das heißen?«
    »Das heißt, wir fangen den

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