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01 - Neptun kann warten

Titel: 01 - Neptun kann warten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. C arver
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»dass wir gewisse Kontingente erfüllen müssen.«
    »Man kann keine Kontingente festlegen, wenn es darum geht, außerirdische Metalllagerstätten aufzufinden«, warf Bandicut auf ein.
    »Vielleicht nicht. Aber wir haben bestimmte Volumen- und Tonnagekontingente festgesetzt, die abgearbeitet werden müssen, und es ist sehr wichtig, dass wir sie einhalten«, sagte Jackson, der irgendwie ein wenig strenger klang als angemessen. »Das hier ist kein Spiel! Dass wir hier sind, verursacht dem MINEXKOR-Konsortium erhebliche Kosten, und unsere Funde sollen die Grundlage für die Produktion bedeutender Produkte bilden. Es ist entscheidend, dass wir Fortschritte vorzuweisen haben. Wir müssen Konsortienaktionäre zufrieden stellen, und potenzielle Konkurrenten lauern darauf, uns hier zu ersetzen. Ich will nur sichergehen, dass Sie das begreifen, John.«
    »Das begreife ich«, entgegnete Bandicut gereizt. »Ich bin bereit, sofort wieder rauszugehen, sobald Sie meinen Rover repariert haben.«
    Jackson lehnte sich zurück und faltete die Hände vor dem Gesicht. Einen Moment lang musterte er Bandicut, dann nickte er mit einem weiteren Seitenblick auf Chang, die geschwiegen hatte und auch gar nicht den Eindruck vermittelte, als wolle sie sich zu Wort melden. »Also schön. Aber wir können den Prospektionsbetrieb nicht wieder aufnehmen, solange wir nicht nachgewiesen haben, dass wir unter sicheren Arbeitsbedingungen operieren.« Lautstark räusperte er sich. »Gut, wir werden jetzt diesen Bericht durchgehen und versuchen, alle Punkte zu beseitigen, die Verwirrung stiften könnten. Lonnie, würden Sie den Text bitte unter diesem Gesichtspunkt prüfen?«
    Stelniks Augen blitzten, als er sich vorbeugte und sagte: »Aber sicher. John, sagen Sie mir – hinsichtlich Ihres Berichts über den Ausfall der Kommunikations und Navigationssysteme: Was war gestern das erste Anzeichen für Ihre Schwierigkeiten?«
    Bandicut atmete durch. /Was hast du diesem Roboter gesagt?/, flüsterte er innerlich.
    ///Eine Spannungsspitze hat die Nav-Einstellungen durcheinander gebracht.///
    Bandicut ertappte sich dabei, dass er dem Quarx zunickte, und fuhr mit der Bewegung fort, als sei sie an Stelnik gerichtet. »Also, Lonnie – ich war gerade knapp außer Sichtweite von Markierungspunkt Wendy, als ich eine Schwankung im Nav-System bemerkt habe. Ich nahm an, dass eine Spannungsspitze der Grund dafür sei. Aber das Com fiel aus, ehe ich mich bei der Basis melden konnte …«
    Falls seine Zuhörer sich eine Meinung über die Sache bildeten, konnte Bandicut sie ihnen jedenfalls nicht von den Gesichtern ablesen, während er ihnen seine Geschichte auftischte.
    »Danke, John. Wir sprechen uns noch im Laufe der Untersuchung, und sollten wir noch weitere Fragen haben, rufen wir Sie zurück. Sie können sich nun zum Schürfdienst melden.« »In Ordnung. Bis dann, Cole. Lonnie.« Das Quarx meldete sich leise zu Wort, als er die Stange zur untersten Stationsebene hinabglitt.
    ///Was hatte dieses Treffen für einen Zweck, John?///
    Bandicut sprang von der Stange und ging zum zweiten Mal an diesem Morgen zum Vorbereitungsraum. /Charlie, du hast soeben ein Paradebeispiel für modernes Management beobachtet: Jackson hat sich gewissenhaft darum gekümmert, dass er und die Firma abgesichert sind, falls noch Fragen hinsichtlich der Sicherheit oder Produktivität aufkommen./
    ///Hm-m.///
    /Außerdem hat Lonnie wahrscheinlich gehofft, mich bei einer Lüge zu ertappen, weil das beweisen würde, wie gescheit er doch ist./
    Das Quarx klang ganz und gar nicht glücklich.
    ///Hm-m. Sonst noch was?///
    Er erreichte den Vorbereitungsraum. /Eines wollen wir ihnen auch zugutehalten: Vermutlich wollten sie wirklich herausfinden, was zum Teufel geschehen ist./ Er atmete tief aus. /Und ich muss sagen, mein quarxischer Freund, mir ist die Scheinheiligkeit der ganzen Angelegenheit nicht entgangen. Ich finde es nicht besonders toll, dass ich – schon wieder -gezwungen war, zu lügen./
    Charlie schwieg einen Augenblick, und Bandicut spürte die anwachsende mentale Anspannung des Quarx’. Als Charlie ihm schließlich antwortete, sprach er mit sehr sanfter Stimme, die aus der Mitte von Bandicuts Bewusstsein drang.
    ///Das verstehe ich, John Bandicut. Ich teile deine ethischen Bedenken.///
    /Tatsächlich?/
    ///Ja, aber ich muss leider auch sagen dieses Treffen
    hat mich nicht davon überzeugt,
    dass wir unser Geheimnis diesen Individuen anvertrauen sollten.///
    Bandicut nickte, und als ihm

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