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01 - Neptun kann warten

Titel: 01 - Neptun kann warten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. C arver
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glaube, wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber mit Lonnie Stelnik zusammenarbeiten./
    ///Oh. Sind eure Vorgesetzten alle so unfreundlich?///
    Bandicut kicherte. /Na, wenn du da mal nicht ins Schwarze getroffen hast. Ich will’s folgendermaßen formulieren: Lonnie Stelnik ist egozentrisch und ehrgeizig, aber wenigstens ist er kein Blödmann. Cole Jackson ist anders – ein feiger Paragrafenhengst -aber um fair zu sein, auch er ist nicht dumm. Aber Herb Massengale? Na, du wirst schon sehen./
    Charlie wirkte nachdenklich.
    /Warum plötzlich so still?/, erkundigte sich Bandicut. /Fragst du dich, warum ihr Außerirdischen euch überhaupt die Mühe gemacht habt, die Menschheit auf die Liste der intelligenten Spezies zu setzen?/ Als die Antwort ausblieb, fügte er hinzu: /Wir stehen doch auf der Liste, oder? Der intelligenten Spezies?/
    ///Hmmm. ///
    /Was zum Teufel soll das denn heißen? Oh, ich verstehe – das war ein Witz, stimmt’s?/
    Charlie schien sich den quarxischen Hals freizuräuspern.
    ///Gewissermaßen.
    Aber um die Wahrheit zu sagen:
    Ich wundere mich über die Leute, die hier das Sagen haben.
    Ihre Charakterzüge … nun, das müssen wir eben berücksichtigen, wenn wir unsere Pläne schmieden.///
    /Ah/, stöhnte Bandicut. /Ich wünschte, ich könnte dir diesbezüglich mehr Mut machen./ Er folgte einer Gruppe von Männern zum Vorbereitungsraum, blieb jedoch stehen, als er hinter sich Gordon Krackings Stimme im Korridor hörte.
    »Bandie – hast du heute Morgen nicht die Dienstmitteilungen gelesen?«
    Er drehte sich um. »Nein, ich hab’ sie gestern Abend abgerufen. Warum?«
    Krackey holte ihn ein. »Du solltest eigentlich gar nicht hier sein! Du müsstest oben sein, bei der Anhörung wegen deines Unfalls.«
    »Sicher?«
    »Sicher bin ich sicher! Schließlich arbeite ich fürs System Board .«
    Bandicut grinste. »Begnadigung! Danke, Krackey.« Er drehte sich um und ging in die entgegengesetzte Richtung davon, auf die Etagenstange zu, die in die oberen Ebenen führte.
     
    ***
     
    Mühelos zog er sich mit wenigen Arm-über-Arm-Griffen die Etagenstange hoch und betrat den Boden im dritten und obersten Stock der Station. Der Einsatzbesprechungsraum lag direkt hinter Cole Jacksons Büro, unweit des Büros des Stationsleiters. Er hörte sowohl Jacksons als auch Lonnie Stelniks Stimme. Was für ein Spaß, dachte er. /Charlie, wenn sie anfangen, mich zu grillen, halt bitte ein paar gute Antworten für mich bereit, ja?/
    ///Ich gebe mein Bestes.///
    »Da ist er!«, rief Stelnik, als Bandicut den engen Konferenzraum betrat. Die Verwaltungsangestellte des Stationsleiters, eine schlanke Chinesin namens Li Chang, war ebenfalls anwesend.
    »Sie hätten mir wenigstens Bescheid sagen können«, beklagte Bandicut sich und nahm Platz. »Gestern Abend hatten Sie mich noch für die Minenarbeit eingeteilt.«
    Cole Jackson schob sich die Brille den Nasenrücken hoch und lächelte. »Keine Sorge, John. Wir schicken Sie gleich wieder da runter. Aber zuerst möchten wir, dass sie einen Blick auf Ihren Bericht werfen und uns sagen, ob Sie vielleicht etwas hinzufügen oder ändern wollen.« Erneut schob er sich die Brille die Nase hoch und reichte Bandicut einen Computerausdruck seines Berichts.
    Bandicut überflog den Text. »Hat Pacho schon die Ursache für das Problem gefunden?«
    Stelnik schnaubte. Jackson antwortete: »Mr. Rawlins hat den Grund für die Fehlfunktion noch nicht ermittelt, nein. Tatsache ist, er muss zugeben, recht verwirrt zu sein.« Jackson blickte Stelnik kurz an, als erwarte er eine vulgäre Bemerkung. Als diese ausblieb, fuhr er fort: »Deshalb, John, ist es besonders wichtig, dass Sie Ihr Gedächtnis nach allem durchforsten, das uns einen Hinweis auf die Schadensursache geben könnte. Wir haben einen Prospektionsstopp verhängt, aber den können wir nicht für immer aufrechterhalten.«
    Bandicut nickte und las stirnrunzelnd seinen Bericht. /Für einen Haufen Lügen sieht er recht einleuchtend aus/, raunte er dem Quarx zu. Er schluckte und war bemüht, einen normalen Gesichtsausdruck zu bewahren. »Nein, ich will Ihnen ja helfen, aber ich glaube, dass dem hier nichts hinzuzufügen ist«, sagte er schließlich. /Abgesehen vielleicht von dem einen oder anderen Außerirdischen./
    ///Nur einer.///
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit, John. Das hier ist wichtig.«
    »Nun ja, aber –«
    »Ich möchte betonen …«, sagte Jackson mit einem Seitenblick auf Chang, die dem Stationsleiter Bericht erstatten würde,

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