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01 - Neptun kann warten

Titel: 01 - Neptun kann warten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. C arver
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nichts.///
    Bandicut wand sich. /Also, die meisten Leute glauben, die Gefahr sei noch weit entfernt. Ich will dieses Verhalten nicht in Schutz nehmen – bestimmt nicht –, aber die meisten gefährlichen Asteroiden werden routinemäßig aufgespürt./
    Charlie schwieg einen Moment. Er war besorgt.
    ///Aber es wird geschehen -
    wenn du und ich es nicht verhindern.///
    Bandicut schluckte. /Das … sagst du./
    ///Charlie-Eins hat es gesagt.
    Und du hast ihm vertraut – mehr als du mir vertraust.///
    /Ich … /
    Das Quarx kicherte überraschend ungezwungen.
    ///Ist schon in Ordnung. Wir beide wissen es.///
    Charlie schwieg kurz und sagte dann sanft:
    ///Ich fürchte, die Zeit läuft uns davon.///
    Bandicut zitterte plötzlich vor Angst. /Sollten wir dann nicht – ich meine – was ist mit dem Translator?/
    ///Der Translator ist sich der Zeit bewusst///,
    erwiderte Charlie beruhigend.
    ///Er würde uns irgendwie Bescheid geben. Auf keinen Fall würde er zulassen,
    dass die Erde getroffen wird … glaube ich.///
    /GLAUBST du?/
    ///Ich weiß, er will, dass wir etwas unternehmen. Aber er muss uns mitteilen, was wir tun sollen. Und unglücklicherweise zieht er es vor, unentdeckt zu bleiben.///
    Bandicut explodierte beinahe vor Frustration. /Warum gibt er es nicht einfach öffentlich bekannt?/ Wiederum verfiel das Quarx kurz in Schweigen.
    ///Seine Schöpfer wollten, dass diejenigen, denen er dient, nichts von seiner Existenz erfahren. Den Grund dafür kenne ich nicht.///
    Bandicut konnte nur hilflos in den stillen, flimmernden DatenRaum blicken. /Oh. Na, das ist ja großartig … einfach großartig … /
     
    ***
     
    Als Bandicut an jenem Abend zur Lounge ging, um nach Julie Ausschau zu halten, war er wirklich deprimiert. Er ließ den Blick durch den Raum schweifen, sah aber nirgends eine Spur von ihr, was angesichts seiner Stimmung vielleicht gar nicht so schlecht war. Georgia Patwell spielte mit ihrem Ehemann und einigen Freunden EiniSteini. Bandicut entschied sich dafür, an der Bar zu bleiben, ein Bier zu trinken und seinem schmerzenden Knöchel Ruhe zu gönnen. Ihm fiel ein, dass er sich an diesem Tag noch gar nicht mit Cole Jackson in Verbindung gesetzt hatte -weder persönlich noch über das Dienstforum –, aber als ihm der Gedanke kam, saß er schon über dem zweiten Bier; kurz überlegte er, wie er diesbezüglich verfahren sollte, dann schüttelte er nur den Kopf und dachte: Scheiß drauf. Was machte es schon, wenn ihm das einen Minuspunkt oder zwei einbrachte? Wozu sollte es gut sein, auf der Krankenliste zu stehen, wenn man sich ständig mit seinem Boss in Verbindung setzten musste?
    Während einer Spielpause kam Georgia an die Bar, um ihm hallo zu sagen. »Ich hab gehört, du und Julie habt euch ziemlich gut verstanden, gestern Abend«, sagte sie mit einem Glitzern in den Augen.
    »Ah -ja, bis ich dank meines Knöchels zum Krüppel wurde«, antwortete er und deutete auf seinen Schnellheilverband, um von seinem rot anlaufenden Gesicht abzulenken.
    »Den bist du bald los, stimmt’s? Wir vermissen dich beim Schürfdienst.« Georgia gluckste. »Vor allem Lonnie.«
    »Oh, klar, da gehe ich jede Wette ein. Lonnie erwartet meine Rückkehr bestimmt sehnsüchtig!«
    »In letzter Zeit hat er jedenfalls niemanden gehabt, den er quälen konnte.« Georgia blickte zum Pooltisch, wo ihr Ehemann wartete. »Na ja, ich hab’ gehört, du bekommst deinen Rover zurück, sobald du von der Abschussliste genommen bist.«
    »Wirklich? Davon hat mir keiner was gesagt.«
    »Tja, ich an deiner Stelle würde mich mal mit Cole in Verbindung setzen.« Georgia nahm ihr frisch aufgefülltes Glas in die Hand. »Übrigens soll ich dir von Julie ausrichten, dass sie heute nicht herkommen kann – falls du auf sie gewartet hast. Sie hat dir zwar eine Nachricht hinterlassen, war sich aber nicht sicher, ob du sie abrufen würdest, bevor du hierher kämst.«
    »Oh, äh – danke.« Er lief neuerlich rot an. »Keine Ursache. Sie wollte eigentlich herkommen, muss aber Überstunden machen. Sie rekonstruiert einige Dateien, die ins Datennirvana verpufft sind, als das Netz abgestürzt ist. Aber sie ist vielleicht morgen Abend hier.« Bandicut nickte.
    Georgia blickte ihn vielsagend an. »Ich glaube, sie mag dich. Naja, wir sehen uns später. Du kannst zu uns rüberkommen, wenn du willst.« Georgia winkte ihm und ging dann wieder zum Pooltisch zurück.
    Bandicut nickte immer noch, trank dann einen Schluck Bier und ging zurück an die Bar, wobei er den

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