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01 - Neptun kann warten

Titel: 01 - Neptun kann warten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. C arver
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keine Ahnung. Vielleicht liegt’s einfach an der menschlichen Natur. Ist das nicht überall so?/ Die Verwirrung des Quarx’ verblüffte ihn. ///Eigentlich nicht. Ich meine, es kommt vor – ja. Aber viele intelligente Spezies sparen sich ihre Gewalt für Fremdweltler auf.///
    Bandicut dachte über diese Information nach.
    /Wirklich? Du meinst, wir sind gewalttätiger als andere?/
    ///Gewalttätiger gegen euch selbst, ja.
    Das Merkwürdige daran ist,
    dass ihr es zu akzeptieren scheint -
    sogar relativ friedfertige Individuen wie du.///
    /Ich … also … äh, warte mal eine mokin Minute.
    Ich akzeptiere gar nichts – aber das heißt noch lange nicht, dass ich etwas dagegen ausrichten kann. Wenn du dich für so verdammt klug hältst: Wie würdest du das Verhaltensmuster einer ganzen Spezies ändern?/
    ///Ich weiß es nicht. Glücklicherweise ist das nicht mein Problem. Nicht diesmal, jedenfalls.///
    /Na, bist du nicht ein Glückspilz?!/
    ///Ich wollte keine Kritik üben, John.
    Naja, deine Spezies hat auch viele bewundernswerte Züge.
    Eure Kunst und Literatur.
    Zugegeben, einiges davon ist Müll.
    Rock-and-Roll-Musik zum Beispiel.
    Das Fernsehen.
    Aber dann ist da noch eure Wissenschaft, so,
    wie sie nun mal ist.///
    /Was soll das nun wieder heißen?/
    ///Eure Philosophien und Religionen, die individuell dargebrachten Opfer und die Geniestreiche. Aber ein gewisser … selbstmörderischer Instinkt verwirrt mich.///
    Bandicut blickte finster drein – vergebens. /Bist du mit deinem Vortrag fertig? Was willst du dir jetzt ansehen?/ Das Quarx zögerte.
    ///Tja, ich hoffe, du regst dich jetzt nicht zu sehr auf, aber … ich muss mich über eure planetaren Verteidigungsanlagen informieren.///
    Bandicut zuckte so stark zusammen, dass er beinahe das NeuroLink-Kabel aus dem Stecker gerissen hätte. /He!/
    ///Motte, ich wusste, du würdest dich aufregen. John, ich plane keine Invasion! Ich rede von euren Verteidigungsanlagen gegen Naturkatastrophen.///
    /Oh./ Bandicut starrte das Quarx einen Augenblick lang misstrauisch an, kam dann aber zu der Ansicht, dass alles, was in den öffentlichen Foren abrufbar war, ohnehin kaum als hochbrisante Sicherheitsinformation eingestuft werden konnte. Er entspannte sich wieder, und gemeinsam tauchten sie in einen neuen Zweig der Bibliotheksdateien.
    ///Das ist unglaublich///,
    sagte Charlie, nachdem er die zivilen und planetaren Verteidigungssysteme rings um die Erde studiert hatte. /Was ist unglaublich?/
    ///Eure Selbstgefälligkeit! Ihr siedelt auf Auengebieten, auf erdbebengefährdeten Verwerfungszonen, auf Schlammkliffs; aber euren Himmel verteidigt ihr überhaupt nicht … ///
    /Das stimmt nicht! Zumindest die letzte Behauptung nicht!/ Das Quarx tat Bandicuts Einwände ab.
    ///Ihr verteidigt euch gegen euch selbst, ja.
    Aber gegen eine Naturkatastrophe?
    Was würdet ihr tun, wenn eure Sonne instabil würde?///
    /Woher zum Teufel soll ich das wissen? Vermutlich würden wir herumrennen und mit den Armen wedeln. Was könnten wir denn tun?/
    ///Ihr wärt überrascht, welche Lösungen manche Spezies gefunden haben.
    Aber dein Volk scheint sich einerseits für hilflos zu halten -und andererseits für unsterblich.///
    /Worauf willst du hinaus, Charlie?/, wollte Bandicut erzürnt zu wissen.
    ///Ich will auf eure Verletzbarkeit hinaus, und zwar hinsichtlich eines Kometen- oder Asteroideneinschlags. Dagegen könnt ihr euch nicht verteidigen!///
    /Tja … / Bandicut schluckte, versuchte ein Gegenargument zu finden, aber es gab keins. /Solche Verteidigungssysteme hat es mal eine Zeit lang gegeben – aber ich glaube sie waren so kostspielig, dass man sie nicht auf Dauer unterhalten konnte./ ///Kostspielig? Wie viel ist eure Zivilisation wert?///
    /Ich weiß es nicht. Was zum Teufel ist das für eine Frage?/ Charlie fegte den Protest beiseite.
    ///Weist du, was die Dinosaurier getötet hat?///
    Natürlich wusste er das. Der Einschlag eines riesigen Meteoriten. /Aber das war vor Millionen von Jahren/, entgegnete er zaghaft.
    ///Siehst du?
    Genau das meine ich.
    Ihr glaubt nie, dass es euch widerfahren könnte.
    Die K’loing waren genauso. Willst du wissen, was mit ihnen geschehen ist?///
    /Nein./
    ///Sie sind jetzt tot.///
    /Ich sagte, ich will es nicht wissen! Hör mal, mach mich nicht für die Fehler meiner Spezies verantwortlich!/
    ///Das tue ich gar nicht. Aber eure eigenen Wissenschaftler haben dargelegt, dass das gleiche Schicksal der Menschheit widerfahren könnte. Und doch unternehmt ihr

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