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01 - Neptun kann warten

Titel: 01 - Neptun kann warten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. C arver
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der es nicht ertragen kann, den Menschen zuzusehen … wenn sie sich ein wenig … / Die Worte gingen ihm aus, und er keuchte auf.
    ///Ich bin nicht stolz darauf///,
    murmelte das Quarx.
    /Das will ich doch hoffen! Das will ich verdammt noch mal hoffen!/
    ///Ich werde mich … mich bessern. Mehr kann ich nicht tun. So sind wir nun einmal, mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich hoffe … du bist nicht böse, oder?///
    Bandicut lachte bitter auf, lachte so lange, bis ihm die Augen tränten. Dann verfiel er abrupt in Schweigen, flach in seiner Koje auf dem Rücken liegend. /Verschwinde aus meinem Gehirn/, flüsterte er.
    /Verschwinde einfach aus meinem Gehirn, du elende, ekelhafte kleine Kreatur./
     
    ***
     
    Das Quarx schien sich in Bandicuts Bewusstsein zu einem kleinen, festen Ball zusammenzurollen. Bandicut wälzte sich in den Laken, versuchte die ganze Angelegenheit zu vergessen und etwas Schlaf zu finden. Es war unmöglich. Er war zwar nie verheiratet gewesen und fragte sich, ob seine Situation wohl damit vergleichbar war, neben einem Ehepartner einzuschlafen, auf den man böse war. Die Dunkelheit in seiner Koje schien ihn böse anzufunkeln.
    Er seufzte verärgert und überlegte, ob er mit dem Quarx reden solle. Nicht dass er nicht mehr wütend gewesen wäre; aber immerhin waren sie miteinander verbunden. Er kam zu dem Schluss, dass er wohl das Beste aus seiner Lage würde machen müssen.
    Aber was sollte er sagen?
    Nach einer Weile stellte er fest, dass seine Gedanken verschwammen. Einmal glaubte er sogar, eine winzige Präsenz zu spüren, die sich wie eine kleine Ranke ausstreckte und etwas tief in ihm berührte.
    Irgendwie war die Berührung tröstlich, und kurz darauf beruhigten sich seine Gedanken wie ein nachlassender Sturm, und er glitt in den Schlaf.
     
    ***
     
    Er träumte von Kugeln, EiniSteini-Kugeln. Er träumte von Bällen, die miteinander kollidierten, voneinander abprallten und auf einem breiten Pooltisch seltsame und unmögliche Bahnen verfolgten. Sie rollten vorbei an Gravitationstrichtern, glitten und trieben weiter, kamen niemals völlig zur Ruhe. Bandicut spürte, dass eine seltsame und wundervolle Ordnung in ihren Bewegungen lag, ein chaotisches Muster, das keiner ihm bekannten Ordnung entsprach, sondern einer anderen Art von Ordnung angehörte …
    Er träumte von Planeten und planetaren Körpern, die sich aufmerkwürdigen und unmöglichen Bahnen drehten, in einem chaotischen Tanz der Sphären, den nur der scharfsichtigste Beobachter zu ergründen vermochte …
    Er träumte von Feuer, verzehrendem Feuer, dem Feuer von eintausend Sonnen …

18 BLANKE TATSACHEN
    Nach und nach erwachte er, und fantastische Bilder glitten vor seinen Augen vorüber: sich bewegende Fraktale und wirbelnde chaotische Attraktoren. Er wusste, was die Bilder zeigten, obgleich er sie nicht verstand. Manche von ihnen sahen aus wie exotische, fremde Landschaften, andere wiederum wie explodierende Kristalle; er wusste, sie waren keines von beiden, sondern mathematische Repräsentationen. Nach einer Weile verwandelten sich die Bilder in Farbimpressionen, die Bandicut nicht im Entferntesten deuten konnte. Er spürte, dass die Farbgebilde etwas aus der persönlichen Erfahrung des Quarx darstellten.
    ///Bist du wach?///,
    fragte das Quarx zaghaft.
    Blinzelnd schlug Bandicut die Augen auf. Für einen Moment schwebten die Bilder wie durchsichtige Hologramme vor ihm; dann verblassten sie, und er sah nur noch seine reale Umgebung. /Ja – ich bin wach./
    ///Bist du noch immer … böse?///
    Er seufzte eingedenk der vergangenen Nacht. /Ja. Weiß nicht. Machst du mir ein Friedensangebot?/
    ///Ich glaube, so könnte man es nennen.///
    Bandicut dachte an Julie.
    ///Es tut mir wirklich Leid, weißt du.///
    /Leid genug, dass du mir nicht mehr in die Quere kommst, wenn ich mich das nächste Mal mit Julie treffe?/
    ///Ich will es versuchen.
    Und ich werde mir große Mühe geben.
    Aber ich weiß nicht … ob ich dir versprechen kann, dass meine Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden.///
    /Mmmm./ Bandicut entschied, dass er wohl auf kein besseres Angebot hoffen durfte. Er setzte sich auf und knallte mit dem Kopf gegen die obere Koje.
    »AU! Verflucht!«
    ///Soll ich dich demnächst aufhalten, wenn ich sehe,
    dass du kurz davor bist, so was zu tun?///
    /Das fände ich ganz toll/, seufzte Bandicut. Solange ich und das Quarx zusammen sind, sollte ich auch das Beste aus der Situation machen. Charlie räusperte sich.
    ///Was unseren

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