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01 - Nicht ohne meine Tochter

01 - Nicht ohne meine Tochter

Titel: 01 - Nicht ohne meine Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Mahmoody
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aufzuwachsen, als überhaupt nicht?
    Amahl kam gegen Mittag wieder vorbei und berichtete, es sei ihm gelungen, den Preis auf zwölftausend Dollar zu drücken. »Nehmen Sie an!«, sagte ich. »Mir ist der Preis egal.« »Ich glaube nicht, dass ich sie weiter runterhandeln kann.« »Nehmen Sie an.«, wiederholte ich. »In Ordnung.«, sagte er. Dann bemühte er sich, mich zu beruhigen. »Diese Leute tun Ihnen nichts. Das verspreche ich. Sie sind gute Menschen. Ich habe Erkundigungen eingeholt, und Sie wissen, wenn ich den Verdacht hätte, dass sie Ihnen Schaden zufügen könnten, würde ich Sie nicht mit ihnen losschicken. Es ist nicht meine erste Wahl, aber wir müssen schnell handeln. Sie werden gut für Sie sorgen.« 
    Die Nacht zum Freitag dauerte wieder eine schlaflose Ewigkeit. Das Sofa war so unbequem, dass wir diesmal den Fußboden ausprobierten und uns auf die dünnen Bettrollen legten. Mahtab schlief mit der Unschuld eines Kindes, aber für mich konnte es keine Ruhe geben, bis ich meine Tochter in Amerika hatte - oder bei dem Bemühen darum umkam. 
    Früh am Freitag Morgen kam Amahl wieder mit mehr Essen - einem in Zeitungspapier gewickelten Hähnchengericht und schwer aufzutreibenden Cornflakes als Leckerbissen für Mahtab - mehr Malbüchern, einer Decke, einem Manto für Mahtab, einem schwarzen Tschador für mich und einer kleinen Rolle aus Deutschland importierten Kaugummis.
    Während Mahtab diese besondere Nascherei begutachtete, trug Amahl unsere Lage vor: »Ich arbeite rund um die Uhr an den Plänen.«, sagte er. »Es ist schwierig, weil die meisten Leute kein Telefon haben.« »Wann geht es los?«, fragte ich schnell. »Das kann ich noch nicht sagen.«, antwortete er. »Deshalb möchte ich, dass Sie heute Nachmittag noch einmal Ihren Mann anrufen, aber nicht von hier aus. Ich komme dann her und bleibe bei Mahtab, damit Sie von einer Zelle aus telefonieren können. Wir schreiben vorher auf, was Sie sagen sollen.« »Ja.«, sagte ich. Mahtab und ich hatten beide Vertrauen zu Amahl. Bei keinem anderen würde sie bleiben, wenn ich fortging. Aber sie verstand, was um sie herum geschah. Sie nickte ihr Einverständnis zu Amahls Vorschlag und lächelte uns kaugummikauend an.
    Nachmittags verließ ich die relative Sicherheit von Amahls Wohnung und ging hinaus in die eisigen, gefährlichen Straßen Teherans. Zum ersten Mal in anderthalb Jahren war ich dankbar, mich hinter dem Tschador verstecken zu können. Der kalte Wind pustete mich auf meinem Weg zu einer Telefonzelle, die in sicherer Entfernung lag, ordentlich durch. Meine Finger waren taub, als ich den Hörer abnahm und wählte. Ich nahm die Liste mit meinen Anweisungen aus der Handtasche. Madschid war am Apparat. »Wo bist du?«, fragte er. »Wo bist du?« Ohne seine Frage zu beantworten, stellte ich selbst eine. »Wo ist Moody? Ich möchte ihn sprechen.« »Nun, Moody ist nicht zu Hause. Er ist am Flughafen.« »Wann kommt er wieder?« »In ungefähr drei Stunden...« »Ich möchte mit ihm über diese Sache sprechen.« »Ja, er möchte auch mit dir sprechen. Komm bitte.« »Gut, dann bringe ich morgen Mahtab und meinen Anwalt mit, und wir können miteinander reden, aber ich möchte sonst niemanden da haben. Sag ihm, ich kann zwischen elf und zwölf oder zwischen sechs und acht. Das sind die einzigen Zeiten, zu denen mein Anwalt Zeit hat.«, log ich. »Komm zwischen elf und zwölf.«, sagte Madschid. »Er hat allen Patienten für morgen früh abgesagt. Aber bring keinen Anwalt mit.« »Doch, ohne meinen Anwalt komme ich nicht.« Bring Mahtab mit und komm allein.«, beharrte Madschid Wir kriegen das schon hin. Ich werde da sein.« »Ich habe Angst.«, sagte ich. »Letztes Mal hat Moody mich geschlagen und mich eingesperrt, und du und deine Familie habt nichts dagegen unternommen.« »Mach dir darüber keine Gedanken. Ich werde hier sein.« wiederholte Madschid. Es war ein gutes Gefühl, einem von Moodys Verwandten höhnisch ins Gesicht zu lachen, und das tat ich jetzt. »Das wird mir ja so viel nützen.«, murmelte ich. »Ich habe dies alles schon einmal durchgemacht. Richte es ihm bitte einfach aus.«
    Nach dem Gespräch zitterte ich vor Grauen. Ich wusste, warum Moody am Flughafen war. Er wollte meinen iranischen Pass von der Swissair abholen. Er wollte nicht riskieren, dass ich ihm zuvorkäme. Würde er als nächstes zur Polizei gehen? Selbst im anonymen Tschador fühlte ich mich auf dem Weg zurück in die Wohnung nackt in den

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