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01 - So nah am Paradies

Titel: 01 - So nah am Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Aufgabe, den Stall auszufegen, und Thunder lasse ich normalerweise den Morgen über auf der Koppel. Wir sind also fertig. Das wenigste, was ich tun kann, nachdem Sie mir Ihre Zeit geopfert haben, ist, Ihnen frischen Kaffee zu machen."
    „In Ordnung." Dann würde er seinen Kassettenrekorder und sein Notizbuch holen und mit dem beginnen, wegen dessen er überhaupt hier war.
    „Die Küche war ein Chaos. Haben Sie wenigstens etwas zum Frühstück gefunden?"
    „Nur Kaffee."
    Sie bückte sich nach dem Eimer. Ihr Rücken schmerzte ein wenig.
    „Ich mache Ihnen Speckeier. Für die Frische der Eier kann ich garantieren."
    Dorian warf einen Blick in den Eimer und entdeckte Eier mit brauner Schale. „Sie haben Hühner?"
    „Dort." Sie zeigte auf das kleinere Gebäude, aus dem er sie heute früh hatte herauskommen sehen.
    „Im Sommer sind die Jungen dafür verantwortlich.
    Doch jetzt bringe ich es nicht übers Herz, sie vor der Schule sich abmühen zu lassen, darum ..."
    Dorian rutschte. Das Eis hatte sich in glatten Matsch verwandelt. Alana, die neben ihm stand, wollte ihn stützen, kam aber selbst ins Rutschen.
    Instinktiv griff jeder nach dem anderen, um sich gegenseitig Halt zu geben. Ihr Gesicht hatte sie an seine Schulter gedrückt, und sie musste plötzlich lachen.
    „Sie würden nicht lachen, wenn Sie auf Ihren Hintern gefallen und Ihre Eier zerbrochen wären."
    Seine Finger waren in ihrem Haar vergraben. Er sollte die Hand zurückziehen, das war ihm klar, doch es war so weich und der Hals darunter so schlank.
    „Ich lache immer, wenn ich einem Unglück entgehe." Lächelnd sah sie auf. Ihr Gesicht war von leichter Röte überzogen, und ihre Augen glänzten.
    Ohne sich darüber Gedanken machen zu können, umfasste er ihre
    Taille fester. Ihr Lächeln verblasste, doch der Glanz in ihren Augen vertiefte sich. Er war so nah, sein Körper war so kräftig, und er sah sie an, als würden sie sich schon ihr Leben lang kennen und nicht erst einen Tag. Sie wünschte sich heftig, es wäre so und er wäre jemand, mit dem sie reden und an den sie sich lehnen könnte. Seine Finger berührten ihren Nacken, und obwohl sie warm waren, spürte sie ein Frösteln.
    „Ich hätte Sie warnen müssen", begann sie, doch ihr Herz schlug zu heftig, um sie klar denken oder weitersprechen zu lassen.
    „Warnen wovor?" Es war verrückt. Und es war falsch. Er durfte über diesem plötzlichen, unbezähmbaren Begehren, sie zu schmecken, nicht den eigentlichen Sinn seines Hierseins vergessen.
    Aber verrückt oder nicht, falsch oder nicht, er wollte einfach ihre Lippen auf seinen spüren.
    Dorian senkte den Kopf. Die Sonne schien Alana ins Gesicht, doch ihre Augen waren umschattet und verrieten Wachsamkeit, wie die der Stute, als er ihr das Halfter umgelegt hatte.
    „Vor dem Weg." Sie legte den Kopf in einer Geste der Verwirrung zurück, die leicht als auffordernde Bereitwilligkeit missverstanden werden konnte. Ihr Blick hielt seinem stand. Ihre Lippen öffneten sich.

    „Bei diesem Wetter ist er immer rutschig."
    „Das habe ich gemerkt." Der Druck seiner Finger an ihrem Nacken verstärkte sich, und er zog sie näher und näher, bis ihre Lippen nur noch einen Hauch voneinander entfernt waren.
    Sehnsüchte, Bedürfnisse, mit denen Alana eigentlich abgeschlossen zu haben glaubte, machten sich frisch und unglaublich stark be-merkbar. Wie sehnte sie sich danach, dem nachzugeben und einfach nur das Gefühl herrschen zu lassen! Nur fühlen. Doch sie war schon immer die Vernünftige gewesen. Nur einmal hatte sie das vergessen, und sie konnte es nicht ein zweites Mal.
    „Nicht."
    Seine Lippen streiften ihre, und er spürte ein Beben, das er bei Frauen als Verführungsmittel kennengelernt hatte. Sie hatte eine Hand auf seine Brust gelegt. „Bitte nicht."
    Ihr Atem kam unregelmäßig, und ihre Augen waren halb geschlossen. Dorian hatte keinen Respekt Frauen gegenüber, die sich nach außen hin zierten und dem Mann dadurch die Verantwortung und die Schuld zuschoben. Das Begehren breitete sich in ihm aus, doch er gab sie frei. Sein Blick war fast kühl, und er nickte. „Wie Sie wollen."
    Ihr war plötzlich kalt. Es war etwas Bissiges, Verletzendes in seinem Ton gewesen, doch sie war zu aufgewühlt, um darüber nachdenken zu können.
    Sorgsam auf den glatten Weg achtend, ging sie zurück ins Haus. Dorian folgte ihr.
    „Ich mache Ihnen sofort etwas zu essen."
    „Lassen Sie sich Zeit." Und damit verließ er auch schon die Küche.

    Alana machte sich an

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