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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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Augen zu.
    Ich konzentrierte mich auf das Erste, was mir einfiel: Britney. Innerhalb von Sekunden hatte ich mich in einen Klon des nervtötenden kleinen Cockerdudels verwandelt.
    Die Mülltonne vor mir flog davon und krachte gegen die nächste Wand, als Supervamp sie beiseite stieß. Durchdringende graue Augen starrten auf mich herab. Ich wedelte mit dem Schwanz und bellte laut und durchdringend. „Dämliches Mistvieh“, knurrte er.
    Okay, ich war bestimmt nicht Britneys größter Fan, aber so weit würde ich jetzt nicht gehen.
    Ich bellte noch ein bisschen weiter und schnappte sogar nach seinen Knöcheln, bis er sich umdrehte und zum Wagen zurückging. Er stieg ein. Die Türen knallten, der Motor heulte auf und der Wagen fuhr aus der Straße hinaus und ließ mich und Chili-Hotdog zurück.
    Sobald das Auto verschwunden war, drehte sich der Sklave um und verließ ebenfalls die schmale Straße. Seine Arbeit war für diese Nacht getan.
    Meine dagegen hatte gerade erst angefangen.
    Ich konzentrierte mich erneut und einen Herzschlag später stand ich wieder genauso da, wie ich vorher ausgesehen hatte, bis auf meine Miu-Miu-Stiefel.
    Es war so eine Sache mit dem Gestaltwandeln, vor allem, wenn man es nicht allzu oft machte. Man kam aus der Übung, und das bedeutete, dass manchmal alles klappen konnte, das nächste Mal aber gab es irgendein Durcheinander bei der Verwandlung. Dinge verschwanden spurlos. Ein Paar Schuhe. Eine Handtasche. Ein Handy.
    Ich schob meine Tasche, die ich unter den Arm geklemmt hatte, zurecht (zum Glück steckten mein Handy und die beiden Ordner immer noch darin) und bemühte mich, die feuchte Nässe unter meinen Füßen zu ignorieren. Ich wusste, dass sich meine Stiefel vermutlich irgendwo in der Nähe befanden, vielleicht in der Mülltonne, die umgekippt auf dem Boden lag, oder auf einem Haufen Schachteln gleich daneben. Und wenn ich bloß die Zeit gehabt hätte, hätte ich nicht geruht, bis ich sie gefunden hatte.
    Aber die Uhr tickte für Melissa und darum verdrängte ich mein Verlangen und schloss die Augen.
    Noch einmal volle Konzentration - und das Geräusch schlagender Flügel erfüllte meine plötzlich winzigen Ohren. Meine Sehkraft wurde noch besser, ich fühlte mich so leicht wie eine Feder. Meine Zähne schrumpften und wurden spitz und ziemlich fledermausartig. Als ich schließlich losflog, konnte ich bloß hoffen, dass ich das mit der Farbe richtig hinbekommen hatte. In diesem Fall also schwarz. Pink hätte sich mit meinem Vorhaben, bloß nicht aufzufallen, nicht so gut vertragen. Ich ließ die Gasse hinter mir, entdeckte den Wagen in genau dem Augenblick, als er auf eine der Hauptstraßen einbog, und folgte ihm.

20

    Es war kein Bootshaus.
    Es war ein luxuriöses zweistöckiges Haus in einem der besseren Viertel von Jersey, das voller großzügiger Backsteinhäuser stand, mit sorgfältig manikürten Rasenflächen davor. Der Wagen bog in die Auffahrt ein und das Garagentor öffnete sich polternd. Der Rolls verschwand in der Garage und das Tor schloss sich wieder, während ich hinter einer Hecke landete und mich von der schnittigen, seidig glänzenden Fledermaus wieder in mein gewöhnliches Selbst zurückverwandelte.
    Bis auf meinen Lieblingsarmreif von Gucci und die Minilederjacke aus Wildleder, die ich angehabt hatte.
    Ich kämpfte gegen eine Welle der Angst an. Was hatte ich denn erwartet? Wer es nicht regelmäßig tut, verlernt es.
    Das hatte Max immer gesagt. Ich hasste es, wenn Max recht behielt.
    Ich zwang mich dazu, das Ganze positiv zu sehen. Ich hatte immer noch meine Tasche, mein Handy und meine Gesundheit. Was könnte sich ein weiblicher Vampirsingle mehr wünschen?
    Ich sah nach der Hausnummer auf dem Briefkasten, tippte die Zahl auf meiner Handytastatur ein und simste sie Evie ins Büro. Und Ty. Ich wagte es nicht, einen Anruf zu riskieren. Supervamp hatte mich schon einmal gehört, und dieses Risiko wollte ich auf gar keinen Fall noch mal eingehen. Mein Ziel war, mich unauffällig im Hintergrund zu halten - und mit etwas Glück würde mir die Kavallerie bald zu Hilfe eilen.
    Allerdings nicht früh genug, wie mir klar wurde, als ich einmal um das ganze Haus schlich und Melissa in einem der Schlafzimmer, die nach hinten hinausgingen, entdeckte. Sie lag auf einer roten Satintagesdecke, und zwar vollkommen nackt. Ihre Hände und Füße hatte der Vampir, der sich gerade über sie beugte, mit Handschellen an die Bettpfosten gefesselt.
    Stechender Ölgeruch ließ mich die Nase

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