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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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rümpfen. Ich beobachtete durch das Fenster, wie Supervamp noch einmal ihre Fesseln zurechtrückte und sich dann aufrichtete, um sein Werk zu bewundern. Er überprüfte erst das eine Handgelenk und dann das andere, bevor sein Blick zur Fensterfront wanderte, die eine ganze Wand des Schlafzimmers einnahm.
    Eine Wand, die nach Osten ging.
    Guten Morgen, Sonnenschein!
    Was soll ich sagen? Ich hatte eben alles: gutes Aussehen und Köpfchen. Tiefe Befriedigung erfüllte mich, gefolgt von einer Panikattacke, als ich mich rasch zur Seite duckte, um nicht entdeckt zu werden. Einige Sekunden vergingen, bevor ich spürte, dass sich die Aufmerksamkeit des Vampirs wieder auf die Frau richtete, die gefesselt auf dem Bett lag.
    Ich spähte vorsichtig um die Ecke, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie er seine Hände über Melissas Körper gleiten ließ. Sie bäumte sich unter seiner Berührung auf, zerrte an ihren Fesseln, ihre Augen waren glasig, ihr Gesicht vor Gier verzerrt. Ihr gefiel, was er tat - und sie verlangte nach mehr.
    Seine Hände.
    Sein Mund.
    Seine Fangzähne.
    Du Blödmann! Sie stand unter dem Einfluss seiner Vampirkräfte. War nichts mehr als ein bebendes Häuflein Verlangen, sodass nur Supervamp ihr geben konnte, was sie sich so verzweifelt zu wünschen glaubte. Doch das war nicht real. Es war eine durch seine Hypnosekräfte hervorgerufene Illusion.
    Aber wenn sie endlich wieder bei Sinnen war, würde es zu spät sein.
    Dann war sie selbst ein Vampir. Und dazu verurteilt, im gleißenden Licht der Sonne einen qualvollen Tod zu sterben.
    Schon gut, jetzt reicht's aber wirklich. Genug von Tod und Verderben und dem ganzen Schwachsinn. Tu etwas!
    Ich setzte mich in Bewegung, und zwar so schnell, wie mich meine übernatürlichen bloßen Füße tragen konnten, und eilte wieder zurück zur Vorderseite des Hauses. Ich sprach ein Gebet - und hoffte, dass der Große Vampir Dort Oben einen Augenblick Zeit für mich hätte. Dann klingelte ich an der Tür.
    „Hallo.“ Ich lächelte strahlend, als sich die Tür öffnete und Supervamp mich anstarrte. Sein Blick war düster und hungrig und überaus unglücklich. Puh.
    Also hatte er sie noch nicht angebissen. „Ich bin Lil.“ Mein Lächeln wurde noch strahlender. „Ihre Nachbarin. Ich wollte schon seit Langem mal vorbeikommen und Sie recht herzlich bei uns in der Nachbarschaft willkommen heißen. Sie sind gerade erst eingezogen, stimmt's?“
    „Vor ein paar Wochen. Aber ich werde wohl nicht lange hierbleiben. Das Haus habe ich nur gemietet. Ich reise viel. Geschäftlich.“
    „Das ist doch kein Grund, sich nicht trotzdem kennenzulernen.“ Ich lächelte erneut und entschloss mich, alles auf eine Karte zu setzen. Schließlich war ihm mit Gewissheit nicht verborgen geblieben, dass ich ein Vampir war. Ein gebürtiger noch dazu. „Es ist so schön, jemanden hier wohnen zu haben, der zu meinesgleichen gehört. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie einsam ich hier war, mit all diesen Menschen.“ Ich senkte meine Stimme vertraulich. „Und Werwölfen.“ Ich schüttelte den Kopf. „Von Mrs Abercrombie drüben an der Ecke gar nicht zu reden. Sie wollen bestimmt nicht wissen, was sie alles so treibt, sobald die Sonne untergegangen ist. Heutzutage ist es wirklich nicht leicht, ein Vampir zu sein.“
    Er starrte mich misstrauisch an, bevor er schließlich mit den Schultern zuckte.
    „Jedenfalls ist bestimmt nichts mehr so wie in den guten alten Zeiten.“
    „Darf man fragen, wie lange die für Sie schon zurückliegen?“
    „Achthundert Jahre.“
    Ich pfiff, in meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Wenn das mit Francis nicht funktionieren sollte, könnte ich aus dem Kerl hier vielleicht einen anständigen Ewigen Gefährten machen ... Nee. Langweiler waren eine Sache, aber bösartige, mörderische Vampire ... Naja, wer sollte denen schon vertrauen?
    „Ich würde wirklich zu gern noch ein Weilchen mit Ihnen plaudern. Warum lassen Sie mich nicht einfach rein und dann unterhalten wir uns so richtig nett über die alten Zeiten -“
    „Nein, ich bin beschäftigt. Ich habe keine Zeit.“
    „Nicht mal für ein kleines Schwätzchen?“
    „Nein.“
    „Sie wollten wohl gerade zu Abend essen.“ „Sowas in der Art.“
    „Dann könnte ich Ihnen doch Gesellschaft leisten. Ich hasse es, allein zu essen.“ „Ich mag es.“
    „Kommen Sie schon.“ Ich verzog das Gesicht. „Es macht überhaupt keinen Spaß, so ganz allein zu essen.“ Was erzählte ich da eigentlich? Vampire

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