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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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Drama und mochte Francis nicht mal annähernd so sehr, wie sie gesagt hatte.
    Ich wandte mich meinem Computer zu, rief ihre Akte auf und suchte nach „neigt zu Übertreibungen“. Es gab keine Treffer ...
    Ääähhh. Das war eindeutig ein schwarzer Tag für mich. So was gab es bei Vampiren eigentlich nicht. Aber ich schien auch hier wieder einmal die berühmte Ausnahme von der Regel zu sein.

11

    Ich brauchte dringend Stoff.
    Dieser Gedanke überfiel mich völlig unerwartet und mit aller Gewalt, als ich eine halbe Stunde später um die Ecke bog und den Kerl in einer nahe gelegenen Seitengasse stehen sah.
    Okay, normalerweise gerate ich über nichts und niemanden vor Freude außer mir, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft von so viel Abfall und Müll befindet (schlagen Sie in Ihrem überaus nützlichen Brockhaus doch mal unter
    „Finstere Seitengassen in New York“ nach). Aber ich hatte einen grässlichen Abend hinter mir und es war schon sooooo lange her, seit ich das letzte Mal über die Stränge geschlagen hatte.
    Ohne Zweifel war ich zu einem Sturzflug bereit.
    Denk an deine Prioritäten, ermahnte ich mich selbst. Als da wären: eine Kundin in Raum A - und Kaffee hatten wir auch keinen mehr. Eine ernste Notlage, die wir Evie und ihrem Nachtrag zu unserer Annonce zu verdanken hatten. Von wegen „Lehnen Sie sich zurück, entspannen Sie sich und genießen Sie kostenlos Kaffee und Gebäck, während Sie Ihren Dead-End-Dating - Fragebogen ausfüllen“. Infolgedessen brauchte ich unbedingt ein Paket von Starbucks' Gourmet-Röstung, ausreichend Plätzchen, um die restlichen Termine heute Nacht zu versorgen, und noch ein paar Päckchen Zucker. Ende der Dringend-notwendig-oder-wir-werden-wegen-irreführender-Werbung-verklagt-Liste.
    Das brauchte ich allerdings nicht.
    Bei dem wohlvertrauten Duft blähten sich meine Nasenflügel auf und mir lief das Wasser im Munde zusammen. Ich spitzte die Ohren und hörte das regelmäßige Geräusch seines Atems und das Bumm Bumm seines Pulsschlags. Mein Blick tastete den Kerl von oben bis unten ab: von seiner Knicks-Kappe weiter runter, vorbei an seiner abgetragenen Lederjacke, den weiten Jeans, bis hin zu seinen kostspieligen Tennisschuhen und dann wieder nach oben, bevor die goldene Kreation in seinen fleischigen Händen meine Aufmerksamkeit erregte. Genau so eine Clutch von Prada hatte ich erst letzte Woche bei Barney's gesehen.
    „Darf ich sie mal anfassen?“, hauchte ich.
    „Aber sicher doch, junge Frau.“
    „Sie ist wunderbar.“ Meine Fingerspitze strich über die glatte Schnalle. Es hätte nicht mehr viel gefehlt, und auf der Stelle hätte ich einen Orgasmus gehabt.
    „Ein echtes Supersonderangebot für fünfzig Mäuse.“
    „Fünfzig Mäuse? Sind Sie verrückt?“ Klar doch, ich war die Verrückte hier. Bei diesem Preis hätten auf der Stelle sämtliche Alarmglocken losgehen müssen.
    Aber ich war so verzweifelt, dass ich nicht weiter als bis zu dieser golden glänzenden Schnalle und dem paillettenbesetzten Stoff sehen konnte. „Das ist ja glatter Raub.“
    „Hey, nicht so laut, Lady. Das Ding ist hundertprozentig echt.“
    Was eine glaubhafte Begründung dafür war, dass seine Geschäfte hier in dieser Seitengasse vor sich gingen.
    „Ich weiß aber nicht, ob ich so viel bei mir habe.“ Ich öffnete mein Portemonnaie, das ich aus der Handtasche gezogen hatte, als ich zu meiner Mission aufgebrochen war. Ahm, was hatte ich noch gleich besorgen wollen?
    In der Handtasche spiegelte sich die Leuchtreklame von der anderen Straßenseite und glitzerte in tausend Farbschattierungen von Gold, Pink und Blau. „Ich vermute mal, Sie nehmen keine Schecks?“ Ich riss meinen Blick von der Tasche los und richtete ihn auf den Mann, wo es zu einer heftigen Kollision mit seinem Blick kam.
    „Sind Sie bekloppt? Wir sind doch hier nicht bei bei Macy's -“ Seine Worte schienen ihm im Hals stecken zu bleiben. Er schluckte. Seine braunen Augen wurden glasig und ein gieriger, verzweifelter Schimmer leuchtete in ihren dunklen Tiefen.
    Ich erkannte den Blick wieder, auch wenn es schon Urzeiten her zu sein schien, dass ich ihn zuletzt gesehen hatte. Ich musste lächeln.
    „Ich hab einen Zwanziger“, sagte ich. „Ansonsten müsste ich mein Scheckbuch in Anspruch nehmen.“ „Ja, klar. Sicher. Ganz wie Sie wollen.“
    „Dann nehmen Sie den Zwanziger? Oder soll ich Ihnen einen Scheck über den vollen Betrag ausstellen?“
    „Sicher. Ich meine, nein. Ich meine, nehmen Sie nur.“ Er

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