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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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drückte mir die Tasche in die Hand. „Wenn Ihnen die hier gefällt, dann hab ich auch noch eine andere für Sie. In Silber. Und dann noch eine aus schwarzem Leder. Und in braunem Krokodilsleder -“
    „Ist schon gut. Mir reicht die eine.“ Ich drückte die Tasche an mich und genoss das Gefühl, wie sich die raue Oberfläche gegen meine Haut drückte. „Vielen, vielen Dank.“
    „Ich danke Ihnen.“
    „Nein, wirklich.“ Ich lächelte ihn an. „Die ist wirklich heiß. Ich liebe sie.“
    In seinen Augen leuchtete Aufrichtigkeit auf. „Ich liebe Sie.“
    Oh-oh. Ich richtete meinen eindringlichsten Blick auf ihn. „Sie lieben mich nicht“, sagte ich mit meiner überzeugendsten Stimme. „Sie mögen mich.
    Kapiert? Mögen. Betrachten Sie mich einfach als Schwester.“
    „Ich hab keine Schwester.“
    „Dann betrachten Sie mich als gute Freundin.“
    „Ich hab keine Freunde. Es sei denn, Sie zählen Jimmy vom Imbiss da hinten mit. Aber der würde seine eigene Mutter verkloppen, wenn der Preis stimmt, deshalb muss ich da schon ein bisschen aufpassen. Aber Sie sind anders. Sie sind echt heiß.“
    Er machte einen Schritt nach vorn, und ich einen zurück.
    Nicht aus Angst, das ist ja wohl klar. Ich hätte ihn wenn nötig locker zerquetschen können. Aber eigentlich bin ich eher eine Liebende als eine Kämpferin und, na ja, schließlich konnte der arme Kerl ja gar nichts dafür.
    „Was ist mit Ihrer Großmutter?“, stieß ich hervor, eifrig darauf bedacht, ihn von sämtlichen wollüstigen, wahnsinnigen Gedanken abzubringen, die sein Gehirn gerade durchschippern mochten. Ich brauchte jemanden, der zwar nicht das Geringste mit Sex im Sinn hatte, mit dem ich mich aber vergleichen konnte. „Seine Oma muss man schließlich lieb haben.“
    „Is' gestorben, bevor ich geboren wurde.“
    Okay. „Eine Tante?“
    „Hab nur eine.“
    Er schien zu zögern und ich nutzte die Gelegenheit, diesen Gedanken weiterzuspinnen. „Ich wette, sie ist richtig süß und mütterlich. Sie haben wirklich Glück, so jemanden zu haben.“
    „Als ich noch klein war, hat sie meine Matchboxautos verkloppt, um sich Koks zu kaufen.“
    „Oh. Tut mir leid.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Das Leben ist nun mal beschissen, aber man muss halt immer weitermachen.“ Ein Schritt nach vorn. Ein weiterer Schritt zurück. „Haben Sie schon mal mit Matchboxautos gespielt?“
    „Nicht dass ich wüsste.“
    „Die sind cool. Zu Hause bei mir habe ich eine ganze Sammlung. Wollen Sie mal sehen?“
    Ich hatte in meinen fünfhundert Jahren ja schon so manche Anmache gehört, aber diese hier, muss ich zugeben, war definitiv eine Premiere.
    Alle Achtung für seine Originalität.
    Aber das bisschen Anerkennung war auch alles, was er von mir bekommen würde.
    „Wissen Sie.“ Ich lächelte, und ihm troff praktisch schon der Geifer aus dem Mund. Lächeln ist gar nicht gut. Ich legte die Stirn in Falten. „Ich würde ja wirklich gerne, aber ich bin gerade in Eile.“ Ich drehte mich um. „Es war schön, mit Ihnen Geschäfte zu machen.“
    „Warten Sie!“ Seine Stimme folgte mir, während ich schon um die Ecke bog.
    Muchas gracias an den Großen Vampir Da Oben für unsere übernatürliche Geschwindigkeit. „Kann ich mitkommen?“, rief er mir hinterher.
    Aber daraus wurde nichts, da ich schon wieder sicher in meinem Büro angekommen war, während dieser Kerl immer noch am selben Platz stand, viel zu verknallt, um sich vom Fleck zu rühren.
    Zum Glück.
    Ein Stalker war wirklich das Letzte, was ich jetzt brauchte. Das kannte ich schon. Was auch der Grund dafür war, warum ich normalerweise davon Abstand nahm, meine Vampirfähigkeiten zu benutzen, um jemanden zu beeinflussen. Es sei denn in einer absoluten Notlage: Krieg und Hungersnot und Bräunungsnotfälle.
    Ich schloss die Tür, spähte kurz durch die Jalousien und wartete ein paar Sekunden ab, um mich zu vergewissern, dass er mir nicht doch noch gefolgt war. Ein Pärchen schlenderte vorbei, gefolgt von einem Geschäftsmann im Anzug, einer Gruppe kichernder Mädchen und einer Frau, die von einem ganzen Rudel riesiger Hunde vorwärtsgezerrt wurde. Keine zwielichtigen Typen mit Designer-Handtaschen.
    Ich stieß einen tiefen Seufzer aus und ging zu Evies Schreibtisch hinüber. Dort ließ ich mich auf ihren Stuhl sinken und richtete die Aufmerksamkeit auf meine Neuerwerbung. Da hörte ich plötzlich einen tiefen Seufzer aus Raum A dringen, gefolgt vom Quietschen eines Stuhls, als meine neueste Kundin

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