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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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in die feuchte Erde und tastete alles ab, während meine neueste Kundin mich anstarrte, als ob mir gerade ein Heiligenschein gewachsen wäre.
    „Was tun Sie da?“
    „Pflanzenmassage.“ Ich zog meine Hände wieder heraus. „Der letzte Schrei beim Gärtnern. Diese blöden Dinger wachsen dadurch glatt doppelt so schnell.“ Ich nahm ihr die Kaffeetasse ab. „Ich werde Ihnen stattdessen mal schnell ein Glas Eiswasser holen.“
    „Ich will aber kein Eiswasser. Ich will einen Kaffee. Und Kekse.“
    Ich zwang mich zu lächeln. „Dann springe ich rasch zu Starbucks rüber.“
    Natürlich auf einem kleinen Umweg. Ich hatte nicht vor, meinem Stalker in die Arme zu laufen.
    Auf der anderen Seite - er hatte doch einen ganzen Haufen weiterer Schnäppchen gehabt, die genauso wunderbar ausgesehen hatten wie mein Goldschätzchen. Wenn ich mit dem Firmenschild ganz besonders vorsichtig umging, würde das Ding nicht auseinanderfallen und - Zackbumm, schon konnte ich mich weiter meinem Prada-Rausch hingeben.
    „Bei Mimi Moseley drüben bei Match Me gibt es Donuts.“
    „Wie bitte?“
    „Und nicht die einfachen mit Zuckerguss. Wir reden hier über Donuts mit Füllung. Erdbeerfüllung und obendrauf Puderzucker.“
    „Und das heißt?“
    „Ich glaube, ich würde mich wesentlich entspannter fühlen, wenn ich neben einer bis zum Rand mit meinen Lieblings-Donuts gefüllten Schachtel säße, anstatt Eiswasser zu trinken und auf Kekse zu warten. Das Ding ist mir sowieso viel zu kompliziert.“ Sie fuchtelte mir mit dem Fragebogen vor dem Gesicht herum. „Du liebe Güte, es geht schließlich um ein paar Verabredungen, und nicht um Atomphysik. Ich verschwinde jetzt lieber.“
    „Warten Sie. Ich kann Ihnen Donuts holen. Ich kann Ihnen alles holen, was Sie wollen.“ Verzweiflung stieg in mir auf. Es war verrückt. Sie war schließlich nur eine Kundin. Eine klitzekleine, einsame, vollkommen unbedeutende Singlefrau in einer Großstadt mit über vier Millionen Einwohnern. Aber eine gute Geschäftsfrau wusste halt jeden einzelnen Kunden zu schätzen, und ich brauchte jedes bisschen Hilfe, das ich bekommen konnte. „Gehen Sie nicht.“
    „Das ist richtig lahm hier.“
    „Nein, das ist nicht wahr. Es ist das Neueste vom Neuen, das Allerbeste.
    Jahrelange Erfahrung gepaart mit höchsten technologischen Standards.
    Garantiert.“
    „Sie können doch noch nicht mal garantieren, dass genug Kaffee da ist. Wie wollen Sie da für einen Seelengefährten sorgen?“
    Gute Frage. „Aber -“ Meine Worte gingen im Bimmeln der Glocke unter, die erklang, als sie sich durch die Tür schob.
    Nur mit Mühe gelang es mir, dem Drang zu widerstehen, ihr hinterherzurennen, sie auf den Bürgersteig zu werfen und wieder nach drinnen zu schleifen. Eine einzige Kundin würde nicht über das Schicksal meiner Firma entscheiden. Na gut, genau genommen möglicherweise schon, doch ich ging die Dinge halt langsam, aber sicher an. Ich würde in null Komma nichts Riesenerfolg haben.
    Außerdem waren schließlich längst nicht alle Kunden nur hinter der kostenlosen Verpflegung her. Wenn die Frau schon bei der Wahl ihrer Donuts dermaßen heikel war - Erdbeerfüllung und Puderzucker? Ich bitte Sie! dann hatte ich ohnehin keine Chance, den richtigen Kerl für sie zu finden. Auf solche Kunden konnte ich verzichten. Ich brauchte solche Kunden, die eher verzweifelt als wählerisch waren. Einsam. Ohne die geringsten Ansprüche.
    Sie waren irgendwo da draußen und würden mir jeden Augenblick die Bude einrennen. Sie wären einfach umwerfend, mit weit geöffneter Brieftasche und ohne große Erwartungen. Sie würden die Anmeldung im Nu ausfüllen und ich würde auf der Stelle den passenden Partner für sie finden. Und dann hieß es: Eins zu null für Lil im Spiel gegen diese mäkelige, Donuts liebende Teufelin in Menschengestalt.
    Gut. Mit „umwerfend“ hatte ich die Latte wohl ein kleines bisschen zu hoch gelegt, entschied ich eine halbe Stunde später, als die Türklingel erklang und ein Mann hereinkam. Ich musste mich mit „erträglich“ begnügen. Und kahl.
    Mit lausigem Geschmack in puncto Klamotten.
    „Willkommen bei Dead End Dating. Möchten Sie einen Keks?“ Ich war kurz nach draußen geflitzt und hatte meine Vorräte aufgefüllt, während ich meine Wunden leckte.
    Er schüttelte den Kopf, ich lächelte. „Ich bin nicht hungrig, ich lochte einfach nur eine Verabredung“, sagte er.
    „Wie gut können Sie mit Fragebögen umgehen?“
    „Wenn Sie einen Stift

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