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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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Bräutigamstorte, sollte sie mit einem durch Dead End Dating vermittelten Mann in den Hafen der Ehe einfahren.
    Aber auch wenn ich unter keinen Umständen zulassen würde, dass ihr etwas zustieß, plante ich doch zumindest, sie als Lockvogel zu benutzen. Ich musste es tun. Ich war ja nun mal nicht unbedingt das leuchtende Vorbild, was die vampirische Ernährungsweise betraf. Ich ernährte mich schon so lange von diesem Zeug in Flaschen, dass ich ganz vergessen hatte, wie Blut schmeckte, das direkt aus der Vene floss, und wie sehr es die Sinne schärfte. Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass ich nicht länger das schärfste Messer in der Besteckschublade war und komplett danebenlag, was die Handschellen betraf. Ja, natürlich.
    Aber Scherz beiseite. Ich wusste, dass ich nicht so sehr danebenlag, aber ich würde Ty Bonner nicht anrufen, ehe ich nicht hundertprozentig sicher war.
    Ich wollte nicht, dass er mich für einen Volltrottel hielt. Nee, ich wollte unbedingt, dass er für alle Zeit in meiner Schuld stand, weil ich ihm den Arsch gerettet hatte. Jedenfalls so tief, dass er mit Freuden in ein Rendezvous mit Esther einwilligen würde. Eine erste Verabredung würde zu einer zweiten führen. Die zweite zu einer dritten. Drei zu passenden Särgen und einem Gemeinschaftskonto bei der örtlichen Blutbank.
    Es war immerhin möglich.
    Abgesehen von diesen berufsbezogenen Gründen, aus denen ich den Kidnapper schnappen wollte, ging mir das Gesicht der letzten vermissten Frau einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich hatte einen weiteren schlaflosen Tag hinter mir, hatte mich hin und her gewälzt und über verkommene, ganz und gar kranke Serienmörder nachgedacht.
    Und über Ty.
    Und über heißen Sex mit Ty.
    Das kam so was von nicht in Frage.
    Von Beziehungen ohne Zukunft hatte ich die Nase voll. Ich wollte ein
    „glücklich bis ans Ende ihrer Tage“. Wenn das für mich im Augenblick nicht möglich war, da mich meine Karriere und mein ausschweifendes Sozialleben zu sehr beanspruchten, verlegte ich mich eben darauf, anderen dabei zu helfen, Romantik und ihr Glück zu finden. Und außerdem, wenn ich Esther und Ty verkuppelte, konnte ich ihn endlich von meiner Männer-mit-denen-ich-unbedingt-heißen-Sex-haben-will-Liste streichen. Mit gebundenen Vampiren bandelte ich genauso wenig an wie mit gewandelten. Ein dickes, fettes Kreuz durch alle Fantasien darüber, wie ich Ty die Kleidung vom Leib reiße und ihn von Kopf bis Fuß abschlecke.
    Nein, ich musste meiner Pflicht als Manhattans neueste und großartigste Partnervermittlerin nachkommen und meine eigene, vergängliche sexuelle Erfüllung zum Wohle der Vampirheit opfern. Also würde ich dieses Date arrangieren, Handschellen-Heini folgen und abwarten, bis er zuschlug. Dann käme mein Auftritt als große Retterin, ich würde die vermissten Frauen einfach vergessen, Ty und Esther zusammenbringen und endlich wieder schlafen wie eine Tote.
    „Überraschung!“
    Ich hatte mich gerade entschlossen, meine E-Mails durchzugehen, als ich die vertraute weibliche Stimme hörte.
    Wenigstens dachte ich, es handele sich um eine weibliche Stimme. Aber als ich mich zur Tür umwandte, sah ich etwas, das wie ein riesiges Blumenarrangement auf zwei Beinen aussah.
    „Melissa?“
    „Ich hoffe, Sie mögen Blumen.“ Eine Hand teilte das Arrangement und ein bekanntes Gesicht kam zum Vorschein. „Ich weiß, Sie sind wahrscheinlich beschäftigt, aber ich musste Ihnen einfach noch mal für das Date mit Francis danken. Das war ein Abend, den ich niemals vergessen werde.“
    „Das ist toll. Wirklich großartig.“ Oder auch nicht. „Aber Sie hätten sich doch nicht gleich in Unkosten stürzen müssen.“
    „Das ist nichts im Vergleich zu dem, was Sie für mich getan haben.“
    „Aber eigentlich habe ich ja gar nichts getan.“
    „Doch, natürlich! Es ist eine unglaubliche Leistung, Seelenverwandte zu vereinen.“
    „Dazu wollte ich Sie noch was fragen ... Woher wissen Sie eigentlich, dass er Ihr Seelenverwandter ist?“
    „Ich habe mich ihm so verbunden gefühlt wie noch keinem anderen Menschen zuvor. Es hat mich richtig gepackt. Genau hier.“ Sie berührte ihre Brust.
    „Vielleicht war es ja nur eine Magenverstimmung. Das kommt häufiger vor, wenn das Essen geliefert wird. Vor allem diese schwedischen Hackbällchen.“
    Nicht dass ich in dieser Beziehung Erfahrungen aus erster Hand besaß, aber ich hatte so viele Hochzeiten im Fernsehen gesehen, dass ich bestens im Bilde war - über

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