Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
Vom Netzwerk:
Antrag“, unterbrach ich sie. „Nur einen Hackbraten.“ Ich hielt die mit Folie bedeckte Platte hoch. „Den besten in ganz Manhattan.“
    „Hackbraten.“ Ihre Nasenflügel blähten sich und für den Bruchteil einer Sekunde ließ aufblitzende Euphorie ihren Blick glasig werden. „Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz“, sagte sie schließlich.
    „Ich weiß, dass mein Vater und Sie nicht immer einer Meinung sind, aber -“
    „Letzte Woche hat er im Tierheim angerufen und gemeldet, dass sich auf seinem Grundstück ein Rudel streunender Hunde herumtriebe“, fiel sie mir ins Wort. „Zunächst einmal kann von Streunern wohl kaum die Rede sein. Ich veranstaltete eine Dinnerparty, zu der zwei Senatoren und ein Polizeipräsident eingeladen waren. Zweitens befanden wir uns nicht einmal in der Nähe seines Grundstücks.“
    „Vielleicht wollte er Ihnen auch einfach nur einen Streich spielen. Er war schon immer ein Scherzbold.“
    „Er ist verrückt.“
    Ich öffnete den Mund, um ihr zu widersprechen (immerhin war er mein Vater), aber dann fiel mir wieder die Farbkombination ein, die er sich für die Uniform der Mitarbeiter bei Moe's ausgesucht hatte. Ich zuckte die Achseln und nickte. „Aber das heißt doch nicht, dass wir nicht Freundinnen sein können, oder? Ich würde niemals wegen irgendjemandem das Tierheim anrufen. Leben und leben lassen, das ist meine Devise.“ Lügnerin. Aber ich vermutete (mein wahres Motto) „Einkaufen bis zum Umfallen!“ würde Viola nicht mal annähernd so beeindrucken. „Wir sind nun einmal Nachbarn, und deshalb sollten wir uns doch eigentlich vertragen und einander helfen.“
    Ihre Augen wurden zu Schlitzen. „Was genau wollen Sie von mir?“

13

    „Das ist Francis.“ Ich zog ihn zu mir heran. „Er ist ein sehr alter Vampir, der bislang noch keine Ewige Gefährtin gefunden hat. Genau genommen hat er überhaupt nicht viel Sex gehabt. Alles in allem fühlt er sich in Gegenwart von Frauen einfach nicht richtig wohl. Er ist immer eher eine Art Eremit gewesen, hat allein gelebt, soziale Kontakte gemieden. Er muss unbedingt ein bisschen unter Leute kommen.“
    „Und das alles erzählen Sie mir warum?“
    „Er möchte der NASA beitreten.“
    Sie musterte ihn eine ganze Weile. „Er ist ein Vampir.“
    „Eine unbedeutende Nebensächlichkeit.“
    „Ein männlicher Vampir.“
    „Aber nur so gerade eben. Das gilt für beide Vorwürfe.“
    Sie lächelte, und die Anspannung, die in der Atmosphäre gelegen hatte, schien nachzulassen. „Meine Liebe, wir nennen uns vor allem darum sinnesfrohe Amerikanerinnen, weil wir alle Frauen sind.“
    „Lebensprühende, aufregende, sexy Frauen“, fügte ich hinzu. Und nackt.
    „Genau deshalb habe ich ihn ja zu Ihnen gebracht.“
    „Was haben Sie überhaupt damit zu tun?“
    Ich zog eine Visitenkarte aus der mit Pailletten bestickten Handtasche. Ich setzte alles auf die Theorie, dass Ehrlichkeit die beste Politik sei. „Ich habe kürzlich eine Partnervermittlung eröffnet und Francis ist einer meiner Kunden. Er sehnt sich danach, endlich eine Ewige Gefährtin zu finden. Aber das wird sicher nicht passieren, wenn er nicht bald aufhört, wie ein Kätzchen zu schnurren und lieber anfangt, zu brüllen wie ein Löwe. Aber das kann er nicht, weil er zu sehr damit beschäftigt ist, rot zu werden. Das ist eine ganz schreckliche Angewohnheit von ihm, die durch den Mangel an Interaktion mit dem anderen Geschlecht verursacht wird. Ich würde ihn ja in den Club der Jägerinnen meiner Mutter schicken, aber das sind natürlich genau
    die Frauen, mit denen ich ihn später einmal zusammenbringen möchte.
    Menschliche Frauen sind auch keine große Hilfe, da sie sich viel zu leicht von Vampiren beeindrucken lassen.“ Sie nickte. „So schwache Geschöpfe.“
    „Da sich weibliche Vampire und Werwölfe darin gleichen, dass sie sich alle vom König des Dschungels angezogen fühlen, wenn es um die Partnerwahl geht“, fuhr ich fort, „dachte ich, es könnte Frank vielleicht helfen, seine Schüchternheit zu überwinden, wenn er sich eine Weile inmitten einer Gruppe von Frauen aufhält, wie Sie selbst eine sind.“
    „Und warum sollte ich Ihnen helfen wollen?“
    Ehrlichkeit, ermahnte ich mich. Sei offen, aufrichtig und ehrlich. „Weil gute Nachbarn so was tun?“ Sie runzelte die Stirn. „Weil Sie einen guten Hackbraten zu schätzen wissen?“ Darüber schien sie kurz nachzudenken, bevor das Stirnrunzeln sich verstärkte. „Weil ich garantiere, dass mein

Weitere Kostenlose Bücher