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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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fragte Handschellen-Heini.
    „Nicht wirklich“, antwortete Actiongirl.
    „Was ist mit Tanzen?“
    „Schon irgendwie. Ich meine, ich mache Aerobic. Und Pilates. Da gibt es im Hintergrund immer Musik, also müsste das doch irgendwie zählen. Was ist mit Ihnen?“
    „Ich mache kein Pilates.“
    „Ich meinte Tanzen. Tanzen Sie?“
    „Ich mag das Tanzen, aber es mag mich nicht.“
    „Tut mir leid.“
    „Mir auch.“
    Vergessen Sie die Partnervermittlung, diese beiden brauchten schon göttliche Intervention.
    Ich bestellte ein Mineralwasser und bemühte mich, angesichts der Austernvorspeise, die die Frau neben mir gerade schlürfte, nicht das Gesicht zu verziehen. Ich begriff nicht, was an glibberigen Meeresfrüchten so toll sein sollte. Und genau dieselben Leute konnten dann kein Blut sehen ... Also wirklich.
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf das Pärchen.
    „Also, ich hörte, Sie mögen Vin Diesel?“
    „Na ja, eigentlich mag ich ihn gar nicht besonders. Nur die Sonnenbrille. Und die Lederhose. Ich steh auf Lederhosen.“
    „Wirklich? Ich habe eine Lederhose.“
    „Ist nicht wahr!“
    „Und die passende Jacke.“
    „Wow!“
    „Ich dachte schon, ich hätte Sie verloren.“ Die tiefe Stimme erklang direkt an meinem Ohr. Ich fuhr zusammen.
    „Was? Wo?“ Ich wirbelte herum. Mein Ellbogen stieß gegen die Platte mit den Austern, die prompt über den Rand der Bar flog.
    „Tut mir schrecklich leid“, entschuldigte ich mich bei der Frau. Von wegen.
    Ich machte dem Barkeeper ein Zeichen, dass er ihr auf meine Kosten einen neuen Teller bringen solle, bevor ich mich zu dem Mann umdrehte, der hinter mir aufragte, ein Lächeln im Gesicht und die pure Gier in den Augen.
    „Sie haben sich kein bisschen verändert“, versicherte mir Phil. „Sie sehen noch genauso sexy aus wie in meiner Erinnerung.“
    „Es ist doch erst fünfzehn Minuten her, seit wir uns gesehen haben.“
    „Das waren die längsten fünfzehn Minuten meines Lebens. Darf ich Ihnen einen Drink spendieren?“ „Danke, ich hab noch.“
    „Dann sitze ich einfach hier mit Ihnen, bis Sie ausgetrunken haben. Und dann gebe ich Ihnen einen neuen aus.“ Er zückte seine Brieftasche und warf der Austernschlürferin so lange einen Zwanziger nach dem anderen vor die Nase, bis sie ihren Platz verließ. Nun ließ er sich auf ihrem Barhocker nieder. Er zerrte an seiner Krawatte, um sie zu lockern, und starrte mich verlangend an.
    „Sie sind wirklich hübsch.“
    „Danke.“ Ich starrte ihm tief in die Augen und forderte ihn mental auf, mich in Ruhe zu lassen. Er erstarrte - und ich wusste, dass die Botschaft in seinem Hirn angekommen war. Dann blinzelte er und weg war sie wieder.
    „Möchten Sie vielleicht zu Ihrem Mineralwasser etwas essen? Ich würde Ihnen gern ein paar Austern bestellen. Oder ein Steak. Oder Hummer. Oder Hummer und Steak ...“
    Seine Stimme verklang, als ich mich wieder auf das Pärchen auf der anderen Seite des Restaurants konzentrierte.
    „... liebe Madonna auch.“
    „Ich bin ein Fan von Madonna. Vor ihrer Marilyn-Phase.“
    „Mir hat sie eigentlich während ihrer Marilyn-Phase ganz gut gefallen. Und was sie danach gemacht hat -“
    „Na los“, sagte Phil, während er meine Hand nahm und so meine Aufmerksamkeit wieder auf sich lenkte. „Sagen Sie mir, was Sie gerne essen möchten.“
    „Vertrauen Sie mir“, entgegnete ich, „das möchten Sie gar nicht wissen.“
    Offensichtlich glaubte er, ich flirte mit ihm, denn er lächelte und beugte sich so vor, dass er mir komplett die Sicht versperrte. „Ich möchte Sie gerne zum Abendessen einladen. Oder wir könnten auch gleich zum Dessert übergehen.“
    „Schon gut, schon gut.“ Ich lehnte mich nach rechts und spähte an ihm vorbei.
    „Sie dürfen mir noch etwas zu trinken spendieren.“
    „Aber Sie haben doch noch gar nicht ausgetrunken.“ Er deutete auf das volle Glas, das vor mir auf der Bar stand.
    Ich wandte mich um und leerte es mit einem einzigen Schluck. „So. Alles weg und ich bin bereit für Nummer zwei.“
    „Toll.“ Er grinste, als hätte ich gerade meine Keksdose geöffnet und ihm ein riesiges Schokoplätzchen mit doppelter Füllung gegeben.
    Von wegen.
    Ich bestellte noch ein Mineralwasser und beobachtete Handschellen-Heini, wie er seine Brieftasche herauszog und eine offizielle Madonna-Fanclub-Mitgliedskarte herauszog. Wahnsinn.
    „Und was machen Sie so?“, fragte Phil mich. Er stützte seinen Ellbogen auf die Bar, legte sein Kinn auf seine

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