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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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begehrte. „Gib's mir, Baby.“
    Gib's mir, Baby? Dieser billige Spruch schaffte es, die Blutgier, die meine Sinne vernebelte, zu durchdringen und beförderte mich abrupt in die Realität und bis zu der Tatsache zurück, dass ich eben noch kurz davor gewesen war, mich von dieser armen Seele zu nähren.
    Schlimmer sogar, ich wollte mich von ihm nähren. Meine Zähne in seinen Hals versenken und spüren, wie seine Lebenskraft in meinen Mund sprudelte. Bei der bloßen Vorstellung kribbelten meine Brustwarzen und eine Welle der Reue schlug über mir zusammen.
    Das mit der Partnervermittlung für andere konnte ich wirklich vergessen. Ich brauchte unbedingt selbst ein Date, und zwar absolut dringend. Sonst...
    Mein Blick fiel wieder auf den übel riechenden Trunkenbold und mein Magen schlug einen Purzelbaum. Ich drehte mich um und verließ diesen Ort so schnell mich meine Christian Louboutins tragen konnten. Auf dem Weg ins Büro zurück hatte ich nur einen einzigen Gedanken: Ich musste jemanden für mich finden.
    Okay, genau genommen hatte ich zwei Gedanken: jemanden kennenzulernen und wilden, leidenschaftlichen, animalischen Sex mit ihm zu haben.
    Aber eins nach dem anderen.
    Die nächsten beiden Stunden verbrachte ich damit, mir diverse Profile durchzulesen. Wenn ich auch niemanden fand, der für moi in Frage kam, so hatte ich immerhin beaucoup de Glück und fand ein akzeptables Date für Mrs Wilhelm - er war zwar ein Mensch und erst dreiunddreißig, wusste aber ältere Frauen zu schätzen und mochte Gesellschaftstänze. Sicher kein Kandidat für den Posten als Ewiger Gefährte, aber gut genug für das zweite „Übungs“-Treffen; wodurch ich noch etwas Zeit gewinnen würde, bevor ich dann einen wirklich passenden Kerl aus dem Hut ziehen musste.
    Außerdem fand ich die richtigen Partner für drei andere Kunden, darunter eine Bankangestellte aus SoHo und einen Grafikdesigner, die beide regelmäßig im Central Park joggen gingen und gerne Tofu aßen. Ich weiß. Da hatte ich wirklich das große Los gezogen. Wer hätte schon gedacht, dass es gleich zwei Tofu-Liebhaber auf der Welt geben könnte? Und vor allem, dass die beiden dann auch noch dieselbe Partnervermittlung aufsuchen würden.
    Und der Dritte? Jerry Dormfeld, alias der Kerl, der ausschließlich den Chili-Hotdog im Kopf hatte, der, wie es sich herausstellte, geradezu perfekt zu Melissa zu passen schien. Noch viel mehr als die beiden anderen Männer, die ich für sie ausgewählt hatte, damit sie sie von Francis ablenkten. Bingo.
    Man könnte annehmen, dass ein paar Stunden Arbeit meiner Libido einen ernsthaften Dämpfer verpasst hätten. Aber wir gebürtigen Vampire sind nicht umsonst sinnliche, leidenschaftliche Geschöpfe. Als ich mit den Instruktionen für Evie, die Details der drei heute Nacht gefundenen zusammenpassenden Paare betreffend, fertig war - Zeit, Ort und Kleidungsstücke, die unter allen Umständen zu vermeiden waren -, dachte ich immer noch über Ty Bonner und seinen Kuss nach. Und wie dringend ich noch einen von dieser Sorte brauchte.
    Natürlich nicht von ihm. Das wäre ja, wie wenn man einen Tropfen Blut leckt, obwohl man weiß, dass man das Glas nicht austrinken darf, das doch direkt vor einem steht. Oder für Menschen nachvollziehbar ausgedrückt: sich mit einem winzig kleinen Stück Schokolade aus einer riesigen Pralinenschachtel zufriedengeben zu müssen.
    Schmerzlich.
    Ich brauchte einfach nur jemanden, der mein Verlangen linderte. Jemanden, der meine Gedanken von Ty ablenkte. Jemanden mit richtig tollen Lippen, der wusste, wie man sie benutzt.
    „Geht es uns denn nicht allen so?“, fragte Evie, als ich sie kurz vor Mitternacht anrief und ihr mein Dilemma erklärte. Sie war mitten in einer Wiederholung von CSI und einer Riesenportion Cherry Garcia Eiscreme. „Im Augenblick fällt mir dazu auch nichts ein, aber ich werde morgen früh gleich als Erstes die Datenbank durchkämmen und sehen, ob ich jemanden für Ihre Freundin finden kann.“
    Ja, also, ich hatte nicht direkt mein Dilemma erklärt. Es war eine Sache, mir selber gegenüber zuzugeben, dass ich mehr als verzweifelt war, doch eine ganz andere, es jemandem anders zu erzählen. Außerdem musste ich an mein Image denken. Schließlich wollte ich vermeiden, dass Evie am Ende auf den Gedanken kam, ich sei gar nicht so toll.
    Ich hörte noch ein paar Minuten zu, während sie sich über die gerade laufende Episode ausließ, die sie sich ansah, und berichtete ihr dann von den

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