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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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lassen.
    „Das klingt wirklich cool“, erklärte ich, sobald ich eine klare Vorstellung von Ninas neuestem Baby hatte. „Und teuer.“
    „Zu teuer“, sagte Nina Zwei. „Sie hätte in drei verschiedene Investmentfonds investieren und noch ein Einlagenzertifikat mit einer Laufzeit von fünf Jahren erwerben können. Ich meine, wer würde bei einem Einlagenzertifikat mit einem Zinssatz von acht Prozent nicht schwach werden?“
    „Da bin ich überfragt.“
    Nina ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken und musterte mich. „Dann lass mal hören. Was ist denn nun wirklich mit dir los?“
    Ich habe einen gewandelten Vampir geküsst.
    Es lag mir schon auf der Zungenspitze, aber aus irgendeinem Grund gelang mir nicht, es auch auszusprechen.
    Hallo? Das ist Nina. Du hast ihr immer alles über deine Küsse erzählt, ob nun mit Gewandelten oder anderen.
    Die Sache war nur die - ich hatte noch niemals zuvor einen Gewandelten geküsst und war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte, und noch viel weniger, was eine meiner besten Freundinnen auf der Welt davon halten würde. Was, wenn sie mich daraufhin für völligen Abschaum hielt, der ihrer Gesellschaft nicht mehr länger würdig war?
    Na ja, ich wusste, dass sie so was auf keinen Fall denken würde. Aber trotzdem hatte ich nicht dasselbe Verlangen, ihr alles über dieses ganz private Ereignis anzuvertrauen, so wie sonst immer. Ich war noch immer viel zu sehr damit beschäftigt, es immer wieder in meinem Kopf abspielen zu lassen und zu versuchen, es in der Schublade mit der Aufschrift MOMENTE KOMPLETTEN UND VOLLSTÄNDIGEN WAHNSINNS abzulegen.
    Stattdessen sagte ich: „Ich hab darüber nachgedacht, ob der Job vielleicht doch nicht so superwichtig ist, wie immer behauptet wird. Und dass ich vielleicht mal eine kleine Auszeit brauche.“
    „Ich stecke bis über beide Ohren in Arbeit, ich habe keine Zeit für einen Ausflug zur Madison Avenue.“
    „Ich für meinen Teil ziehe ja die Fifth Avenue vor, aber das meine ich gar nicht.“ Ich räusperte mich. „Weißt du, die Sache ist die, dass ich mich in letzter Zeit ganz schön einsam gefühlt habe und .. „ Mal sehen. Wie sollte ich mich ausdrücken, ohne dass ich mich vollkommen hilfsbedürftig und schwachsinnig anhörte? „Das heißt, ich war ziemlich angespannt. . und ich glaube, wenn ich nur mal wieder so richtig Dampf ablassen könnte, dann könnte ich auch endlich wieder klar denken.“
    „O-kay.“ Sie sah mich erwartungsvoll an.
    „Weißt du, ich bin ganz schön frustriert und brauche einfach ein Ventil dafür.“
    Ihre Augen leuchteten verständnisvoll auf und sie lächelte. „Warum hast du das nicht gleich gesagt?“ Sie griff in ihre Schub
    lade. „Du brauchst einen Stressball.“ Sie warf mir einen schwammartigen gelben Ball zu, auf dem in leuchtend oranger Schrift WELLBURTON FOR
    WOMEN stand. „Mit denen kann gar nichts schiefgehen. Wir haben sie eigentlich für Kunden herstellen lassen, aber die Angestellten lieben sie ebenfalls. Ich persönlich habe allein dieses Jahr schon ein paar davon verschlissen.“
    „Ich glaube wirklich nicht, dass mir da ein Stressball helfen wird.“ Ich legte das Ding beiseite.
    „Wie wär's dann mit einer Druckklammer?“ Sie zog etwas hervor, das wie eine Art Zange aussah, und drückte fest zu. „Ich weiß, dass diese Firma besonders strapazierfähige herstellt, ganz speziell für Vampire. Bei denen kannst du drücken, bis dir die Augen aus dem Kopf quellen.“
    „Ich brauche keinen Schraubstock.“
    „Was ist dann mit diesem Kugelstoßpendel?“ Sie griff nach einem Apparat, der auf ihrem Schreibtisch stand. Silberne Kugeln hingen in einer Reihe von einem hölzernen Stab herab. Sie zog eine davon zur Seite und ließ sie dann gegen die anderen schlagen. „Die sind wirklich wunderbar beruhigend. Ich weiß, zuerst wirkt es gar nicht so. Der Krach ist irgendwie nervtötend, aber wenn du die Bewegung beobachtest, dann kann es richtig wohltuend sein.
    Tick-tock. Tick-tock. Tick-tock. Tick-“
    „ICH BRAUCHE SEX!“, platzte ich heraus und hielt die Kugeln mit beiden Händen fest. Der Lärm hörte auf und meine Nerven beruhigten sich so weit, dass ich von gemeingefährlich wieder auf Neigung zu mittelschweren Straftaten heruntergestuft werden konnte. „Und zwar ganz dringend.“
    „Oh.“ Sie schluckte und ein seltsamer Ausdruck überflog ihr Gesicht. „Hör mal, Lil, ich würde dir ja furchtbar gerne aushelfen. Wirklich. Du bist so eine gute Freundin und unsere

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