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0101 - Der Weltraum-Tramp

Titel: 0101 - Der Weltraum-Tramp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefunden zu haben.
    „Du hättest die Katastrophe auch nicht verhindern können", sagte der Mausbiber mit seiner hellen Stimme. „Mach dir keine Selbstvorwürfe. Niemand ist für die Explosion verantwortlich zu machen. Niemand! Auch Kalup nicht."
    „Ich gebe auch niemandem die Schuld, aber man macht sich seine Gedanken", gab Rhodan zurück und ging weiter. Gucky watschelte hinter ihm her. „Weißt du, wieviel Menschen gestorben sind?"
    „Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, daß nur eine einzige Space-Jet heil geblieben ist. Alle anderen Boote wurden vernichtet. Sie standen genau in der Fluchtrichtung der sich ausdehnenden Explosionsgase."
    Die Space-Jets waren verbesserte Gazellen-Aufklärer und hatten die Form eines Diskus. Mit etwas über dreißig Metern Durchmesser boten sie nicht viel Platz, aber im Notfall mußten eben alle Räume vollbesetzt werden.
    „Wir müssen alle Überlebenden zusammenrufen, Gucky. Die große Messe ist heil geblieben. Kannst du das organisieren?"
    „Du kannst dich auf mich verlassen", nickte Gucky. Er war stolz darauf, eine wichtige Aufgabe erhalten zu haben. Er lächelte und verschwand.
    Rhodan machte, daß er in die Kommandozentrale kam. Der Gedanke, einen Notruf mit Hyperfunk auszusenden, kam ihm erst jetzt. Leider einige Minuten zu spät. Zwanzig Meter vor der Tür zur Funkzentrale hob sich der Boden unter seinen Füßen an, und er taumelte. Mit den Händen stützte er sich an der Wand ab.
    Gleichzeitig erlosch das Licht. Das letzte Vibrieren noch arbeitender Reaktoren erstarb. Dann herrschte unheimliche Stille.
    Rhodan raffte sich auf und hastete weiter. Er kannte den Gang und fand sich auch im Dunkeln zurecht. Seine Hand suchte die Tür und drückte sie auf. Im gleichen Augenblick flammte die Notbeleuchtung auf, die aus Batterien gespeist wurde. Wenigstens die also war heil geblieben!
    Zu seinem Erstaunen erkannte er Dr. Carl Riebsam, den Mathematiker. Was hatte denn der im Funkraum zu suchen?
    Rhodan glaubte ihn noch in seiner Kabine, wo er ihn zurückgelassen hatte. „Sie hier?"
    „Sie waren verschwunden, Sir, und niemand wußte, wo Sie geblieben waren. Da kam ich auf den Gedanken, einen Funkspruch abstrahlen zu lassen. Hyperfunk, Sir. Kaum hatten wir alles vorbereitet, da explodierte der Energiereaktor. Ich bin um eine Minute zu spät gekommen."
    Rhodans aufflackernde Hoffnung erlosch jäh.
    „Sie haben es also nicht mehr geschafft?"
    Riebsam schüttelte traurig den Kopf.
    Rhodan sah auf die Funkgeräte. „Reichen die Energien der Batterien nicht aus?"
    „Nur für normalen Funkverkehr, Sir. Und das hat ja wohl hier nicht viel Zweck" Rhodan überlegte. „Warum sollte es keinen Zweck haben?
    Unsere Überwachungskreuzer patrouillieren auch in diesem Sektor der Galaxis. Vielleicht hält sich gerade einer in der Nähe auf. Also senden Sie!"
    Rhodan wußte, daß er sich auf Riebsam verlassen konnte, außerdem gab es wichtigere Aufgaben, die seiner harrten. Er mußte den letzten Versuch, das Leben der verbliebenen Mannschaft zu retten, unternehmen.
    Als er die Zentrale betrat, tauchte auch Gucky wieder auf. Bully stand schon neben Oberst Claudrin und sprach mit ihm. Als er Rhodan sah, unterbrach er das Gespräch und eilte auf ihn zu.
    „Was ist, Perry? Besteht Hoffnung?"
    Rhodan nickte langsam. „Hoffnung besteht immer, solange man lebt und denken kann." Er wandte sich an Gucky. „Nun, Erfolg gehabt?"
    „Sie versammeln sich in der Messe, wie angeordnet. Bis jetzt sind es fünfzig."
    „Fünfzig?"
    Rhodan wurde blaß. „Fünfzig Männer von dreihundert ...?"
    Der Mausbiber gab keine Antwort. Er sah richtig traurig aus und hatte seine gewohnte Fröhlichkeit verloren.
    „Es sind sicher mehr", warf Claudrin ein. „Ich werde Nacro veranlassen, eine entsprechende Anordnung durchzugeben. Viele der Leute sind vom Schreck wie gelähmt und müssen erst zur Besinnung gebracht werden."
    „Sagen Sie den Leuten, sie sollten sich direkt nach Hangar Bbegeben. Wir werden mit der Space-Jet starten. In einer halben Stunde."
    Claudrin gab den Befehl weiter. Eine Minute später wurde es über alle noch funktionierenden Lautsprecher bekanntgegeben.
    Die Messe suchte Rhodan selbst auf. Gucky brachte ihn.
    Die Männer, Offiziere, Mannschaften und Wissenschaftler, machten einen verstörten Eindruck. Sie waren die Überlebenden einer Katastrophe, wie sie die langen Wege der Raumfahrt säumten, wie man sie aber meist nicht überlebte. Sie hatten überlebt, aber der Weg in die Sicherheit war

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