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0101 - Der Weltraum-Tramp

Titel: 0101 - Der Weltraum-Tramp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entfernung steht eine gelbe Sonne. Typ wie Sol. Sie hat wahrscheinlich Planeten. Wir fliegen fast genau darauf zu."
    „Und? Sollen wir vielleicht mit diesem Wrack eine Landung versuchen?"
    „Mit den Space-Jets, Sir. Sämtliche Rettungsboote werden ja nicht zerstört worden sein."
    Rhodan erkannte, daß Claudrin seine Nerven behalten hatte, mehr jedenfalls als er selbst. Und gerade in diesen Augenblicken war die ruhige Überlegung wichtiger als alles andere.
    „Sie haben recht, Oberst. Stellen Sie fest, wieviel Boote uns zur Verfügung stehen. Ich kümmere mich um die Leute."
    Ehe der Kommandant antworten konnte, war Rhodan wieder aus der Zentrale verschwunden. Er eilte durch den Korridor und sprang in den Antigrav-Lift, der ihn näher zum Kugelzentrum des Schiffes brachte. Aus den Lautsprechern, soweit sie noch funktionierten, kamen die Anweisungen Captain Slide Nacros. Der Chefingenieur sorgte in erster Linie dafür, daß die Überlebenden der Katastrophe nicht in Gefahr gerieten. Dann erst befahl er den Rettungstrupps, sich zu der Unglücksstelle vorzuarbeiten und Hilfe zu bringen. Aus den Anweisungen entnahm Rhodan das ungefähre Ausmaß der Detonation. Der gesamte Maschinenraum mußte zerstört worden sein. Nur wenige Teile waren verschont geblieben. Die Energieerzeugung funktionierte noch, ebenso die Lufterneuerung.
    Unklar war nur noch, wieso ein Vakuumeinbruch erfolgt war. Der Maschinensektor verlief ringförmig um das Schiffszentrum.
    Sich nach Nacros Anweisungen richtend, drang Rhodan weiter vor, bis er von einem Offizier aufgehalten wurde. Es war Leutnant Mahaut Sikhra, Führer des Einsatzkommandos für Sonderaufgaben. Der kleine, zähige Nepalese mit den dunklen Haaren war für sein Draufgängertum bekannt. Er leitete die Rettungsaktion.
    „Hier können Sie nicht weiter, Sir." Das erkannte Rhodan auch.
    Die Wucht der Explosionen hatte ungeahnte Zerstörungen angerichtet. Türen waren aus ihren Füllungen gerissen worden, und überall lagen die Trümmerstücke umher. Die Leere des Weltraums wäre auch bis hierher gedrungen, wenn die luftdichten Schotten nicht gehalten hätten. Sie waren jetzt das einzige, was zwischen ihnen und dem Tod stand. „Wie ist die Lage, Leutnant?"
    „Meine Leute sind dabei, sie zu klären. Ein kleiner Trupp ist durch die Notschleuse in die Maschinenzentrale eingedrungen. Ich erwarte jeden Augenblick die Meldung."
    Er hielt das kleine Funkgerät hoch, mit dem die Verbindung zu dem Trupp hergestellt werden sollte.
    „Ist nur das Zentrum betroffen worden?"
    „Leider nicht, Sir. Die Explosion hat sich einen Ausweg gesucht.
    Die schwächste Stelle waren die Lagerräume und die Hangars.
    Der Druck hat die Wände aufgerissen und neue Explosionen in den Rettungsbooten und Waffenarsenalen verursacht. Dann der Wulstantrieb. Er detonierte an der schwachen Peripherie und riß ein Leck. Auf dieser Seite ist nichts heil geblieben. Ich fürchte, der Vakuumeinbruch hat die meisten Opfer gekostet, weniger die Explosion selbst."
    Rhodan gab keine Antwort. Noch war die Zahl der Todesopfer nicht bekannt, aber sie mußte mehr als hundert betragen. Vielleicht sogar zweihundert. Das Schiff selbst ein Wrack. Gab es noch einen Ausweg aus dieser fast hoffnungslosen Lage?
    Der Funkempfänger summte. Leutnant Sikhra schaltete ein. „Sikhra hier. Was ist?"
    „Sergeant Radier, Sir. Keine Überlebenden. Alle tot. Wenn der Einbruch nicht So plötzlich gekommen wäre, hätten einige vielleicht ihre Notanzüge anlegen können. So aber es ging zu schnell, Sir."
    Sikhra sah Rhodan stumm an. Dann sagte er in das Mikrophon: „Es ist gut, Radier. Kommen Sie zurück, wenn Sie alles durchsucht haben. Abdichten! Vielleicht gibt es doch noch Kabinen, in denen Luft geblieben ist. Gehen Sie sorgfältig vor."
    „Sie können sich auf uns verlassen, Sir."
    Sikhra schaltete ab. Sein Blick ruhte immer noch auf Rhodan.
    „Mehr können wir im Augenblick nicht tun, Sir."
    Rhodan nickte ihm zu. Er spürte eine entsetzliche Leere im Gehirn. Trug er die Schuld an dieser Katastrophe? Oder war es natürlich, daß die Erprobung neuer Erfindungen Opfer verlangte?
    Hätte er das Opfer vielleicht vermeiden können?
    Er drehte sich um und ging den Weg zurück, den er gekommen war. Fast wäre er dabei über Gucky den Mausbiber gestolpert, der direkt vor seinen Füßen materialisierte. Als Teleporter gab es für Gucky nichts Einfacheres, als von einem Ort zum anderen zu springen. Diesmal schien er Rhodan telepathisch angepeilt und

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