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0101 - Der Weltraum-Tramp

Titel: 0101 - Der Weltraum-Tramp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kurs soweit zu ändern, daß die Jet genau auf die gelbe Sonne zuflog. In fünf Stunden etwa würde man nahe genug sein, um das etwaige Vorhandensein von Planeten mit Bestimmtheit feststellen zu können.
    Und was würde sein, wenn es keine solchen Planeten gab?
    Rhodan wagte es nicht, diese Möglichkeit weiter in Betracht zu ziehen.
    „Vier Planeten, Sir", meldete Hunts Krefenbac, der Erste Offizier."
    „Danke, Major. Aussichten?"
    „Der innere Planet ist glutflüssig. Die beiden äußeren Methanriesen. Der zweite Planet scheint günstig zu sein.
    Atmosphäre atembar. Keine Kontinente oder Meere. Eine einzige, vegetationslose Landmasse" Rhodan wandte sich an Claudrin. „Steuern Sie den zweiten Planeten an und versuchen Sie eine Landung. Es bleibt uns keine andere Möglichkeit."
    In den vergangenen fünf Stunden war Rhodan zu dieser Überzeugung gelangt. Die Space-Jet war viel zu klein für die zweiundachtzig Überlebenden. Die Lebensmittel und Wasservorräte würden zwar für längere Zeit reichen, aber der Mensch benötigte auch Platz, um sich die Füße zu vertreten. Das letzte Aufbäumen der FANTASY hatte einige Schäden verursacht, die noch nicht ganz zu übersehen waren. Die Steuereinrichtung gehörte dazu.
    Eine Überraschung allerdings hatte es gegeben.
    Es war dem jungen Leutnant der Funkzentrale gelungen, einen kurzen Notimpuls mit dem Hyperfunkgerät abzugeben. Allerdings war die Energiezufuhr bereits nach wenigen Sekunden blockiert worden. Der Impuls war sehr kurz und schwach gewesen. Nur die empfindlichsten Empfänger konnten ihn auffangen wenn überhaupt. Und wenn sie in der Nähe waren. Aber nicht alle Schiffe der Flotte besaßen die empfindlichen Spezialempfänger.
    Die Hoffnung war also ein wenig gestiegen, aber sie blieb immer noch gering genug.
    Die gelbe Sonne stand rechts, während sie sich dem zweiten Planeten näherten. Auf dem Bildschirm konnten sie nun Einzelheiten seiner Oberfläche erkennen."
    „Sieht aber nicht sehr abwechslungsreich aus", murrte Bully, der sich von dem Schock zu erholen begann. „Kein Wasser, wie es scheint. Alles grau. Keine Wälder und Wiesen."
    „Du verlangst viel", entgegnete Rhodan. „Wir können froh sein, wenn wir überhaupt landen, ohne Bruch zu machen. Der Antrieb der Jet ist überholungsreif. Vielleicht finden wir den Fehler dort unten. Wenigstens werden wir wieder festen Boden unter den Füßen haben."
    Zweimal umrundeten sie den Planeten in geringer Höhe, ohne etwas Bemerkenswertes festzustellen. Keine Landmarken, keine Formationen, keine Gebirge, keine Täler. Nur eine leicht gewellte graue Fläche ohne Grenzen und Kennzeichen.
    „Komischer Planet", murmelte Bully mit belegter Stimme.
    Der Meinung war Rhodan auch, aber er schwieg. Er wollte Claudrin bei dem bevorstehenden Landemanöver nicht ablenken.
    Der Oberst mochte Rhodans Gedankengang ahnen.
    „Es ist eigentlich völlig gleich, wo wir die Landung vornehmen. Es gibt keinen Unterschied da unten. Sollen wir es versuchen?"
    Rhodan nickte. „Vorbereitungen zur Landung treffen", befahl er dem Ersten Offizier. „Der Planet scheint unbewohnt, aber verteilen Sie Handwaffen. Jeder Mann erhält eine schwere Energiepistole.
    Leutnant Sikhra wird mit den Leuten seines Sonderkommandos die Oberfläche der unbekannten Welt zuerst betreten. Erst wenn er meldet, daß alles klar ist, verlassen die anderen das Schiff. Wir wollen keine zweite Katastrophe riskieren."
    „Sie meinen, Sir...?"
    „Ich meine, auch mit der Jet stimmt etwas nicht. Wir richten uns auf dem Planeten, weit genug vom Schiff entfernt, erst einmal ein.
    Dann können die Techniker den Antrieb untersuchen. Vielleicht finden sie den Fehler."
    Obwohl die Steuerung Schwierigkeiten bereitete, gelang Oberst Claudrin eine glatte und sanfte Landung.
    Eigentlich eine viel zu sanfte Landung.
    Niemand spürte den Ruck des Aufsetzens. Es war, als hätte der Boden gefedert. Die Bildschirme zeigten die Oberfläche in jeder Einzelheit. Sie war grau, ohne Vegetation, wie sie schon vorher festgestellt hatten. Ob es nackter Fels war, ließ sich nicht erkennen.
    Leutnant Sikhra verließ mit fünf seiner Leute die Jet. Sie standen durch Funkgeräte mit Rhodan und den anderen in Verbindung.
    Sikhra stammte aus Nepal. Obwohl als tollkühn und tapfer bekannt, handelte er niemals unbesonnen, sondern stets wohlüberlegt und vorsichtig. Besonders aber dann, wenn er nicht wußte, welche Gefahren vor ihm lagen. Und das war heute der Fall. Die Außenluke schwang auf. Die

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