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0102 - Abteilung III greift ein

Titel: 0102 - Abteilung III greift ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bündel auf dem Boden liegen. Sie hatten sie also alle hierher gebracht, und er war der erste, der aus der Bewußtlosigkeit erwacht war.
    Richard kam auf die Füße. Er fühlte sich jetzt besser, und vor allen Dingen war er neugierig. Er erinnerte sich daran, daß der Ghamese im Boot - Gherek hieß er - gesagt hatte, man würde sie in „die Stadt" bringen. Die Ghamesen waren Wassermenschen.
    Ein Teil ihrer Siedlungen, und zwar der größere Teil, lag unter Wasser, gewöhnlich vor der Küste einer Insel, so daß durch die Festlandmasse der Insel hindurch die Stadt über einen Schacht mit Frischluft versorgt werden konnte. Richard fragte sich, ob der Raum, in dem er sich befand, zu einer solchen unterseeischen Stadt gehöre. Er begann, die Wände abzusuchen. Er fand heraus, daß der Raum nahezu kreisrund war, mit einem Durchmesser von etwa sechs Metern, und daß es nirgendwo eine Tür gab. Wenn es einen Ausweg gab, dann führte er also in die Höhe. Richard legte den Kopf in den Nacken und sah die Lampe an. Mutlosigkeit befiel ihn. Wie sollten sie jemals dort hinaufkommen? Hätten sie ihre Waffen noch gehabt, hätten sie die Wand vielleicht bearbeiten und sich einen Aufstieg schaffen können. Aber so? Etwas rührte sich raschelnd. Richard fuhr herum. Eines der dunklen Bündel hatte sich zu bewegen begonnen. Jemand stöhnte, und an der Stimme erkannte Richard Ez Rykher. Er kniete neben ihm nieder, um ihm aufzuhelfen. Rykher kam erstaunlich schnell in die Höhe.
    „Du meine Güte, ist mir schlecht!" rief er stöhnend. „Was haben sie mit uns gemacht?" Richard griff ihm unter die Arme, als er zu taumeln begann. „Betäubt", antwortete er. „Mit irgendeinem Gas.
    Die Wirkung vergeht ziemlich schnell, man muß nur die ersten Minuten überstehen." Ez hielt sich tapfer. Er war der Älteste der Gruppe, aber er hatte bisher die besten Ideen gehabt, und wenn Lyn Trenton sich ein Beispiel an ihm nähme, würden die Leute mehr Achtung vor ihm haben, dachte Richard. „Wo geht's hier hinaus?" wollte Ez wissen. „Nirgends", antwortete Richard. „Höchstens dort oben!" Ez sah in die Höhe. „Zu weit", stellte er enttäuscht und resigniert fest. „Viel zu weit." Nacheinander wachten die ändern auf. Zuerst Tony Laughlin, dann Dynah Langmuir, und als letzter Lyn Trenton. Lyn Trenton mußte sich übergeben, so übel war ihm. Dann kam er auf Richard zu und sagte: „Ich habe mir die Sache überlegt, Dick. Ich glaube, ich hab' mich ziemlich dumm angestellt. Vergessen Sie's, und lassen Sie mich weiter mitmachen." Richard verbarg seine Überraschung hinter einem Lächeln. „In Ordnung", antwortete er. „fangen Sie gleich an! Springen Sie dort hinauf, Lyn!" Trenton sah hinauf. Jeder von ihnen hatte bisher die Lampe fixiert, und keinem von ihnen war eine Idee gekommen, wie man sie benutzen konnte, um einen Ausweg zu finden. Lyn Trenton jedoch besah sich die Lampe ein wenig länger, und als er den Blick wieder senkte, schien ihm etwas eingefallen zu sein. „Woraus bestehen unsere Anzüge?" fragte er plötzlich. „Wie wollen Sie's haben?" stellte Richard als Gegenfrage. „Chemisch? Das weiß ich nicht.
    Ansonsten ist's ganz einfach Kunststoff."
    „Zerreißbar?"
    „Im Leben nicht. Höchstens mit einem guten Messer kommt man dem Material bei."
    „Haben Sie eins?"
    „Ich sollte...", überlegte Richard.
    Er fing an, seine Taschen zu durchsuchen, und schließlich brachte er ein kleines Taschenmesser zum Vorschein. Das große Klappmesser, das zur Ausstattung des Raumanzuges gehörte, hatten ihm die Ghamesen abgenommen, aber das kleine war ihnen anscheinend nicht wichtig genug gewesen. Lyn Trenton deutete nun in die Höhe. „Die Lampe hängt an irgend etwas", sagte er. „An einem Strick oder etwas Ähnlichem. Wenn wir auch einen Strick hätten, dann könnten wir etwas Schweres an seinem Ende befestigen und ihn hinaufwerfen. Wenn wir Glück haben, verfängt sich der Strick irgendwo dort oben, und wenn wir noch mehr Glück haben, ist das, woran die Lampe hängt, stark genug, daß wir hinaufklettern können." Richard wiegte den Kopf. Er gab der Sache nicht allzu viele Aussichten. Aber ein paar winzige Aussichten waren immer noch besser als gar keine. „Wir wollen's versuchen", entschied er. Jedermann hatte Lyn Trentons Plan verstanden. Sie machten sich mit Eifer an die Arbeit. Zwar gab es nur ein Messer, aber jeder hatte damit zu tun, unter seiner eigenen Kleidung das herauszufinden, was er für die Herstellung eines tragkräftigen

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