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0102 - Das letzte Duell

0102 - Das letzte Duell

Titel: 0102 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber der Reporter ließ sich nicht davon abhalten, die Detektivin den Rest des Wegs zu unterstützen.
    Die riesigen Bäume wurden auch weniger. Das Unterholz war längst nicht mehr so dicht und verfilzt. Sie kamen bequemer voran, außerdem führte der Pfad jetzt waagerecht weiter.
    Sie konnten besser ausschreiten.
    Plötzlich blieb Myxin stehen.
    Auch Bill hielt. Er wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und fragte: »Was ist?«
    Myxin hob den Finger wie ein Mann, der die Windrichtung prüft.
    »Ich spüre etwas«, meldete er.
    »Und was?«
    »Gefahr!«
    »Werden wir angegriffen?«
    »Nein, aber ich rede von einer allgemeinen Gefahr, die in der Luft liegt. Wir müßten unser Ziel gleich erreicht haben.«
    »Ist der Schwarze Tod in der Nähe?« Bill hatte seine Stimme unwillkürlich zu einem Flüstern gesenkt, doch Myxin schüttelte den Kopf. »Seine Ausstrahlung spüre ich noch nicht.«
    »Wessen Ausstrahlung?«
    »Irgendwo in der Erde lauert etwas. Es können die Gehilfen des Dämons sein, nehme ich an…«
    »Das kann ja heiter werden«, knirschte Bill und tastete nach seiner Waffe.
    »Noch ist es nicht soweit«, schwächte der Magier ab.
    Sie gingen weiter. Vorsichtiger als zuvor. Sie sicherten nach allen Seiten, und auch Myxin paßte auf wie ein Luchs. Einen Pfad gab es nicht, auch keinen Wildwechsel. Sie mogelten sich durch das hohe Farnkraut, während unter ihren Füßen hin und wieder leichte Rauchschwaden aus dem Boden stiegen.
    Es war noch heißer geworden. Die Luft konnte man kaum atmen.
    Sie stach in den Lungenflügeln.
    Jane wurde immer matter. Bill hätte gern eine Pause eingelegt, doch das war nicht drin.
    Sie mußten weiter.
    Urplötzlich tauchte vor ihnen die Lichtung auf.
    »Der Friedhof«, hauchte Myxin, »wir haben ihn erreicht.«
    Bill sagte nichts. Seine Augen wurden fast tellergroß, und er starrte auf die Szene, die ihm so unglaublich erschien, daß er sie einfach nicht begreifen konnte.
    Auf dem Friedhof hielten sich nicht nur mehrere bekannte Menschen und zahlreiche helle Skelette auf, sondern eine Person schien durchzudrehen oder nicht mehr klar bei Verstand zu sein.
    Das war Will Mallmann!
    Er holte unter seiner Achsel eine Waffe hervor und zielte auf Sukos ungeschützten Rücken…
    ***
    Eine halbe Sekunde brauchte Bill, um reagieren zu können.
    »Will!« brüllte er.
    Mallmann ruckte herum, und auch der Chinese drehte sich auf der Stelle.
    Jetzt erst sah er, was Will Mallmann vorgehabt hatte, und er reagierte wie ein Blitz.
    In langen Sprüngen jagte er auf den Kommissar zu, der kaum begriff, was passierte, so schnell war Suko. Ein Handkantenschlag fegte Mallmann die Waffe aus der Hand.
    Dann streckte ihn ein weiterer, gut gezielter Hieb zu Boden.
    Suko winkte Bill zu. »Danke.«
    Jane Collins, Bill und Myxin schritten auf den Chinesen zu. Alle lächelten, doch es war kein frohes Lächeln, sondern eher ein erleichtertes.
    Und auch Sir Powell kam herbei. Blaß im Gesicht, der Schlag in den Magen hatte ihm zu schaffen gemacht.
    Die Freunde begrüßten sich.
    »Wir sollten nach Mr. Jansson sehen«, schlug Sir Powell vor. »Ich glaube, es sieht nicht gut aus.«
    Da hatte der Superintendent recht.
    Sven Jansson war tot.
    Der Rabe hatte ihn doch noch umgebracht.
    Erschüttert standen die Menschen vor der Leiche des Wissenschaftlers. Art Cornwalls Augen wurden feucht, und er schlug ein Kreuzzeichen über den Toten.
    Suko half dem Kommissar auf die Beine. Auch Mallmann schaute auf den Toten.
    »Der Rabe hat ihn umgebracht«, sagte Suko.
    Will nickte. »Ich weiß, was du damit sagen willst. Es war nicht meine Frau.«
    »Nein, sondern das Böse.«
    Der Kommissar preßte die Lippen zusammen und nickte.
    Suko war froh, daß er so dachte. Über den Vorfall verloren sie kein Wort. Allerdings konnten sie die Augen noch sehen.
    »Himmel, das sind…«
    Suko legte ihm die Hand auf die Schulter. »Keine Angst, Will.«
    Der Kommissar nickte.
    Bill Conolly winkte ihnen zu. Er und Jane sahen aus wie Abenteurer. Mit zerrissener Kleidung, abgekämpft, aber den unbändigen Willen, sich dennoch durchzuschlagen.
    Der Reporter berichtete in Stichworten, was ihnen widerfahren war. Selbst Sir Powell hörte gespannt zu und schüttelte hin und wieder den Kopf.
    Schließlich meinte der Superintendent: »Wir können also damit rechnen, daß John Sinclair hier ebenfalls auftaucht.«
    »Natürlich.«
    Myxin, der Magier, hielt sich etwas abseits und lauschte den Gesprächen. Dabei behielt er die weißen Skelette im

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