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0104 - Nur ein Greenhorn

Titel: 0104 - Nur ein Greenhorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neben der Tafel stand, betrachtete Valmonzes Zeichnung, als handle es sich um ein berühmtes Bild. „Was nützt es, wenn Sie Ihre Gleiter über den Wald fliegen lassen?” fragte er Valmonze.
    „Die Piloten können durch das dichte Laubwerk den Boden nicht erkennen.” „Wir benutzen Suchgeräte”, erklärte der Händler. „Sie nehmen die Wärmeausstrahlungen eines Körpers wahr und zeichnen sie auf.” „Jeder Eingeborene wird Ihr Gerät ansprechen lassen”, machte Shaugnessy weitere Bedenken geltend. „Das stimmt”, gab Valmonze zu. „Vergessen Sie jedoch nicht, daß das Suchgerät auch die Summe der Wärmeeinheiten angibt, die aufgespürte Körper ausstrahlen. Wir brauchen also nur zu landen, wenn wir die ungefähre Wärmemenge zweier Körper angemessen haben. Es besteht natürlich die Möglichkeit, daß sich an manchen Stellen zwei oder drei Eingeborene aufhalten, aber in der Regel sind sie gesellig und leben in größeren Gruppen zusammen.” Die anwesenden Springer gaben ein zustimmendes Gemurmel von sich. Die Tür wurde geöffnet und Toraman, Valmonzes ältester Sohn, trat ein. Er hatte mehrere Blätter Papier in seiner Hand. Vor seinem Vater machte er eine leichte Verbeugung. „Sprich, mein Sohn”, forderte ihn der Patriarch auf. Ohne diese Genehmigung hätte Toraman niemals gewagt, in Anwesenheit seines Vaters zu einer Versammlung zu reden. „Wie jeder andere von uns”, begann Toraman, „habe ich mir überlegt, wer dieser Pincer wohl sein könnte. Der naheliegendste Gedanke war, sein Raumschiff einmal gründlich zu untersuchen.” „Du hast recht”, unterbrach ihn sein Vater. „Warum bin ich nur selbst nicht auf diesen Gedanken gekommen? Was hast du entdeckt?” Toraman übergab seinem Vater die Papiere. „Ich beherrsche die Sprache der Terraner nicht”, sagte er. „Aber wir haben Shaugnessy bei uns. Er kann diese Schriftstücke übersetzen.” „Sehr gut”, lobte der Patriarch. Er gab die Blätter an Shaugnessy weiter. „Können Sie daraus etwas entnehmen?” Der Schmuggler las aufmerksam alle Papiere durch.
    Je länger er das Geschriebene studierte, desto breiter wurde sein Lächeln. Valmonze, der das Wissen des Terraners gern geteilt hätte, drängte: „Also, was ist?” Shaugnessy wedelte mit den Blättern herum. „Wenn diese Papiere echt sind, und es besteht kein Zweifel daran, ist unser Freund völlig ungefährlich.” Er hob das erste Blatt in die Hohe. „Dies”, sagte er zu den Anwesenden, „ist eine Heiratsurkunde für einen John Edgar Pincer und seine Frau Cora, geborene Hatfield. Sie wurden in Denver getraut, am - lassen Sie mich nachsehen - am 25. Juli 2102 Erdzeit. Jetzt haben wir Mitte August. Es ist also anzunehmen, daß sich das geflohene Pärchen auf seiner Hochzeitsreise befindet.” Er lachte so stark, daß Tränen in seine Augen traten. Valmonze, dem in dieser Beziehung jeder Humor fehlte, sah ihm mißbilligend zu. Als sich Shaugnessy wieder beruhigt hatte, nahm er sich das nächste Schriftstück vor. „Das ist ein Erlaubnisschein für ein Diskusschiff mit dem Namen ERROR”, erklärte er. „Es gibt dem Besitzer, John Edgar Pincer, das Recht, von dem Privatflughafen der International - Fruit-Company aus in den Weltraum zu starten.” „Dann haben wir noch einen Frachtschein”, fuhr er fort. „Er ist von der IFC ausgeschrieben und vom Solaren Handelsministerium abgestempelt. Er lautet auf vier Zentner Gigant-Superzart mit Bestimmungsort Ferrol im Wega-System.” Er gab die Papiere an Valmonze zurück. „Ihr vermeintlicher Mohnsamen war nichts anderes als eine neu entwickelte Sorte von Spinatsamen.” Valmonze ahnte, daß die Heiterkeit des Terraners zum großen Teil auf der Tatsache beruhte, daß er, der Patriarch, sich getäuscht hatte. Verärgert fauchte er Shaugnessy an: „Wenn Sie sich beruhigt haben, können wir ja wie vernünftige Menschen weiterreden.” Der Schmuggler erstickte einen neuen Lachanfall und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Was ist Spinat?” fragte Valmonze. „Ein Gemüse, von dem alle Mütter auf der Erde behaupten, es sei besonders nahrhaft”, erklärte Shaugnessy. „Sie traktieren ihre Kinder damit, bis ihnen der Spinat aus den Ohren läuft.” Valmonze sagte finster: „Sie halten die ganze Sache wohl für einen grandiosen Spaß, wie? Haben Sie eine Erklärung dafür, wie dieser Pincer hierher kommt, wo er doch eigentlich im Wega-System sein sollte?” „Wahrscheinlich wollte er seiner Hochzeitsreise eine

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