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0105 - Die Bestie von Soho

0105 - Die Bestie von Soho

Titel: 0105 - Die Bestie von Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heiseres Lachen, das die Menschenspinne ausstieß.
    Es war grauenhaft…
    Ein Alptraum wurde wahr.
    Und die Diener freuten sich. Sie sprengten den Kreis, gerieten in Ekstase und rannten auf die Bilder zu, als wollten sie dort hineintauchen und eingehen in das Grauen der Dimensionen.
    Noch schafften sie es nicht, aber Suko war sicher, daß auch dieses ›Problem‹ bald gelöst wurde.
    Golo Gulerian fühlte sich ungeheuer wohl. Er genoß seinen Triumph, es kümmerte ihn auch nicht, daß sich zwei Gegner in seiner unmittelbaren Nähe befanden.
    Er wußte sie sicher.
    »Was machen wir jetzt?« flüsterte Glenda.
    »Abwarten!« Suko ließ keinen Blick von dem riesigen Monster.
    Etwas ungelenk tappte es durch den Raum, begleitet von seinen dreizehn Dienern, die den Weg ausleuchteten.
    Aus manchen Bildern stiegen jetzt graue Schwaden. Dämpfe, die zum Husten reizten und nach Schwefel und verbranntem Fleisch stanken.
    Plötzlich schrie Glenda Perkins auf.
    Aus dem Bild neben ihr ragte eine Hand! Die Finger krümmten sich zur Klaue, das Gelenk wurde nach rechts gedreht, und Glenda Perkins hatte Angst, daß die Finger sie berührten.
    Es war eine regelrechte Klaue, widerlich behaart und mit langen Nägeln.
    Auch Suko bekam den Vorgang mit. Bevor die Hand Glenda packen konnte, stieß er das Girl zur Seite und zog die Dämonenpeitsche. Er schlug einmal einen Kreis damit über den Boden, so daß die drei Riemen ausgeschüttelt wurden.
    Dann stellte er sich vor das Bild und hob den Arm.
    Die Klaue gehörte einem einäugigen Titan, der inmitten eines Urwalds hockte und grunzende Laute ausstieß.
    Suko drosch zu.
    Die Peitschenriemen klatschten gegen die Hand. Der Titan brüllte auf und warf sich in das Bild zurück.
    Wo zuvor die Hand gewesen war, rieselte grauer Staub zu Boden.
    Der Titan verging.
    Er wurde immer kleiner, schmolz regelrecht zusammen, bis er schließlich verschwunden war.
    »Das hätten wir!« keuchte Suko.
    Seine Reaktion war nicht unbeobachtet geblieben. Golo Gulerian hatte sie gesehen.
    Und nun kümmerte er sich um seine Feinde.
    »Los, packt sie!« brüllte er seinen treuesten Dienern zu. »Macht sie nieder!«
    Die Kuttenträger hörten den Befehl, sie formierten sich und marschierten auf Glenda Perkins und Suko zu…
    ***
    Glendas Gesicht wurde eine Maske aus Angst. »Was – was machen wir denn jetzt?« hauchte sie.
    »Erst einmal herankommen lassen«, erwiderte der Chinese ruhig.
    Auch Suko war erregt, doch er zeigte es nicht. Er gab sich äußerlich gelassen.
    Die Glatzköpfe gingen nach einem Plan vor. Sie hatten sich in Zweierreihen formiert. Die kräftigsten Männer schritten voran. Jeder hatte seinen Knüppel gezogen.
    Die übrigen Verblendeten hielten sich aus dem Kampf heraus. Sie standen noch voll und ganz unter dem Eindruck der lebenden Bilder. Sie mußten das Geschehen erst einmal verarbeiten und verkraften. Manche von ihnen knieten vor den Gemälden und starrten mit hungrigen Augen in eine Welt voller Angst und Grauen, die sie jedoch nicht als solche empfanden, sondern als ein Paradies.
    Das war besonders schlimm.
    »Bleib hinter mir!« wies der Chinese Glenda Perkins an. »Ich werde mir die Kameraden vornehmen.«
    »Willst du nicht schießen?«
    »Nein«, erwiderte Suko. »Es sind Menschen wie wir, und sie stehen nur unter einem Bann. Dieser Gulerian hat sich nicht einmal gescheut, die Kinder mitzunehmen.«
    Suko hatte recht. Die beiden Jungen schritten am Schluß der langen Reihe.
    Gulerian beobachtete nur. Er schaute auf seine Diener nieder und freute sich darauf, wie sie die beiden Feinde vernichten würden.
    Suko baute sich breitbeinig auf. Er nahm die Stellung eines Karatekämpfers ein. Beretta und Dämonenpeitsche hatte er weggesteckt; er wollte den Männern mit seinen bloßen Fäusten entgegentreten.
    Sie wollten den Kampf haben – sie würden ihn bekommen!
    Die ersten waren heran. Sie hoben die knüppelbewehrten Arme und schlugen sie nach unten. Dabei hatten sie das Gehabe von Automaten. Sie führten immer die gleichen Schläge aus, von oben nach unten. Wichen nicht aus oder steppten zur Seite.
    Suko blockte die Schläge ab und konterte mit beiden Fäusten. Die ersten Angreifer flogen zurück in die Reihe ihrer Kumpane und rissen dort einige um.
    Sofort setzte Suko nach.
    Er kam über sie wie der Teufel über die verlorenen Seelen. Jetzt zeigte der Chinese, was alles in seinen Fäusten steckte. Seine Arme wirbelten, die Fäuste trafen, wo Suko wollte.
    Körper zuckten hoch, dumpfe

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