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0105 - Die Geisterflotte

Titel: 0105 - Die Geisterflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Was ist, wenn ich vermißt werde oder wenn man den verlassenen Gleiter findet?"
    Gucky überlegte. Er benötigte den Offizier jetzt nicht mehr. „Du kannst gehen. Aber es wäre gut, wenn du meine Anwesenheit verschweigst."
    Gucky ließ ihn laufen. Er war sicher, keinen Verrat befürchten zu müssen. Erleichtert, seinem Ziel nun näher gekommen zu sein, widmete er sich den einfallenden Gedankenimpulsen der beiden Akonen.
    Sie waren stark und daher leicht zu empfangen. Allerdings bildeten sie ein derartiges Chaos, daß Gucky anfangs nichts mit ihnen anzufangen wußte. Die beiden Männer dachten nicht gerade gut über die Arkoniden, sondern hielten sie für eine Art primitive Emporkömmlinge, die man jedoch gut für eigennützige Zwecke auszunutzen gedachte. Dann dachte der eine intensiv ans Essen und erinnerte Gucky daran, daß seine letzte Mahlzeit schon fast einen Tag zurücklag. Hier unten würde es nicht schwer sein, von den Vorräten zu naschen, aber das würde Zeit bis später haben müssen.
    Trotzdem wurde Gucky ungeduldig. Warum dachten die beiden Akonen nicht daran, was sie mit den Arkoniden angestellt hatten?
    Wenn sie weiter an nebensächlichen Dingen interessiert waren, mußte er etwas unternehmen. Und wenn er damit seine Gegenwart verriet. Gucky faßte einen Entschluß. Er machte ein unschuldiges Gesicht und watschelte aus dem Versteck. Den telekinetischen Teil seines Gehirns setzte er auf die Sicherungen der beiden Gewehre an, sie würden sich nicht abfeuern lassen.
    Gleichzeitig überwachte er die Gedankenimpulse der Akonen, die sich ihm nun zuwandten. Sie vermuteten in ihm keine Gefahr. Das Schiff selbst lag unter einem flimmernden Schleier seines Energieschirms, der nur direkt hinter den beiden Posten unterbrochen war. Irgendwo hinter Gucky waren Schritte - Arkoniden, die sich um die Vorbereitungen zum Start kümmerten.
    Sein Hungergefühl verstärkte sich.
    Er mußte die Akonen dazu bewegen, über sich und ihre Absichten nachzudenken, sonst würde er nie etwas in Erfahrung bringen. Eine Unterhaltung schien sinnlos zu sein wollte er seine übersinnlichen Fähigkeiten nicht verraten. Die Akonen waren viel zu intelligent, sich mit billigen Tricks hereinlegen zu lassen. Ein Wort zuviel, und sie würden Verdacht schöpfen.
    „Major Tanor schickt mich", sagte er in reinstem Arkonidisch und blieb in achtungsvoller Entfernung vor den Akonen stehen. „Er läßt fragen ob Sie irgendwelche Wünsche haben."
    Der eine Posten senkte seine Waffe, sah gelangweilt an ihm vorbei und beachtete ihn nicht mehr. Wie Gucky in seinen Gedanken las, hielt er ihn für einen Bediensteten, wie die vornehmen Arkoniden sie sich oft hielten. Ein intelligentes Haustier unterhaltsamer als ein Roboter - das war Gucky in den Augen des Akonen.
    Der andere dachte nicht viel anders, aber er raffte sich wenigstens zu einer Antwort auf: „Wenn wir Wünsche haben, erfährt dein Major sie durch den Imperator. Du kannst gehen."
    „Und Gucky ging, nachdem er eine tiefe Verbeugung gemacht hatte.
    In der dunklen Nische der nächsten Box kauerte er sich zusammen und konzentrierte sich mit aller Macht auf die einfallenden Gedankenimpulse. Die beiden Posten, durch den kurzen Zwischenfall ohne jede Bedeutung angeregt, unterhielten sich leise. Aber auch wenn sie nicht gesprochen hätten, wären die Gedanken mit ihnen spazierengegangen.
    In der nun folgenden halben Stunde erfuhr Gucky die ganze Wahrheit. Sie schockte ihn derart, daß er wie gelähmt in seinem Versteck saß und seine Umgebung genauso vergaß wie seinen Hunger. Nun begriff er auf einmal, woraus die merkwürdige Energiesperre bestand, die den Planeten Arkon III umgab, er verstand die seltsame Veränderung der Arkoniden und ihre Absicht, die Erde anzugreifen oder gar zu vernichten.
    Er begann zu ahnen, welche großartige Technik die Akonen entwickelt hatten und mit welcher Entschlossenheit sie ihr einmal gestecktes Ziel verfolgten. Sie betrachteten die Menschheit als gefährlich, also mußte sie ausgerottet werden. Nur warum die Menschheit so gefährlich war, konnte Gucky nicht herausfinden.
    Das Schiff der Akonen beherbergte einen Generator, der ein regulierbares Zeitfeld schuf. Dieses Feld legte sich um den betreffenden Planeten und versetzte ihn an jeden beliebigen Punkt der Vergangenheit. Die Wissenschaftler der Akonen hatten Jahrhunderte daran gearbeitet, aber es war ihnen niemals gelungen, in die Zukunft vorzudringen. Die Vergangenheit jedoch ließ sich begrenzt erreichen und

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