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0105 - Die Geisterflotte

Titel: 0105 - Die Geisterflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht, wie sehr er sich irrte und welche Überraschung ihm noch bevorstand.
    „Gonozal VIII ist der erhabene Imperator von Arkon", sagte er vorsichtig. „Vor einigen Tagen landete auf diesem Planeten ein fremdes Schiff, ein Kugelschiff mit stark abgeplatteten Polen. Die Besatzung errichtete ein undurchdringliches Energiefeld um den Planeten, seitdem riß jede Verbindung ab. Wir vermuteten, daß die Akonen Arkon III isolieren wollten, außerdem legten sie alle Funktionen des Robotgehirns lahm."
    „Robotgehirn ...?" wiederholte der Offizier verwundert.
    Gucky erkannte, daß die Amnesie der Arkoniden ungeahnten Ausmaßes sein mußte. Sie hatten sogar das Robotgehirn vergessen. Er beschloß, jetzt nicht weiter darauf einzugehen, sondern zum Kernpunkt seiner bisherigen Beobachtungen vorzudringen.
    „Ich werde dir später alles erklären, auch wer ich bin und wer mich schickte, doch beantworte mir zuerst einige Fragen. Zuerst möchte ich wissen, welcher Feldzug vorbereitet wird. Was ist das für eine Rasse, die neu entdeckt wurde und die angegriffen werden soll? Wo liegt ihr Heimatsystem? Weißt du das?" Der Arkonide zögerte. Da griff Gucky zu einem probaten Mittel. Telekinetisch unterband er die Blutzufuhr zum Willenszentrum des Gehirns seines Gefangenen. Der Arkonide vermochte zwar auch weiterhin klar zu denken, aber willenlos plauderte er seine Geheimnisse aus.
    „Ein Schiff von Kolonisten - übrigens das mit den abgeflachten Polen - berichtete von einer höchst kriegerischen, humanoiden Rasse. Ihre Raumschiffe drangen bis nach Arkon vor, und sie bilden eine große Gefahr für uns. Wir müssen sie unterwerfen - oder vernichten. Die Koordinaten des feindlichen Systems sind mir unbekannt, aber ich weiß, daß es sich um den dritten Planeten einer kleinen Sonne handelt."
    Das konnte natürlich Zufall sein, aber ein untrügliches Gefühl sagte Gucky, daß der Arkonide die Erde meinte.
    Die Erde - und neu entdeckt! Das war einfach lächerlich nach fast anderthalb Jahrhunderten des Kontaktes zwischen Menschen und Arkoniden. Und doch ... „Wer ist Metzat?" fragte Gucky. Der Offizier verneigte sich unwillkürlich und entgegnete feierlich: „Metzat III ist der erhabene Imperator von Arkon. Er herrscht weise und gerecht, und seine Entscheidungen sind so unfehlbar wie ..."
    „Unsinn!" unterbrach ihn Gucky schroff. „Imperator von Arkon ist Gonozal VIII - und niemand anderer." Der Offizier sah ihn an. „Es kann doch keine zwei Imperatoren geben!" stellte er fest.
    „Eben!" gab Gucky ihm recht und begann zu ahnen, daß er mit dem Offizier nicht viel anfangen konnte, weil er zu wenig wußte.
    Auf die naheliegendste Frage, die alles aufgeklärt hätte, kam er noch nicht. Aber später ließ sich das leicht sagen.
    „Wer bist du?" fragte der Arkonide schließlich, als die Pause des Mausbibers ihm Zeit dazu ließ. „Welcher Rasse gehörst du an?"
    „Ich bin Gucky, vorn Mutantenkorps Perry Rhodans. Noch nie gehört?"
    „Nein", erwiderte der Offizier wahrheitsgemäß. Gucky resignierte.
    „Gib mir deine Hand ich bringe dich zum Raumhafen dort unten.
    Zu Fuß würdest du dir nur Blasen holen - und der Gleiter fliegt nicht mehr. Na los, mach schon. Teleportation ist kein Kunststück."
    Der Arkonide schien anderer Meinung zu sein, aber wenigstens, hatte er schon von Teleportation gehört. Seine Gedanken darüber waren unklar, konnte Gucky feststellen, als er seine Hand ergriff und sprang.
    Sie materialisierten auf demselben Gebäude, auf dem Gucky schon einmal gehockt hatte. Der zweite Sprung brachte sie direkt nach der vorherigen Anpeilung in den Raum, in dem die drei oder vier Männer gewesen waren, die der Mausbiber für die Schlüsselpersonen hielt. Leider war der Raum jetzt leer. Jene Männer, die sich für den Imperator Metzat oder den Flottenkommandanten Gagolk hielten, hatten ihn schon lange verlassen.
    Der Offizier ließ Guckys Hand erschrocken los.
    „Das Ratszimmer seiner Erhabenheit", erregt rang er nach Luft.
    „Wenn wir unerlaubt hier eindringen, müssen wir mit strenger Bestrafung rechnen. Ich weiß nicht ..."
    „Was weißt du schon?" sagte Gucky und betrachtete die große Sternenkarte an der Wand. Sie war mit Hilfe raffinierter Spiegelung dreidimensional gehalten und erlaubte eine gute Orientierung im Raum. Deutlich war das System Arkon zu erkennen, Mittelpunkt einer hellen Sternenansammlung. Dann wurde der Raum leerer, die Sterne weniger. Gucky versuchte unwillkürlich, die Erde zu finden, oder doch

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