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0105 - Keine Spur von Mister High

0105 - Keine Spur von Mister High

Titel: 0105 - Keine Spur von Mister High Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keine Spur von Mister High
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sagte ich großzügig. Mehr konnte ich auch nicht sagen. Denn er hatte die Tür bereits von draußen hinter sich zugeknallt.
    Ich zuckte die Achseln. Es war eine einfache Sache der Logik, sich auszumalen, wodurch mein Benehmen begründet wurde. Aber Logik ist nun mal nicht jedermanns Sache.
    Ich griff zum Telefon und rief die Zentrale an.
    »Hier ist Cotton«, sagte ich. »Ich möchte von jedem Kapitalverbrechen umgehend unterrichtet werden, das seit heute Morgen neun Uhr zehn begangen wurde. Von jedem, wie gesagt! Auch von Fällen, die nicht zur Zuständigkeit des FBI gehören und von der Stadtpolizei bearbeitet werden…«
    Es wurde mir versprochen. Ich lehnte mich zufrieden in meinem Schreibtischstuhl zurück. Lange konnte es eigentlich nicht mehr dauern, wenn meine Theorie stimmte. Irgendetwas würde passieren, irgendeine fürchterliche Sache, dessen war ich absolut sicher.
    ***
    Die Schmerzwelle ebbte dreimal langsamer ab, als sie gekommen war.
    Trotzdem war Phil ziemlich schnell wieder einigermaßen klar, denn der Schlag hatte ja nicht seinen Kopf getroffen.
    Das erste, was er fühlte, war, dass ihm jemand auf der Brust herumtastete. Er wollte die Augen öffnen, wurde aber von einem grellen Lichtstrahl derart geblendet, dass er sie sofort wieder schloss.
    Er unternahm einen zweiten Versuch, öffnete aber die Lider nur einen winzigen Spalt. Undeutlich sah er, dass jemand halb auf seinem linken Arm kniete und das Innere seines Jacketts untersuchte.
    Seine Augen fingen an zu tränen. Er presste sie fest zusammen, bis es besser wurde. Dann spürte er plötzlich auch, dass er noch immer seine Pistole in der rechten Hand hielt. Nur lag er mit seinem ganzen Körper auf seinem rechten Arm.
    Die einzige Möglichkeit bestand noch darin, etwas mit den Füßen zu unternehmen, denn seine Beine lagen frei.
    Er holte langsam Luft.
    Dann warf er seinen Unterleib empor und riss den Schädel des Gangsters zwischen seinen Knien nach hinten. Ein dumpfer Laut entstand, als Lordiek mit dem Kopf auf den Boden auf schlug.
    Im Nu war Phil herum und halbwegs auf den Beinen.
    Aber dadurch hatte auch der Gangster seine Bewegungsfreiheit wiedererlangt. Er leuchtete Phil wieder ins Gesicht mit dem Stabscheinwerfer, den er in der linken Hand hielt.
    Geblendet schlug Phil zu, mit dem Lauf seiner Pistole.
    Der Getroffene schrie auf und ließ die Lampe fallen. Sie erlosch, und wieder herrschte die undurchdringliche Finsternis der kalten Höhle. Nur erschien die Schwärze jetzt, unmittelbar nach dem Erlöschen des Lichts, viel dichter.
    Phil griff aufs Geratewohl nach vorn und erwischte einen Jackettaufschlag seines Gegners. Im gleichen Augenblick sauste ihm eine geballte Faust seitlich in die Magengrube.
    »Vorsicht«, sagte er halb erstickt von jähem Schmerz. »Da bin ich empfindlich.«
    Er ließ die Pistole rasch in seine Jackentasche gleiten, während er noch einen Schlag in seine Brustgrube einsteckte. Dann hatte er die Rechte frei, während er sich mit der Linken noch immer am Aufschlag seines Gegners festhielt.
    Seine geballte Rechte schoss vor.
    Ächzend taumelte Lordiek ein Stück zurück. Phil ließ ihn los, warf sich zu Boden und tastete nach der Taschenlampe. Er war mit einem Knie darauf gefallen und brauchte sie nicht lange zu suchen. Gerade, als er sie in die Hand nahm, flammte drei oder vier Schritte entfernt das Mündungsfeuer einer Pistole auf. Phil holte seine eigene Waffe mit einem raschen Griff wieder aus der Tasche.
    Der Lichtstrahl flammte auf und durchschnitt grell die pechschwarze Finsternis. Lordiek riss geblendet einen Arm hoch, während er mit dem anderen in die Richtung fuhr, aus der das Licht kam.
    Phil drückte schneller ab.
    Lordiek stieß einen gellenden Schrei aus. Seine Pistole wirbelte hoch und klatschte irgendwo zu Boden. Von Lordieks Hand troff augenblicklich Blut.
    »Geben Sie auf«, sagte Phil. »Ich bin Decker vom FBI New York. Sie haben endgültig verspielt, Lordiek.«
    Der Gangster stand still. Phil ließ den Lichtschein ein wenig nach links gleiten. Eine fast senkrechte Wand geriet in den Lichtkegel.
    »Gehen Sie rüber zu der Wand!«, befahl Phil.
    »Meine Hand…!«, stöhnte Lordiek.
    »Werde ich gleich verbinden! Erst stellen Sie sich zwei Schritte vor der Wand auf. Aber lassen Sie den getroffenen Arm schön oben, sonst muss ich noch einmal abdrücken!«
    Lordiek gehorchte knurrend und ächzend.
    »Lassen Sie sich nach vorn fallen und stützen Sie sich mit der gesunden Hand gegen die Wand! Los,

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