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0106 - Wir sprengten die Garde

0106 - Wir sprengten die Garde

Titel: 0106 - Wir sprengten die Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir sprengten die Garde
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ich getroffen hatte. Doch der Gangster schoss bereits wieder zurück. Es war ihm gelungen, das Magazin zu wechseln.
    Phil schlich sich währenddessen nach rechts weiter. Der Verbrecher musste aber die Gefahr erkannt haben, denn ich hörte, wie er sich rückwärts bewegte.
    Ich sprang hinter einen anderen Kistenstapel. Ein Schuss peitschte und riss einen lange Span aus der Kiste, hinter er ich lag.
    Von Phil sah und hörte ich nichts mehr. Es war besser, ich blieb in der Nähe des Einganges. Plötzlich krachten rechts von mir zwei Schüsse. Das war Phil. Gus Ferron antwortete ihm. Wieder schoss Phil. An der mir gegenüberliegenden Wand begann ein Kistenstapel zu wackeln und stürzte mit Getöse zusammen.
    Ich richtete mich auf und sah vorsichtig um die Ecke. Eine Gestalt kam mir entgegengerannt, wollte zur Tür. Ich wartete, bis sie auf gleicher Höhe mit mir war, dann sprang ich vor.
    Ich prallte hart gegen Gus Ferron. Er flog zur Seite gegen einige Kisten. Seine Pistole fiel ihm aus der Hand. Wie ein Raubtier sprang er mich an. Seine Hände krallten sich um meinen Hals. Das kam so plötzlich, dass ich für eine Sekunde nicht an Gegenwehr dachte. Dann schlug ich zu.
    Er ließ sofort los und brach in die Knie. In instinktiver Abwehr umklammerte er meine Beine. Dann war Phil heran.
    »Steh auf und nimm die Hände hoch«, befahl er kalt.
    Gus Ferron ließ mich nicht los. Ich griff zu und packte seine linke Schulter so, dass mein Daumen in seiner Achselhöhle zu liegen kam. Die Angelegenheit war schnell erledigt. Gus Ferron gab auf.
    Während Phil den Gangster mit seiner Pistole in Schach hielt, ging ich zum Telefon, das auf der Konsole neben der Tür stand.
    Ich wählte die Nummer des Zahlmeisters. Wordland meldete sich sofort.
    »Hier Cotton. Sie können kommen und abschließen. Bringen Sie ein paar Leute mit, es hat einen Ausfall gegeben.« Ehe er noch etwas sagen konnte, legte ich wieder auf und ging zu unserem Gefangenen'. Er hielt immer noch seinen Arm gegen den Körper gepresst. Und jetzt sah ich auch den Grund. Seine linke Schulter war verletzt. Mein Schuss von vorhin hatte ihn getroffen. Es schien aber nicht weiter gefährlich zu sein.
    Ich blickte ihn abschätzend an. »Du bist Gus Ferron.«
    Er schwieg.
    »Und der dort hinten liegt, ist Hal Stone, euer Spezialist für Panzerschränke, nicht?«
    Er schwieg immer noch.
    »Der Mann ist stumm, Phil, was machen wir da nur?«
    Phil grinste. »Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Weißt du übrigens, dass wir jetzt vier von den Kerlen haben?«
    »Tatsächlich. Wenn ich richtig nachzähle, komme ich auch auf vier: Jonny und Hal sind leider tot.«
    Wir beobachteten Gus Ferron genau, während wir uns unterhielten. Er verzog aber keine Miene.
    »Gus wird sich freuen, wenn er mit Ken zusammenkommt«, stichelte Phil weiter.
    »Wir werden für den Jungen ein gutes Wort einlegen. Schließlich hat er uns ja den Tip mit dem Saferaum gegeben.«
    Gus Ferron lachte auf. »Mit solchen faulen Witzen dürft ihr mir nicht kommen. Von uns singt keiner.«
    Endlich hatten wir ihn zum Sprechen gebracht.
    »Weißt du das genau?«, fragte ich ironisch. »Du kennst unsere Methoden noch nicht. Wenn wir etwas wissen wollen, erfahren wir es auch.«
    »Wer seid ihr?«, fragte Gus.
    »David und Frank, das weißt du doch.«
    »Ihr seid Tecks, nicht?«
    »Wir sind sogar vom FBI. Macht Spaß, sich mit ein paar G-men unterhalten zu dürfen, nicht?«
    Das Wort FBI wirkte. Gus Ferron wurde unruhig. Doch schnell hatte er sich wieder in der Gewalt.
    »Trotzdem, G-man, du hast es noch nicht geschafft.«
    Zahlmeister Wordland erschien und brachte einige Matrosen mit. Der strahlte, als er uns mit dem Gangster erblickte.
    »Nehmen Sie den Mann mit, oder soll ich ihn einsperren?«, fragte er.
    »Lassen Sie nur, er ist bei uns besser aufgehoben. Wir haben noch einige Fragen zu stellen. Außerdem sitzt noch ein weiterer Bursche in meiner Kajüte.«
    »Das ist ja eine ganze Bande«, wunderte sich Wordland. »Wieviel laufen denn noch rum?«
    »Noch vier, mit dem Chef. Doch damit Sie es nicht vergessen, im Gang liegt auch einer. Bringen Sie ihn auf die Krankenstation.«
    »In Ordnung. Sonst noch etwas? Was soll ich meinen Männern erzählen?«
    »Sagen Sie ihnen die Wahrheit. Wir können es jetzt doch nicht mehr verheimlichen, dass wir G-men sind.«
    Wir schnappten uns Gus Ferron und gingen.
    ***
    Phil ging voraus, dann kam Gus Ferron, und ich lief mit der gezogenen Smith & Wesson hinterher. Gus versuchte keinen

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