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0107 - Das blaue System

Titel: 0107 - Das blaue System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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etwa zehn Meter hoher Transmitterbogen baute sich bereits auf. Das Dröhnen unsichtbarer Hochleistungsreaktoren drang in meine Ohren. Immer lauter und tiefer wurde das Donnern, bis es konstant blieb. Da war aber auch der Bogen fertig. Zwischen seinen rotleuchtenden Stützsäulen begann jene finstere, wesenlose Dunkelheit, die als Eingangstor zum Transportvorgang diente. Rhodan war unterdessen vollkommen für uns ausgefallen. Seine Geistesabwesenheit war Auris bereits aufgefallen, aber sie schien nicht zu ahnen, was der Terraner in diesen Sekunden tat. Ich mußte mit Tama allein handeln. Perry durfte in seiner Peilsendung nicht gestört werden.
    Wir warteten nicht mehr länger. Ein Augenblick war so gut wie der andere. Ich gab Tama das Zeichen. Er blieb stehen, seine Augen erstarrten, und schon wurden den akonischen Offizieren die plumpen Waffen so heftig aus den Händen gerissen, daß die Männer schmerzerfüllt aufschrieen. Ihr Schreckmoment, vielleicht eine Zehntelsekunde, genügte dem fähigen Telekineten völlig, um die drei Roboter gleichzeitig vom Boden anzuheben, sie rasch gegen die Decke steigen zu lassen, um sie dort in eine rotierende Bewegung zu versetzen. So konnte er seine mentalen Kräfte am besten koordinieren. Als die immer schneller im Kreise herumrasenden Robots dem Auge schon als blitzender Ring erschienen, schaltete Tama seinen Einfluß ab. Drei metallische Körper flogen im Banne der durch die Rotation erzeugten Zentrifugalkräfte in verschiedenen Richtungen davon. Der fürchterliche Aufprall der Körper erfolgte fast gleichzeitig. Es regnete Trümmer, aber das bemerkte ich längst nicht mehr. Den ersten Akonen hatte ich schon bei Tamas Eingreifen angesprungen und ihn mit einem Hieb unschädlich gemacht. Jetzt rang ich mit dem zweiten Akonen, der sich verzweifelt bemühte, seine auf dem Boden liegende Waffe zu ergreifen. Er hatte kein Glück, denn ich war schneller. Um den zuerst niedergeschlagenen Mann brauchte ich mich nicht mehr zu bemühen. Tama hatte sich seiner angenommen und gleichzeitig dafür gesorgt, daß Auris nicht an die umherliegenden Waffen gelangen konnte. Ich sprang zu den Impulsstrahlern hinüber, raffte sie auf und warf einen davon dem Mutanten zu. Tama zögerte nicht lange. Er hob die Körper der besinnungslosen Akonen auf und warf sie in den sendebereiten Materietransmitter. Die Männer verschwanden in einer blitzenden Leuchterscheinung, um im gleichen Augenblick auf dem fünften Planeten des Systems zu materialisieren. Es war alles völlig lautlos geschehen. Niemand hatte ein Wort gesprochen. Tama zog Auris an den Handgelenken hinter sich her. Ich dirigierte Rhodan zur Tür und in die davorliegende Luftschleuse, hinter deren Stahlfassung ich in Deckung ging.
    Dann wurde der erste Laut hörbar. Der auf dem Bildschirm erkennbare Akone rief unverständliche Worte. „Die Transmitter, Sir”, sagte Yokida völlig ruhig. „Wenn man Verstärkung schickt ...” Ich wußte, wo die Gefahrenquelle lag. Langsam hob ich die fremde Waffe, suchte den Feuerknopf und wollte eben abdrücken, als Auris gellend schrie: „Nicht, nicht schießen! Ihr sprengt die Station. Haltet ein.” Ich zog schleunigst den Finger zurück und drehte den Kopf. „Wenn das ein Trick sein soll, Auris...?” „Es ist wahr”, rief sie, am ganzen Leibe zitternd. „Der Waffenstrahl erzeugt eine unkontrollierbare Aufladung der drahtlosen Stromleiter. Schießt nicht!” Rhodan begann sich endlich zu bewegen. Sein verzerrtes Gesicht glättete sich allmählich. Zugleich vernahm ich ein dumpfes Donnern, das den mächtigen Bau in allen Nähten erschütterte. Ich lauschte angestrengt. In dem laufenden Transmitter erschien niemand, noch nicht einmal ein Robot. „Energiegeschütze, Sir. Die IRONDUKE greift an.” Ich nickte Tama zu, der seit einigen Minuten wachsam den vor der Schleuse liegenden Gang überwachte. Von den Technikern war aber auch nichts zu sehen. War es tatsächlich so einfach, aus dieser eigenartigen Gefangenschaft zu entfliehen? Weitere zehn Minuten vergingen in angespanntem, nervenzermürbendem Schweigen. Auris hatte sich wieder beruhigt, und Rhodan schien erneut Kontakt gefunden zu haben. Als ich eben die Lage inspizieren und einige Meter weit in den Verbindungsgang hinausgehen wollte, sagte Rhodan mit seltsam tonloser Stimme: „Die Teleporter springen gleich. Aufpassen.” Er hatte noch nicht ausgesprochen, als drei Wesen gleichzeitig aus dem Nichts materialisierten. Es waren der Mausbiber Gucky

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