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0107 - Die Bestie von Manhattan

0107 - Die Bestie von Manhattan

Titel: 0107 - Die Bestie von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie von Manhattan
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ich nichts gesehen.«
    »Gut. Vielen Dank, Miss Lorcin! Wegen einer neuen Stellung für Sie habe ich ein paar Bekannte angerufen, von denen ich weiß, dass sie gut zahlen und auch sonst recht sozial eingestellt sind. Ich bekomme heute Mittag Bescheid. Sind Sie heute Mittag zu erreichen?«
    »Ja, zu Hause. Ich gehe immer zum Mittagessen nach Hause, seit ich mal bei einem Preisausschreiben einen automatischen Küchenherd gewonnen habe. Wissen Sie, so eine Maschine, die das ganze Kochen selbstständig erledigt, wenn man erst einmal durch ihre Geheimnisse durchgestiegen ist und die richtigen Knöpfe richtig einzustellen weiß.«
    Ich lachte.
    »Gut. Dann werde ich Sie heute Mittag aufsuchen und Ihnen sagen, wie es mit der Stellung geworden ist. Bei einem meiner Bekannten wird es bestimmt klappen. Vertrauenswürdige Chefsekretärinnen mit Berufserfahrung sind ein gesuchter Artikel auf dem Arbeitsmarkt.«
    »Ich bin Ihnen so dankbar, Agent Cotton. Sie wissen ja gar nicht, was das für mich bedeutet. Man bekommt direkt wieder Mut zum Leben!«
    »Den soll man überhaupt nicht verlieren, Miss Lorcin! Glauben Sie mir, ich habe schon so oft etwas Schlimmes durchmachen müssen, und oft hat sich hinterher herausgestellt, dass es doch zu irgendetwas gut war.«
    »Danke«, flüsterte sie. »Danke. Ich werd’s bestimmt nicht vergessen! Bis heute Mittag, Agent Cotton!«
    »Ja, Miss Lorcin! So long!«
    Ich drückte die Gabel nieder und ließ sie wieder hochschnellen. Dann rief ich die Stadtpolizei an.
    »New York City Police, Headquarter. Guten Tag!«
    »Hallo«, erwiderte ich, »hier ist Cotton vom FBI. Geben Sie mir die zuständige Dienststelle für Kraftwagendiebstähle.«
    »Einen Augenblick, ich verbinde.«
    Es dauerte nicht lange, da meldete sich ein gewisser Howard. Ich nannte ebenfalls meinen Namen und fügte hinzu: »Können Sie feststellen, ob etwas vom Diebstahl eines gelben Mercury und eines blauen Lincoln gemeldet worden ist, Howard? Der Mercury hatte Kennzeichen NY 24-B-1745 und der Lincoln NY 18-E-2316.«
    »Augenblick, Agent Cotton. Ich sehe mal in unserer Liste nach.«
    Ich steckte mir eine Zigarette an und wartete. Es passiert selten, dass sich ein Fall durch ein paar Telefongespräche klären lässt, aber manchmal kommt es vor, und deshalb schöpft man diese Möglichkeit natürlich zuerst aus.
    Nach einer Weile war Howard wieder an der Strippe und sagte: »Verdammt, Cotton, das FBI hat doch immer den richtigen Riecher! Der gelbe Mercury wurde vor ungefähr einer Stunde als gestohlen gemeldet. Der Besitzer sagt aus, dass ein Bewohner des Hauses, vor dem er den Wagen geparkt hatte, einen jungen Mann in roter Lederjacke beobachtet habe, wie er in den Mercury stieg.«
    »Das dürfte genau hinkommen«, sagte ich. »Okay, Howard. Und wie sieht es mit dem Lincoln aus?«
    »Von dem liegt keine Diebstahlsanzeige vor.« .
    »Dann kommt sie noch, verlassen Sie sich darauf.«
    »Wunderbar. Es macht sich immer gut für die Polizei, wenn sie von einem Diebstahl früher Bescheid weiß als der Bestohlene selbst.«
    »Sorgen Sie dafür, Howard, dass alle Reviere Ihres Vereins und alle Streifen eine Nachricht erhalten?«
    »Sicher. Um was geht es denn?«
    »Um die beiden gestohlenen Wagen. Sie laufen bereits unter neuen Kennzeichen.«
    »Kreuzdonnerwetter!«, fluchte Howard. »Dann haben die Burschen aber verdammt schnell gearbeitet. Vor ein paar Stunden haben sie die Kiste erst geklaut, und jetzt haben sie schon ein neues Kennzeichen dran?«
    »Ja, die beiden Wagen. Der Mercury läuft jetzt unter NY 12-A-6301 und der Lincoln unter Nummer NY 21-H- 5411. Fahndungsersuchen des FBI an alle Reviere und Streifen. Die beiden Wagen sollen gestellt werden, gleichgültig wo und mit welchen Insassen sie gefahren werden. Die Insassen sind vorläufig festzunehmen und mit Wagen dem FBI zuzuführen. Klar?«
    »Selbstverständlich. Ich lasse den Text sofort von unserer Zentrale durchgeben.«
    »Danke, Howard.«
    Ich legte den Hörer auf. Wenn wir Glück hatten, konnten wir diesen Guy Holloway bald hinter Gitter bringen. Ich wandte mich zufrieden wieder meinen Akten zu. Den Rest musste jetzt einfach die Zeit machen…
    ***
    »Hände hoch! Keine Bewegung! Wer sich rührt oder schreit, wird sofort abgeknallt!«, sagte George Andrew schnell, aber ohne übertriebenen Stimmaufwand.
    Drei Stenotypistinnen, die Chefsekretärin Linda Carell und zwei Buchhalter an ihren Kassenschaltern rissen erschrocken die Köpfe in die Höhe.
    »Dort neben die Tür!«,

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