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0107 - Die Bestie von Manhattan

0107 - Die Bestie von Manhattan

Titel: 0107 - Die Bestie von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Bestie von Manhattan
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tragen.
    Die anderen blieben verdattert stehen.
    »Ist denn der verrückt geworden?«, fragte Ben nervös.
    »Du bist ein Dummkopf«, lachte Mart Stopkins. »Er tut das einzig Richtige. Glaubst du, die Pute hätte sich keine Gedanken gemacht, woher auf einmal vier Lederjacken kommen? Glaubst du, es wäre nicht auffällig, wenn vier solche Typen wie wir plötzlich aus dem Treppenhaus auftauchen?«
    »Meinst du, jetzt wird sie sich weniger Gedanken machen?«
    »Oh ja, das meine ich. Jetzt wird dieses Mauerblümchen von dem feschen Kavalier träumen und nicht an Gangster denken, du Idiot! George hat das ganz richtig erkannt.«
    Ben gab sich mit der unfreundlichen Erklärung zufrieden. Sie warteten, bis George grinsend wieder auftauchte.
    »Du bist ein Pfundskerl, Chef!«, sagte Mart. »So schnell hätte ich nicht geschaltet!«
    George zuckte die Achseln. Was interessierte ihn die Anerkennung eines kleinen Strolches?
    »Kommt«, sagte er nur.
    Sie schritten rasch den Flur entlang.
    Dann blieb George vor einer Tür stehen. Er sah sich um.
    Seine drei Leute standen hinter ihm. Ben zitterte. Mart leckte sich die Unterlippe. Lorry glotzte blöde auf seinen Chef.
    »Na, dann wollen wir mal!«, sagte George und riss die Tür auf.
    Alle vier zogen ihre Pistolen.
    ***
    Ich saß in meinem Office, als das Telefon klingelte. Nachdem ich mir den Hörer zwischen Schulter und Ohr eingeklemmt hatte, meldete ich mich: »Cotton.«
    »Zentrale«, sagte eine unserer Telefonistinnen. »Eine Miss Lorcin möchte Sie sprechen, Agent Cotton.«
    »Miss Lorcin?«, wiederholte ich nachdenklich, denn im Augenblick wusste ich nicht gleich, was ich mit dem Namen anfangen sollte. Zum Glück fiel es mir noch rechtzeitig ein.
    »Okay, geben Sie das Gespräch in meine Leitung.«
    Ich wartete, bis ich die Stimme des Mädchens sagen hörte: »Hallo? Agent Cotton?«
    »An der Strippe«, sagte ich freundlich. »Miss Lorcin, Sie sollten doch nicht direkt mit uns in Verbindung treten! Es kann gefährlich für Sie sein!«
    Sie lachte leise.
    »Wenigstens ein Mensch, der sich um mich sorgt. Aber Scherz beiseite. Es ist niemand im Büro, und von draußen kann man schon gar nicht belauscht werden.«
    »Na gut. Aber in Zukunft lassen wir so etwas lieber, ja? Es ist in Ihrem Interesse, Miss Lorcin.«
    »Gut, ich verspreche es Ihnen.«
    »Schön. Und was haben Sie für heute auf dem Herzen?«
    »Sie hatten recht, Agent Cotton! Hier geht nicht alles mit rechten Dingen zu.«
    »Wieso?«
    »Heute Morgen sind zweimal die Nummernschilder bei einem Wagen vertauscht worden.«
    Ich beugte mich interessiert vor. Das war eine handfeste Sache. Wenn man die Sekretärin der Tankstelle dazu bringen konnte, dass sie diesen Sachverhalt vor Gericht auch beschwören würde, hatte man endlich eine Handhabe diesem Guy Holloway das Handwerk zu legen.
    »Erzählen Sie mal genauer!«, forderte ich sie auf.
    »Zuerst kam ein gelber Mercury.«
    »Kennzeichen?«
    »NY 24-B-1745.«
    Ich notierte mir die Nummer.
    »Er fuhr in die Werkstatt, nachdem der Chef mit dem Fahrer gesprochen hatte.«
    »Haben Sie den Fahrer gesehen?«
    »Ja.«
    »Wie sah er aus? Was trug er für Kleidung?«
    »Bluejeans, gelber Pullover, rote Lederjacke. Er ist bestimmt nicht alt, höchstens dreiundzwanzig. Sein Gesicht wirkt rundlich, obgleich er hagere Wangen hat. Das liegt an den Backenknochen. Die Haare trägt er ganz kurz geschoren.«
    Während ich mir fleißig Notizen machte, erkundigte ich mich: »Würden Sie ihn wiedererkennen?«
    »Ja, selbstverständlich.«
    »Gut. Wie ging’s weiter?«
    »Nach einer Viertelstunde ungefähr kam er mit dem Wagen aus der Werkstatt heraus. Jetzt hatte der Wagen folgende Nummer: NY 12-A-6301.«
    Ich schrieb und sagte: »Danke, Miss Lorcin. Dieser Fall ist eindeutig. Wie war es mit dem zweiten Wagen?«
    »Das war ein blauer Ford Lincoln.«
    »Weißwandreifen?«
    »Nein. Normale Bereifung.«
    »Wer brachte diesen Wagen?«
    »Derselbe, der auch den Mercury brachte!«
    Ich stieß einen leichten Pfiff aus. Wenn es noch irgendeines Beweises bedurft hätte, dass das Auswechseln der Nummernschilder verdächtig war, jetzt brauchte man so etwas nicht mehr. Am selben Vormittag zwei Wagen, beide vom gleichen Fahrer gebracht, bei beiden die Nummernschilder ausgetauscht - das war genug.
    »Was hatte der Wagen ursprünglich für ein Nummernschild?«
    »NY 18-E-2316.«
    »Und dann?«
    »NY 21-H-5411.«
    »Beobachteten Sie sonst noch etwas? Gab der Fahrer Ihrem Chef Geld?«
    »Nein, davon habe

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